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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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    Als die Erinnerungen mit allen Geräuschen – dem Knirschen des Kieses und der kleinen Zweige unter seinen Schuhen sowie einem zwitschernden Vogel in den Kiefern – und Gerüchen Emmetts Bewusstsein erfüllten, schienen sie sich in Luft aufzulösen. Wie Nebel, der verflog.
    Emmett wurde übel, kalter Schweiß stand ihm auf der Stirn. Kam das von der Mayonnaise auf dem Sandwich? »Warten Sie, mir ist schlecht. Ich …«
    Eine kräftige Hand drückte seinen Unterarm. »Entspannen Sie sich. Es geht gleich vorüber.«
    Ein Gedanke, so warm, besänftigend und dickflüssig wie erhitzter Ahornsirup, breitete sich in Emmetts Bewusstsein aus.
    Alles in Ordnung. Du bist in Sicherheit. Du tust nur deine Pflicht, dann kannst du wieder gehen.
    Er spürte, wie sich sein Körper entspannte, und hörte sich leise seufzen. Während er und Merri die Einfahrt zu Wells’ Anwesen entlangliefen, schwebten Emmetts Gedanken und Erinnerungen auf einer Brise aus Vanille und Löwenzahn dahin. Dann verschwanden sie.
    Doch unsichtbar und unbemerkt breiteten sich Großmutters Grauen und eiskalte Angst in seinem Herzen aus und sanken tief in sein Inneres.
    »Ich nehme an, das Gerücht von Monica Rutgers’ Kündigung hat Sie schon erreicht«, sagte Purcell und gab Celeste die Ketchup-Flasche, um die sie gebeten hatte.
    Sie nickte. »Ich habe meine Kontakte beim FBI gebeten, sich umzuhören, ob da etwas dran ist.« Sie quetschte einen dunkelroten Streifen Ketchup auf den Sauerteig-Hotdog, neben die Linie von würzig-braunem Senf. »Ich habe das Gefühl, es könnte stimmen.«
    »Warum?«, fragte Purcell und biss in seinen Hotdog.
    »Weil sie sich für Sheridans Tod verantwortlich fühlt. Sie hat einen veralteten Ehrbegriff. Schade eigentlich. Sie ist eine intelligente, fähige Frau, aber manchmal zu involviert.«
    »Wer wird Ihrer Ansicht nach ihr Nachfolger?«
    »Schwer zu sagen«, brummte Celeste.
    Eine leichte Brise, die trotz der frühen Nachmittagssonne kühl war, fuhr ihr durchs Haar. Allerdings hatte Celeste selbst beschlossen, hierherzukommen, um im Freien einen Hotdog zu essen. So konnte sie sich mit Purcell unterhalten, ohne fürchten zu müssen, dass man ihre Unterhaltung aufzeichnete.
    Sie hatte sich geirrt. Es war kein Tag geworden, an dem sie daheim aß. Aber ihr vorbereitetes Mittagessen würde in dem kleinen Kühlschrank auch noch bis zum nächsten Tag halten.
    Sie stellte die Ketchup-Flasche auf den Glastisch, klappte den Hotdog zusammen und biss hinein.
    »Mit Thibodaux lief es gut«, sagte sie und schluckte. »Hoffentlich wird es mit seiner Kollegin auch so gut laufen. Fürchten Sie in dieser Hinsicht irgendwelche Probleme?«
    »Möglicherweise. Schließlich ist sie Vampirin. Díon wird nicht in der Lage sein, ihre Erinnerung an den Wells-Tatort zu löschen, es sei denn, sie lässt ihre Schilde herunter.«
    »Ich bezweifle, dass sie das freiwillig tun wird – trotz dieser Geschichte von der angeblichen neuen Technik. Wie will er vorgehen, wenn sie es ablehnt?«
    »Dann wird es vermutlich eine Betäubungspistole werden. Daran könnte er später auch die Erinnerung löschen.«
    »Ich hoffe, eine Betäubungspistole wird nicht nötig sein«, meinte Celeste. »Vampirin oder nicht – sie ist eine zuverlässige Agentin.«
    »Geht es zu weit, wenn ich frage, warum man Prejean und Wallace laufen ließ?«
    »Ich weiß es nicht. Der Direktor hielt es für unnötig, mich davon in Kenntnis zu setzen«, antwortete Celeste und nahm einen Schluck ungesüßten Eistees. »Wir müssen diese Anordnung irgendwie umgehen. Glauben Sie, Sie werden Prejean isolieren, kontrollieren und seine Programmierung auslösen können, wenn das in New Orleans stattfindet und nicht hier? Ohne gesehen zu werden?«
    Purcell kaute auf seinem letzten Stück Hotdog herum und dachte nach, den Blick gen Himmel gerichtet. Dann nickte er. »Es wird zwar nicht leicht sein, Ma’am, aber ich denke, ich könnte es schaffen. Ich bräuchte bestimmte Dinge und Drogen. Aber ich glaube, das kriege ich hin.«
    Celeste atmete auf. »Was immer Sie brauchen – ich besorge es Ihnen.«
    »Wann soll ich los? Da ich einiges mitnehmen muss, was sich im Flugzeug nicht problemlos transportieren lässt, ist es wohl das Beste, wenn ich mit dem Wagen fahre.«
    Sie nickte. »Gute Idee. Fahren Sie los, sobald Sie mit Thibodaux’ Kollegin fertig sind. Offiziell werde ich behaupten, Sie hätten eine Überwachung zu erledigen.«
    »Gut.« Purcell tunkte fettig aussehende Pommes frites in einen

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