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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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musste sie hier herausbekommen, ehe Mauvais’ Idioten sie töteten oder – noch schlimmer – von ihr tranken. Dante hastete so schnell er konnte auf Heather zu. Er zischte als verschwommener Pfeil an den Nachtgeschöpfen vorbei, die übereinander fielen, um ihn aufzuhalten. Heather stieß einen leisen Schrei aus, als er sie an der Taille umfasste, festhielt und mit ihr zum Friedhofstor lief.
    Halt dich fest, chérie.
    Sie schlang einen Arm um seine Hüften, anscheinend hatte sie seine Botschaft über das Blutsband empfangen. Die nach Kirschblüten und Blut riechende Nachtluft rauschte an ihm vorbei.
    Die Nachtgeschöpfe stießen hinter ihnen Jagdrufe aus. Mauvais’ Bluthunde waren ihm schon auf den Fersen. Dante blieb vor dem versperrten Eisentor stehen und hob Heather hoch, damit sie hinüberklettern konnte. Dann warf er ihr die Schlüssel der Harley zu.
    Von – Heather braucht dich. Mauvais. Angriff. Auf dem Friedhof.
    Bin unterwegs.
    »Baptiste!«, rief Heather. »Schnell!«
    »Von ist auf dem Weg. Lauf!« Dante wich vom Tor zurück und machte sich auf den Weg zurück zum Grab und Loki. Er wollte seine Verfolger beschäftigen, bis sie Heather vergaßen.
    Doch Hände packten ihn an Schultern und Hals, ehe er sonderlich weit kam. Dante rammte den Ellbogen nach hinten. Jemand stöhnte, und die Hand ließ seinen Hals los. Er wirbelte herum und verpasste dem Kerl, der ihn an der Schulter festhielt, einen Faustschlag gegen die Schläfe. Der Vampir flog nach hinten und riss zwei gut gekleidete Nachtgeschöpfe mit sich. Alle drei stolperten gegen Lokis Steingestalt.
    Die Statue schwankte, dann stürzte sie mit einem weit hallenden Knall auf den Asphalt. Plastikperlen sprangen über den Weg. Die Kerzen flackerten und erloschen.
    Der weiße Stein brach und bröckelte in Teilen von Lokis Körper ab, so dass man darunter Haut sah. Dessen ungeachtet rührte sich der Gefallene nicht, sondern blieb auf der Seite liegen. Niemand außer Dante kümmerte sich um ihn.
    War es ihm gelungen, Luciens Zauber aufzuheben oder …
    Wieder fassten Hände nach ihm. Dante trat mit voller Wucht auf den Rist des Vampirs, der ihn von hinten festhielt. Knochen brachen. Er drehte sich zur Seite und fuhr mit den Fingernägeln über den Hals eines weiteren Angreifers. Blut spritzte Dante heiß und duftend ins Gesicht. Er leckte es sich von den Lippen, stürzte dann nach vorn, rollte auf einer Schulter ab und sprang wieder auf die Füße.
    Eine Hand packte seinen Knöchel und zerrte daran.
    Dante spürte, wie er fiel. Er spannte sich an, bereit, sich zusammenzurollen und wegzurobben, sobald er auf dem Boden aufkam. Doch ein anderer warf sich auf ihn, so dass er mit voller Wucht auf dem Pfad aufschlug. Reißzähne perforierten seine Kehle, und sein Blut floss in einen gierigen, kühlen Mund.
    Dante trommelte so lange auf die Schläfe des Trinkers ein, bis der Schädelknochen nachgab und sich der Mund mit einem schmatzenden Geräusch von seinem Hals löste. Weitere Körper ließen sich auf ihn fallen und drückten ihm die Luft aus der Lunge. Sie hielten ihn wie Ringer in einem erbitterten Kampf auf dem Boden fest.
    Dante spannte die Muskeln an und versuchte, sich zu befreien. Es gelang ihm, einem seinen Stiefel ins Gesicht zu rammen. Dann knallte etwas gegen seine Schläfe. Er sah Sternchen. Ein zweiter harter Schlag folgte, und es wurde dunkel.
    Heather stand an der Bushaltestelle einige Blocks vom Eingang zum Friedhof St. Louis Nr. 3 entfernt. Sie beobachtete, wie der Vampir, den Dante zuerst außer Gefecht gesetzt hatte – sein Gang wirkte noch etwas steif –, den bewusstlosen Dante geschultert, zu einer schwarzen Limousine ging, die am Bordstein parkte. Er öffnete die Tür des Autos und warf Dante hinein.
    Ihre Finger klammerten sich an den Griff der Browning in ihrer Trenchcoattasche. Wenn sie jetzt etwas tat, dass die Aufmerksamkeit der Nachtgeschöpfe erregte, dann wäre alles, was Dante getan hatte, um sie zu retten, umsonst gewesen.
    Ihr Puls dröhnte gegen ihre Schläfen. Sie hatte keine Ahnung, warum dieser M’sieu Mauvais Dante sehen wollte oder warum seine Handlanger so entschlossen waren, ihn zu ihm zu bringen.
    Die anderen Mitglieder der Gruppe, die allesamt etwas mitgenommen aussahen, stiegen nun ebenfalls in den Wagen. Die Limousine reihte sich beinahe lautlos und geschmeidig wie ein Haifisch in den Verkehr ein.
    Da sie wusste, dass man von Dantes Haus bis in die Stadt gute zwanzig Minuten brauchte, konnte sie nur hoffen, dass

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