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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Der Feind wurde besiegt!«
    Der Blick aus den dunklen Augen huschte zu Viper, aber es war kein Anzeichen zu erkennen, dass Styx ihn tatsächlich erkannte. Er schien nur ein weiteres ärgerliches Hindernis auf Styx’ Weg zu seinem Ziel zu sein.
    »Desmond lebt noch!«, stieß der hoch aufragende Vampir mit einer entsetzlichen Stimme hervor.
    »Er ist gefesselt«, sagte Viper langsam. »Wenn es ihm gelingt, seine Verletzungen zu überleben, wird er vor der Kommission und den Clanchefs hingerichtet werden. Er wird anderen als Warnung dienen.«
    Styx grollte. Seine Augen waren noch immer unfokussiert, und in ihnen glitzerte ein tödlicher Ausdruck. »Er wird durch meine Hand sterben.«
    »Natürlich wird er das!«, beschwichtigte Viper ihn. »Aber erst, nachdem er von unserem Volk gebrandmarkt und verurteilt wurde.«
    Ohne Vorwarnung ließ Styx seine Hand vorschnellen, um Viper an den Aufschlägen seines Hemdes zu packen und hochzuheben. »Darcy!«, knurrte Styx.
    Viper widerstand dem Drang, sich gegen Styx’ Griff zu wehren. Er verletzte ihn schließlich nicht … noch nicht. Viper wollte seinen Freund nicht zu Gewalt verleiten. Insbesondere nicht, wenn er selbst direkt im Kreuzfeuer dieser Gewalt stehen würde.
    »Darcy ist nicht hier, mein Freund!«, sagte er mit fester
Stimme. »Sie befindet sich wohlbehalten bei Dante und Abby.«
    »Nein!« Styx schüttelte ihn heftig. »Sie ist in Gefahr.«
    Viper verfluchte insgeheim wieder einmal die verdammten frisch verbundenen Vampire. »Mylord, Ihr denkt nicht klar …«
    Seine Worte wurden unterbrochen, als Styx ihn erneut schüttelte. »Die beiden Vampire, die ich unter meinen Schutz stellte, sind Verräter!«
    Viper fauchte erschrocken auf. »Bist du sicher?«
    »Sie strebten nur nach meinem Schutz, um für ihren Meister nach meinem wunden Punkt zu suchen! Sie fanden ihn in Darcy.«
    »Das alles hier war ein Putschversuch?«
    »Ja!« Viper fluchte, zornig, dass er so blind gewesen war. Er hätte spüren müssen, dass etwas mit Desmond und seinem Beutezug durch die Stadt nicht in Ordnung war. Er hätte sich die Mühe machen sollen zu untersuchen, was der Clanchef im Schilde führte, bevor er seinen Anasso in Gefahr brachte.
    »Verdammte Hölle.«
    Die schwarzen Augen blitzten. »Sie müssen bestraft werden.«
    »Wenn es an der Zeit ist!« Viper umfasste Styx’ Handgelenk und schaffte es, sich mit einem heftigen Ruck aus seinem Griff zu befreien. »Zunächst müssen wir zurückkehren und Darcy warnen.«
    Die bronzefarbenen Gesichtszüge spannten sich an, und es war ein Schmerz in ihnen zu erkennen, der so intensiv war, dass Viper ihn selbst körperlich spüren konnte.
    »Sie haben sie bereits in ihrer Gewalt«, ächzte er. »Sie bringen sie hierher.«

    Viper fasste seinen Freund an der Schulter und betete um ihrer aller willen, dass Darcy nichts zugestoßen war. Er war sich nicht sicher, ob er das Blutbad würde aufhalten können, wenn Styx erst einmal vollkommen unkontrollierbar geworden war.
    »Wenn das der Wahrheit entspricht, müssen wir uns darauf vorbereiten, die Vampire gefangen zu nehmen«, sagte er. »Aber ich glaube, wir sollten besser Kontakt zu Dante aufnehmen. Die beiden Vampire mögen geplant haben, Darcy zu entführen, doch ich bezweifle, dass diese Aufgabe einfach auszuführen war.« Er lächelte schief. »Deine Gefährtin verfügt über zahlreiche verborgene Talente.«
    Styx sank langsam auf die Knie und vergrub das Gesicht in den Händen. »Endlich verstehe ich.«
    Viper kniete sich neben ihn und legte ihm den Arm um die Schultern. »Was verstehst du?«
    Styx hob den Kopf, um Viper mit gequältem Blick anzusehen. »Ich verstehe, was du meintest, als du sagtest, du würdest alles opfern, um deine Gefährtin in Sicherheit zu wissen.«
    »Ja.« Viper nickte langsam. »Aber es werden in dieser Nacht keine Opfer nötig sein. Sehr bald wird sich Darcy wieder in deinen Armen befinden, wohin sie gehört.«
     
    Darcy war nicht im Mindesten überrascht gewesen, als sie aufwachte und das Gefühl hatte, ihr würde gleich der Schädel platzen. Sie befühlte ihren Kiefer, der so geschwollen war, als habe sie sich eine Grapefruit in die Wange gestopft. Sie war nicht einmal überrascht, als sie feststellte, dass sie sich in einem fremden Zimmer befand
und an ein Bett gekettet war. Eigentlich fühlte sich das alles ziemlich normal an. Und das war ganz schön erschreckend.
    Sie unterdrückte ein Stöhnen und schaffte es, ihre schweren Lider dazu zu bewegen, sich zu

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