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03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

03 Nightfall - Zeiten der Finsternis

Titel: 03 Nightfall - Zeiten der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adrian Phoenix
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Alles, was damit zu tun hat … »Sheridan hatte nichts mit Bad Seed zu tun.«
    »Falsch. Sie haben ihn da hineingezogen.« Underwood öffnete die Tür und trat über die Schwelle. »Jetzt gehört er uns. Ich würde vorschlagen, Sie bemühen sich um weitere Schadensbegrenzung.«
    Rutgers starrte die Leiterin der Abteilung für Spezialaufgaben wutentbrannt an. Ihre Wangen brannten vor Zorn. Als sie den Mund öffnen wollte, um zu antworten, meldete sich Ellis’ Stimme über die Sprechanlage.
    »Der stellvertretende Direktor ist am Apparat.«
    Underwood lächelte sie mitleidig an. »Viel Glück.« Sie drehte sich auf dem Absatz um und eilte den Gang entlang davon.
    »Ma’am?«, fragte Ellis über die Sprechanlage.
    »Ja«, sagte Rutgers und schloss die Tür ebenso wie ihre Augen. Einen Augenblick lang presste sie die Stirn gegen das kühle Milchglas. »Schließen Sie die Pressemitteilung über Heather Wallace ab und schicken Sie sie mir dann.«
    Was bedeutete schon eine weitere beschissene Lüge in einem Wirbelwind aus beschissenen Lügen und Halbwahrheiten?
    »Stellen Sie den stellvertretenden Direktor durch.« Seufzend öffnete Rutgers die Augen und drehte sich um.
    Der große Bildschirm auf der nördlichen Wand des Raumes schaltete sich ein. Das eckige Gesicht des stellvertretenden Direktors Phil Beckett erschien. Hinter ihm war das dunkelblaue, goldumrahmte FBI -Emblem zu sehen. Unter den rot-weißen Streifen in der Mitte des Emblems konnte man das Motto ihrer Behörde lesen: »Treue, Mut und Rechtschaffenheit«.
    Es stand für die Ideale des FBI – ein couragierter, goldener Traum voller Hoffnung für jeden Agenten und jede Abteilung.
    Ein Traum, der schon lange ausgeträumt war.
    »Monica?«, polterte Becketts Stimme aus den Lautsprechern. Er klang alles andere als begeistert, was zu seiner verkniffenen Miene passte.
    »Ja, Sir.«
    Rutgers sank in ihren Sessel und rieb sich die Schläfen. Ihre Unterhaltung mit Beckett hatte nur fünf Minuten gedauert – fünf qualvolle Minuten. Es war ihr Vorteil gewesen, dass der stellvertretende Direktor nichts von ihrem Befehl an Sheridan wusste, Prejean zu töten. Er glaubte, sie hätte die Schattenabteilung verärgert, weil sie noch immer nicht von Prejean ablassen wollte und ihn von einem Mann verfolgen ließ, den man dabei erwischt hatte.
    »Gütiger Himmel, Monica. Hätten Sie nicht wenigstens einen tüchtigeren Mitarbeiter schicken können?«
    »Er ist einer unserer besten. Ich vermute, dass er ganz einfach Pech und das nichts mit seiner Inkompetenz zu tun hatte.«
    »Ich werde sehen, was ich tun kann, um Ihren Mann freizubekommen oder zumindest einen unserer Leute mit in diese Besprechung zu schicken.«
    »Ich wäre Ihnen sehr dankbar, Phil.«
    »Was Bad Seed betrifft, so existiert dieses Projekt für Sie nicht mehr. Mischen Sie sich auf keinen Fall mehr in Underwoods Aufgaben ein. Verstanden? Lassen Sie sich am besten gar nicht mehr in der Nähe der Schattenabteilung blicken.«
    »Nichts lieber als das – glauben Sie mir.«
    »Wenn Sie auch nur das Bedürfnis verspüren sollten, so etwas Ähnliches nochmal zu tun, können Sie gleich Ihre Kündigung einreichen. Dann sind Sie hier erledigt.«
    »Verstanden, Sir.«
    Rutgers’ Puls schlug gegen ihre schmerzenden Schläfen. Sie hatte nichts erreicht. Sheridan war noch immer verwundet und in den Händen der Schattenabteilung, wo er trotz Becketts Versprechen wohl auch bleiben würde, und sie war angewiesen, sich um Schadensbegrenzung zu kümmern. Das alte Lied von der Absicherung.
    Sie stand auf und ging zu dem Servierwagen mit den Getränken, der in einer Ecke des Zimmers stand. Dort goss sie sich einen Vanilletee ein. Nachdem sie zu ihrem Schreibtisch zurückgekehrt und ihren lavendelblauen Becher auf einen kleinen Untersetzer gestellt hatte, warf sie einen Blick auf den Bildschirm. Das Dokument, das sie angefordert hatte, wartete in ihrem Eingangskorb.
    Sie öffnete es und las die Pressemitteilung, die Heather Wallaces Karriere beim FBI für immer zerstören würde – und was noch? Als Kollateralschaden würde auch der Ruf ihres Vaters, des anerkannten, geachteten FBI -Forensikers Senior Agent James William Wallace, ruiniert werden.
    Verdammt, ich habe sie gewarnt.
    Während Rutgers den Artikel überflog, den sie einige Tage zuvor selbst geschrieben hatte, wünschte sie sich, Heather Wallace wäre niemals Dante Prejean begegnet. Oder es wäre ihr zumindest nicht gelungen, ihn vor dem Psychopathen zu retten, der ihn

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