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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Carr : Doch, wenn die Leute der Strahlung ausgesetzt waren. Vor allem, falls bereits jemand an den Folgen gestorben ist oder im Sterben liegt.
    Anruferin Vier : O mein Gott.
    Anrufer Drei : Er weiß noch nicht, dass er Gott ist. Lasst ihm noch etwas Zeit.
    Mike Carr : Versuchen Sie weiter, Ihre Schwester zu erreichen. Ja? Treten Sie mit den Medien in Kontakt und machen Sie auf die Ereignisse aufmerksam, und zwar laut und deutlich.
    Anruferin Vier : Aber … wenn ich zu viel Aufmerksamkeit errege, verschwinde ich dann nicht vielleicht auch?
    Mike Carr : Nein, nicht wenn Sie die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregen. Dann würde man nicht wagen, Sie anzufassen. Man wäre vielmehr gezwungen, Ihre Fragen zu beantworten.
    Anruferin Vier : Gut. Danke.
    Anrufer Drei : Sie werden uns jetzt alle holen. Das ist Ihnen schon klar, oder?
    Mike Carr : Danke für Ihre … Ihre Sicht der Dinge, Anrufer drei. Alles Gute.
    Anrufer Drei : Ich wünsche Ihnen alles Gute, Mike und Jill. Ich tauche unter, und Ihnen rate ich das auch.
    Mike Carr : Das war schon wieder unsere Morgenshow. Bis morgen um die gleiche Zeit am gleichen Ort. Suchen Sie weiter nach der Wahrheit!

23
    ILLUSIONEN
    25.–26. März
    Der Morgenstern glitt mit Hilfe einer aus Nacht gewebten und sternendurchsetzten Sinnestäuschung unsichtbar durch den Himmel. Er folgte dem tannengrünen SUV , als die attraktive, rothaarige Geliebte des Creawdwrs ihn von der Raststätte auf die Autobahn lenkte.
    Heather, die ältere Schwester der formbaren und mehr als bereiten Annie.
    Er hatte recht viele Informationen über Dante aus dem Bewusstsein beider Schwestern zusammengetragen.
    Sein Wybrcathl verstummte, und Luzifer schoss höher in den Himmel hinauf. Eiskristalle zischten an ihm vorbei und verdampften auf seiner heißen Haut, während sie sein weißes Haar wie Diamanten schmückten.
    Annies wirrer Geist hatte es ihr ermöglicht, seine Sinnestäuschung zu durchschauen. Sie war gegen sein Wort immun gewesen … aber nicht gegen seine Berührungen, seine Eingebungen – vor allem dann nicht, als sie beides begehrt hatte. Ohne ihre Bereitschaft wäre er nicht in der Lage gewesen, die kleinen Samen in ihr Unterbewusstsein zu pflanzen, damit sie dort aufgingen.
    »Du wirst ihm doch nicht wehtun, oder?«
    »Natürlich nicht. Man wird ihn anbeten.«
    »Gut. Äh … bist du wieder so weit?«
    Annie war heftig und drängend gewesen, als sie miteinander geschlafen hatten, als wolle sie sie beide dafür bestrafen. Es war ihr nur halb gelungen. Ihre Tränen danach hatten ihn ebenso erstaunt wie ihr Selbsthass. Doch selbst nach Jahrtausenden konnte er nicht behaupten, Frauen wirklich zu verstehen, mochten sie nun sterblich oder nicht sein. Das war gleichzeitig auch Teil ihrer großen Anziehungskraft.
    Die Flügel des Morgensterns rauschten durch die allmählich schwindende Nacht. Er atmete die eisige Luft ein und veränderte seine Sinnestäuschung derart, dass er sich dem korallenroten Sonnenaufgang anpasste, der nun über die Berge am Horizont aufzutauchen begann.
    Annie hatte wenig über Dante gewusst. Nachdem sie in ihr Bett zurückgekehrt war und sich neben ihre Schwester gelegt hatte, wo sie so tat, als würde sie schlafen, hatte sich der Morgenstern in Heathers Bewusstsein gestürzt.
    Ein wahrer Schatz, die anmutige Heather.
    Wenn er schließlich in New Orleans auf die Erde kam, würde er Dantes Vater und Mentor werden, den dieser sein Leben lang vermisst hatte. Er wollte diesem missbrauchten, gequälten Creawdwr helfen, endlich sein Schicksal anzunehmen und zu erfüllen.
    Celeste Underwood trank ihren Kaffee aus und spülte dann den Becher in der Spüle aus. Sie hatte das geröstete Karamellaroma des Sumatra Mandheling kaum bemerkt. Nachdenklich stützte sie sich an der Kante der Granitarbeitsplatte ab und blickte aus dem Küchenfenster. Schwere graue Regenwolken verdeckten den Sonnenaufgang und ließen nur ein schwaches Grau durchschimmern, das nun den Himmel zu erhellen begann.
    Sie wusste, wie man mit Grau umging, hatte sie es doch oft genug in ihrem Beruf eingesetzt. Man erwartete von ihr, dass sie in Grautönen und nicht in Schwarz oder Weiß dachte. Es machte ihr sogar Spaß.
    Doch Direktor Brittos Anruf am Abend zuvor hatte das Grau in ein tiefes Schwarz verwandelt.
    »Rufen Sie Ihre Leute von der Jagd auf S und Wallace zurück. Sofort.«
    »Was ist los? Was soll das? Ich habe kein Problem damit, Wallace oder Lyons laufen zu lassen, aber ich vermute, jemand hat S’

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