Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

03 - Hinter dunklen Spiegeln

Titel: 03 - Hinter dunklen Spiegeln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
zu teilen. Und doch hatte er sie gefunden, und in ihr hatte er alles gefunden. Eine Lebensgefährtin. Es steckte etwas Einfaches und doch Beunruhigendes in dem Wort.
    Es bedeutete, mit jemandem in schwülen heißen Nächten Liebe zu machen. Es bedeutete, mit jemandem an kühlen, ruhigen Morgen zu erwachen.
    Es bedeutete, jemandem zu vertrauen, jemanden zu beschützen, jemanden, der immer da war.
    Der Gedanke daran ließ ihn unwillkürlich die Augen schließen, als ließe sich die schöne Fantasie so für immer festhalten. Mit den Fingerspitzen fuhr er Carrie übers Gesicht, um die Erinnerung an ihr Bild in sich aufzunehmen. Langsam ließ er die Hand über ihren Körper gleiten. Dann öffnete er die Augen, um in ihre zu sehen.
    Kirk hob ihre Hand an seine Lippen. Er küsste jeden einzelnen Finger. An einem blitzte der Diamant, ein Symbol für das, was sie für die Welt darstellte: kühler Sex, Glanz mit einem harten Schliff. Ihre Hand zitterte wie die eines jungen Mädchens.
    Er verteilte Küsse über ihr Gesicht. Ihre Haut glühte, als seine Finger kitzelnd und zart über sie strichen. Jede Berührung ließ sie tiefer in eine dunkle, schwimmende Welt sinken, in der einzig die Gefühle herrschten.
    Nur er hatte sie die Fesseln vergessen lassen können, die sie sich einmal selbst umgelegt hatte.
    Nur er konnte sie vergessen lassen, dass Liebe immer auch ein Wagnis war. Bei ihm konnte sie sich ohne Angst lösen, ohne Rückhalte oder
    Einschränkungen. Mit Kirk konnte es ein Morgen geben, ein ganzes Leben, ein ewiges Morgen.
    Er wusste nicht, wie er Carrie zeigen sollte, was er fühlte. Er war es nicht gewohnt zu verwöhnen.
    Romanzen waren etwas für Bücher, für Filme, für die Jungen und Einfältigen. Und doch hatte er das wachsende Bedürfnis, ihr zu zeigen, dass seine Gefühle so weit über das reine Begehren hinausgewachsen waren, dass er die Ausmaße schon gar nicht mehr bestimmen konnte.
    Er stützte sich auf den Ellenbogen, strich ihr das Haar aus dem Gesicht und ließ dann seine Finger durch ihr seidiges blondes Haar gleiten. Zärtlich umfasste er ihr Gesicht. War sie schon jemals schöner gewesen als jetzt, wo die ersten Strahlen des Tageslichtes sich durch die Fenster stahlen und auf ihre Haut fielen?
    Mit dem Daumen strich er über ihre Lippen, fasziniert von der weich geschwungenen Form und der Vorstellung, wie sie zärtlich seinen Körper berührten. Als wäre es das erste Mal, berührten seine Lippen ihre.
    Ihr Körper wurde schwach. Sein Kuss dauerte an.
    Sie hatte geglaubt, sie könne sich vorstellen, wie es sei, geliebt zu werden. Wirklich geliebt zu werden.
    Aber sie hatte keine Ahnung davon gehabt. Etwas rührte sich in ihr, ganz leicht, sodass es auch eine Täuschung hätte sein können. Doch es breitete sich in ihr aus, bis es als ein Versprechen Gestalt annahm.
    Die Hitze wuchs, konzentrierte sich immer mehr auf ihren Mittelpunkt. Eine Woge neuer Kraft kehrte in ihren Körper zurück und mit ihr eine Leidenschaft, deren Übermaß sie aufstöhnen ließ.
    Gemeinsam rollten sie sich herum, sodass sie auf ihm lag. Gemeinsam gaben sie jeder für sich die letzte Beherrschtheit auf.
    Seine Hände waren rege, ebenso drängend wie ihre. Seine Lippen waren hungrig, ebenso begierig wie ihre. Ihr Verstand war ausgeschaltet, es herrschte nur noch das Gefühl. Sie vereinigten sich in einem Sturm der Sinne, der in den Morgen hinüberging. Als die Dämmerung den neuen Tag ankündigte, entführten sie sich gemeinsam in eine Welt, die von einem anderen Licht erhellt wurde.
    „Ich bin so froh, dass heute Sonntag ist." Carrie tauchte tiefer in das heiße schaumige Wasser. Sie nahm ihr Weinglas, das neben der Wanne stand, und lachte Kirk über dessen Rand hin zu. „Du sollst nicht die Nase über den Schaum rümpfen, du sollst ihn genießen."
    Kirk griff nach seinem eigenen Glas. In Carries Badewanne hatten sie bequem zu zweit Platz. „Ich werde wie eine Frau riechen."
    „Darling." Sie berührte den Rand des Glases mit der Zunge. „Niemand außer mir wird dich riechen."
    „Das Zeug werde ich tagelang nicht von der Haut kriegen." Er legte ein Bein über ihres. „Aber die Situation hat auch ihre Vorteile."
    „Mmm." Mit halb geschlossenen Augen lehnte sie sich zurück. „Ich brauche das jetzt. Die Dreharbeiten nächste Woche werden mörderisch, vor allem die drei Szenen, in denen Brad und Hailey fast im Feuer umkommen."
    „Was für ein Feuer?"

    „Lies das Drehbuch", antwortete sie träge und lächelte, als er

Weitere Kostenlose Bücher