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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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sich sein Sohn, FBI Senior Agent Alexander Lyons, begleitet von Heather Wallace …« Epstein hob eine Braue. Als Caterina nickte, um ihm zu verstehen zu geben, dass sie den Namen ihrer ehemaligen Zielperson wiedererkannte, fuhr er fort. »… Wells’ Produkt zum Einsatz zu bringen. Aus bisher unbekannten Gründen benutzte er Dante Prejean dazu, Senior Agent Alberto Rodriguez umzubringen.«
    »Sind sie immer noch auf der Flucht?«
    »Ja. Einige unserer Außendienstagenten haben Prejean und Wallace letzte Nacht in einem Motel vor Damascus aufgegabelt.«
    Caterina nippte an ihrem Kaffee und zwang sich, ihre Muskeln nicht anzuspannen. »Prejean und Wallace sind entkommen?«
    Epstein ließ die Arme sinken. Er rieb sich mit einer Hand übers Gesicht. »Mehr oder weniger.«
    Der Mann war am Ende . Aber es war untypisch für Epstein, das zu zeigen. Caterina wurde unruhig. »Mehr oder weniger?«
    »Wir haben den Agenten den Befehl erteilt, sich zurückzuziehen und Prejean laufen zu lassen.« Da er ihre nächste Frage bereits ahnte, fügte er hinzu: »Es war die Anordnung unseres illustren Direktors Britto.«
    »Warum zum Teufel hat er das angeordnet?«
    »Gute Frage. Ich könnte einige der Antworten kennen.« Epstein schob den Stuhl zurück und stand auf. Instinktiv strich er mit einer Hand seine schiefergraue Krawatte glatt.
    Er winkte Caterina zu sich, während er zu dem Karteischrank aus Eichenholz ging, der seinem Tisch gegenüberstand. Er schloss die oberste Schublade auf und zog sie auf. Nachdenklich zog er eine schmale Mappe und etwas, das wie ein iPod aussah, heraus.
    Ein Störsender.
    Caterinas Puls begann zu rasen, und ihre Haut kribbelte. Sie stand auch auf und trat neben ihren Vorgesetzten. Er warf ihr unter seinen weißen Brauen heraus einen Blick zu, während er den Verzerrer auf den Aktenschrank stellte und ihn anschaltete. Der Apparat fing schrill zu piepsen und zu quaken an, wodurch alle anderen Aufnahmegeräte, die sich im Zimmer befanden, außer Gefecht gesetzt wurden.
    »Ich habe mich umgehört«, sagte Epstein und klopfte mit der Mappe auf seine Hand. »Ich wollte verstehen, warum Britto Prejean laufen ließ.«
    »Was haben Sie herausgefunden?«
    »Ich habe erfahren, dass Brittos einziger Sohn vor drei Jahren im Alter von sechzehn fast an einem tödlichen Hirntumor gestorben wäre.«
    »Gütiger … Augenblick. Sagten Sie gerade ›fast gestorben wäre‹?«
    Ein Lächeln huschte über seine Lippen. »Genau. Offenbar ist Brittos Sohn inzwischen geheilt und quicklebendig – vor allem zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang.«
    »Britto hat also einen Pakt mit Vampiren geschlossen, um seinen Sohn zu retten«, sagte Caterina und lehnte sich an den Aktenschrank.
    »Nicht mit irgendwelchen Vampiren«, antwortete Epstein und sah sie an. »Britto schloss einen Pakt mit Renata Alessa Cortini, und sie hat daraufhin jemanden geschickt, der seinen Sohn heilte.«
    »Typisch«, meinte Caterina, während sie versuchte, diese neue Information zu verdauen. »Ich frage mich allerdings, warum sie mir nie davon erzählt hat.«
    »Sie mussten nichts davon wissen«, antwortete er. »Nehme ich jedenfalls an. Vor allem, da der Pakt bedeutete, dass Ihre Mutter Britto in der Hand hatte, und ich glaube, sie hat ihn gerade gebeten, einen Teil seiner Schuld zu begleichen.«
    »Indem er Prejean laufen lässt? Warum? Weil er Vampir ist? Er ist nur einer von vielen. Sie kennt ihn nicht mal.« Sie schüttelte den Kopf. »Klingt in meinen Ohren recht windig.«
    »Ich glaube, der Direktor hat Renata vom ersten Tag an auf dem Laufenden gehalten. Er hat nicht nur seine Integrität für seinen Sohn aufs Spiel gesetzt, der nicht einmal mehr sterblich ist, sondern alles, wofür die Schattenabteilung steht: für die harten, ehrenhaften Pflichten.«
    »Die niemand anderer übernimmt«, sagte Caterina. »Ich verstehe. Aber vielleicht steht Britto ja in mehr als einer Schuld. Wer könnte noch ein Interesse daran haben, Prejean frei zu wissen und außerhalb unserer Reichweite?«
    Epstein kicherte. »Jeder, der noch etwas mit Bad Seed zu tun hat. Vielleicht hat auch die vermisste Dr. Moore ein Damoklesschwert über dem Kopf unseres Direktors.« Er sah auf die Mappe in seiner Hand. »In dem Augenblick, als sich Britto einverstanden erklärte, einen mordenden Psychopathen laufen zu lassen, hat er jedenfalls seinem Schicksal und dem der Schattenabteilung eine andere Richtung gegeben.«
    »Was wollen Sie damit sagen, Ep?«
    Epstein blickte auf,

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