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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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ruhelos im Raum herumlief. »Und Sie haben mir auch meine Klamotten mitgebracht?«
    »Sie sind alle in der Küche. Ich habe sie geholt, aber
ich bin kein Hotelpage, der die Sachen in Ihr Zimmer schleppt.«
    »Natürlich nicht.«
    Darcy warf dem Gargylen ein zerstreutes Lächeln zu, während sie an ihm vorbeiging und den Wintergarten verließ. Aus irgendeinem Grund wollte sie ihre Habseligkeiten mit eigenen Augen sehen.
    Als sie in die Küche kam, fand sie alles vor, wie Levet es versprochen hatte: Da standen vier Kisten mit ihren diversen Pflanzen und ein kleiner Koffer, in dem sich ihre Kleidung befand. Sie starrte immer noch, als Levet sich zu ihr gesellte.
    »Das ist alles, nicht wahr?«
    »Ja, das ist alles.«
    Er rümpfte leicht die Nase. »Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, aus welchem Grund Sie sich diesen Haufen Unkraut in hässlichen Blumentöpfen hierher hätten wünschen sollen! Warum solche Umstände, wenn man auch einfach durch die Tür treten und jede Menge Unkraut wie dieses hier ausgraben kann?«
    »Das ist kein Unkraut, das sind meine Freunde«, korrigierte sie ihn.
    »Nun ja, ich vermute, diese Mitbewohner sind wenigstens leise.«
    Darcy lächelte kläglich und streckte die Hand aus, um einen ihrer Farne zu berühren. »Niemand versteht das wirklich …«
    Eine kurze Stille entstand, bevor Levet sich räusperte. »Eigentlich würde ich vermuten, dass zumindest ein Vampir das versteht.«
    »Ja«, murmelte sie leise, und das seltsame Prickeln kam wieder. Styx. Er verstand es. Oder wenn er es nicht verstand,
war er zumindest bereit zu akzeptieren, welche Bedeutung es für sie hatte. Und er hatte Levet in den Schnee hinausgeschickt, damit sie sich keine Gedanken um ihre Sachen machen musste. Das war … süß. Und aufmerksam. Und es stand überhaupt nicht im Einklang mit der Vorstellung von einem kaltherzigen Monster, das ihr schaden wollte.
    Und aus irgendeinem dummen Grund bewegte sie das weitaus mehr, als es angebracht wäre.
    Na ja, vielleicht ist es gar nicht so weit hergeholt, gestand sie sich insgeheim ein. Wenn man ganz allein auf der Welt war, war es natürlich so, dass auch die kleinste Freundlichkeit, die einem angeboten wurde, die Tendenz hatte, eine größere Bedeutung anzunehmen. Selbst wenn diese Freundlichkeit von einem blutrünstigen Vampir kam, der sie gefangen hielt.
    »Entschuldigen Sie mich bitte«, sagte sie leise zu Levet, verließ die Küche und machte sich auf die Suche nach Styx.
    Sie musste den schönen Dämon unbedingt sehen. Er sollte unbedingt wissen, dass ihr seine Sorge um ihr Glück nicht gleichgültig war.
    Als sie durch das leere Wohnzimmer und das gleichermaßen leere Arbeitszimmer ging, hielt Darcy plötzlich an. Kälte prickelte auf ihrer Haut - eine Kälte wie diejenige, die Styx umgab, aber ohne die zusätzliche Woge der Erregung, die er in ihr weckte. Schnell drehte sie sich um. Sie war nicht überrascht, einen schweigenden Vampir zu sehen, der in der Türöffnung stand.
    »Oh.« Sie trat unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Hallo.«
    Der Vampir starrte sie regungslos aus den Tiefen seiner
schweren Kapuze an. »Gibt es einen Wunsch, den ich erfüllen kann?«, fragte er sie.
    Darcy zitterte fast. Er sah wie eine Schaufensterpuppe aus. Eine sehr unheimliche Schaufensterpuppe. »Ich war auf der Suche nach Styx. Wissen Sie, wo ich ihn finden kann?«
    »Er hat das Anwesen verlassen.«
    »Wissen Sie, wann er zurückkommt?«
    »Nein.«
    »Ich verstehe.« Darcy konnte die Enttäuschung nicht leugnen, die in ihr aufstieg. Und das war fast genauso unheimlich wie der Vampir, der vor ihr stand. Auch eine Frau, die versuchte, in jedem stets das Beste zu sehen, sollte sich nicht nach dem Mann sehnen, der sie gefangen hielt. Das war verrückt. Einfach … verrückt.

KAPITEL 7
    D ie Spur von Darcys Schlafzimmer zu dem heruntergekommenen Hotel war nicht sonderlich schwer zu verfolgen. Allerdings trug das nicht im Geringsten dazu bei, Styx’ glühenden Zorn zu verringern. Salvatore war in sein Territorium eingedrungen und hatte seine schmutzigen Pfoten auf Darcy gelegt. Styx wollte Blut. Werwolfsblut! Das war das Einzige, was ihn beschäftigte. Zumindest so lange, bis ihm der unverkennbare Vampirgeruch in die Nase stieg.
    Styx konzentrierte sich hastig auf die Bedrohung und glitt mit dem Dolch in der Hand in eine dunkle Gasse. Als Herrscher der Vampire stand er über den belanglosen Duellen und den Kämpfen zwischen den einzelnen Clans, die noch immer

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