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03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Dustin schickte mir Rosen, eine Flasche Champagner und einen reizenden Brief. Er sei überzeugt, ich würde ein Star werden, und er lud mich zum Essen ein, um mit mir über den Film und meine Karriere zu sprechen." Sie trank einen Schluck, um ihre trockene Kehle zu befeuchten.
    „Natürlich habe ich angenommen, immerhin war er einer der Topproduzenten. Natürlich war er verheiratet, doch daran habe ich nicht gedacht."
    Bitterkeit und Hohn lagen in ihrer Stimme, auf sich selbst bezogen.
    „Carrie, das liegt Jahre zurück."
    „Es gibt Dinge, für die muss man immer bezahlen.
    Ich bildete mir ein, welterfahren zu sein. Wie Kollegen würden wir miteinander essen. Himmel, war er charmant. Es kamen neue Blumen, neue Einladungen. Er wusste so viel vom Geschäft, von den Leuten. Mit wem man reden musste, mit wem man sich zeigen musste. Das war für mich neu und wichtig. Ich dachte, ich könnte damit umgehen.
    Doch tatsächlich war ich nur ein naives junges Mädchen, das zum ersten Mal auf sich allein gestellt war."
    „Ich habe mich in ihn verliebt. Ich glaubte alles, was er mir über das Zusammenleben mit seiner Frau erzählte, das in Wirklichkeit nicht mehr existiere, und von der Scheidung, die schon eingereicht sei.
    Und wir beide würden das beste und strahlendste Paar von ganz Hollywood abgeben. Die ganze Geschichte hätte ganz normal beendet werden können, als ich etwas klüger und er meiner etwas überdrüssig wurde. Doch bevor das geschehen konnte, machte ich einen Fehler." Sie fuhr sich mit den feuchten Händen über ihr Kleid und
    verschränkte sie dann. „Ich wurde schwanger. Das wirst du wahrscheinlich nicht herausgefunden haben, als du meine Vergangenheit überprüft hast."
    Wut stieg in ihm auf, doch er unterdrückte sie.
    „Nein."
    „Er hatte genug Geld und Einfluss, um es zu verheimlichen. Und es brauchte ihn nicht lange zu beschäftigen."
    „Du hast abtreiben lassen?"
    „Das wollte er. Er war wütend - so wie die meisten Männer, wenn ihre Geliebte plötzlich schwanger wird und ihre angenehme Ehe bedroht. Natürlich hatte auch er nie ernsthaft daran gedacht, sich scheiden zu lassen und mich zu heiraten. Das kam alles heraus, als ich ihm sagte, dass ich ein Baby bekomme."
    „Er hat dich benutzt", brach es heftig aus Kirk heraus. „Du warst zwanzig Jahre alt, und er hat dich benutzt."
    „Nein." Merkwürdig, wie ruhig sie jetzt war. „Ich war zwanzig Jahre alt und habe vorgetäuscht, alle Regeln zu kennen. Und ich habe es gut
    vorgetäuscht. Ich machte einen Fehler - und dann einen zweiten. Ich sagte ihm, er solle sich zum Teufel scheren, aber ich würde das Baby bekommen. Dann entwickelte sich eine sehr hässliche Szene. Er drohte, meine Karriere zu zerstören, wenn ich mich nicht seinem Willen entsprechend verhielte. Es hat keinen Sinn, alles zu wiederholen, was er sagte. Auf alle Fälle war die Beziehung vorbei, und mir sind die Augen geöffnet worden."
    „Du hast es immer noch nicht überwunden", stellte Kirk ruhig fest.
    „Nein, aber aus anderen Gründen, als du annimmst. Ich hatte geglaubt, ihn zu lieben. Doch als der Glanz stumpf geworden war, erkannte ich, dass ich es nie getan hatte. Ich rief meine Eltern an.
    Ich war so weit, nach Hause zurückzulaufen und alles hinter mir abzubrechen. Ich habe mir ein Flugticket gekauft. Ich weiß nicht, was ich wirklich getan hätte, wenn ich klar hätte denken können. Das ist das Schlimmste daran, es nicht zu wissen. Auf dem Weg zum Flughafen gab es einen Unfall." Sie holte tief Luft und musste sich zusammenreißen, um weiterzureden. „Nichts Schlimmes, der Taxifahrer hatte ein paar Brüche, und ich ... ich verlor das Baby."
    Sie legte die Hände vor die Augen. „Ich verlor das Baby und redete mir ein, dass es so das Beste sei.
    Matt hat mich aufgerichtet, hat mich, kaum dass ich aus dem Krankenhaus entlassen war, zur Arbeit gezwungen. Alles lief jetzt wie am Schnürchen, mit den Rollen, den Menschen, dem Erfolg - mit allem, was ich mir erwünscht hatte. Ich hatte nichts anderes tun müssen, als ein Baby zu verlieren."
    „Carrie." Er trat neben sie, strich ihr übers Gesicht, übers Haar, über die Schultern. „Ich weiß nicht, was ich sagen oder was ich tun soll."
    „Es ist noch nicht alles." Er wollte sie an sich ziehen, sie zum Schweigen bringen, doch sie entzog sich ihm. „Es gab Komplikationen. Die Ärzte sagten mir, dass es möglich sei, dass ich noch Kinder bekommen könne, aber sie könnten für nichts garantieren. Möglich, aber nicht

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