Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
Es war ausgesprochen erbärmlich.

    Styx verschluckte einen Seufzer, griff nach ihr, hob sie hoch und drückte sie an seine Brust.
    Darcy stieß erschrocken einen Schrei aus und fasste nach ihrem aufklaffenden Morgenmantel. »Was machen Sie denn da?«
    »Ich glaube, ich habe womöglich eine Lösung, die dich befriedigen wird«, versicherte er ihr, während er mit ihr die Küche verließ und durch den Eingangsbereich auf den anderen Flügel des Hauses zusteuerte.
    »Styx, lassen Sie mich runter!«
    »Noch nicht.« Er öffnete die Tür zu dem neuen Anbau und stellte Darcy auf die Füße, bevor er das Licht einschaltete. »Da sind wir.«
    Ihre Augen weiteten sich vor Entzücken, als sie sich in dem gläsernen Raum umsah, der einen ungehinderten Blick auf den fallenden Schnee ermöglichte.
    »Ein Wintergarten!«, keuchte sie und drehte sich um, um ihm ein hinreißendes Lächeln zu schenken. »Er ist wunderschön.«
    »Er ist noch nicht ganz vollendet.Viper hat die Absicht, seine Gefährtin damit zu überraschen, sobald er vollkommen fertiggestellt ist.«
    »Wow.« Sie lachte leise. »Ein sehr großzügiges Geschenk.« Sie lief über den Boden und schien sich dabei nicht an den leeren Regalbrettern und dem nur teilweise fertigen Brunnen zu stören. Sanft legte sie ihre Hand auf eine der Scheiben. »Levet hat mir von Viper und seiner Frau erzählt. Ist sie auch ein Vampir?«
    Styx stellte sich schweigend hinter sie. »Eigentlich ist sie genau wie du. Eine Mischung aus Mensch und Dämon.«
    Ihr Körper verkrampfte sich bei seinen Worten. »Wir
wissen nicht, ob ich wirklich Dämonenblut in mir habe. Noch nicht.«
    Styx studierte ihre Spiegelung in dem Glas. »Du bist mehr als nur menschlich.«
    »Vielleicht.«
    Styx spürte ihr Widerstreben, über die Möglichkeit nachzudenken, dass in ihren Adern Dämonenblut fließen könnte, und wechselte elegant das Thema. »Wenn du möchtest, kann ich Shay bitten, dir einen Besuch abzustatten, damit du mit ihr reden kannst.«
    Darcy drehte sich mit neugieriger Miene um. »Laut Levet habt ihr ein schwieriges Verhältnis.«
    Er verzog das Gesicht. »Wir haben eine schwierige Vergangenheit. Und sie ist ärgerlich darüber, dass ich dich als meinen Gast aufgenommen habe.«
    »Als Gast?«
    »Als meine Gefangene, wenn dir das besser gefällt.«
    »Ich mag sie jetzt schon.«
    Styx wünschte sich augenblicklich, Shays Besuch nicht vorgeschlagen zu haben. Darcy war bereits jetzt grässlich entschlossen, ihn auf Distanz zu halten. Sobald Shay ihr von seiner Vergangenheit erzählt hätte, würde diese Frau ihn für ein Monstrum halten.
    »Vielleicht sollten wir mit ihrem Besuch warten, bis …« Styx verstummte, als er sich langsam zu ihrem Hals herabbeugte. Der Geruch war schwach, aber unverkennbar. Werwolf.
    Er verspürte Ungläubigkeit, direkt gefolgt von kalter Wut. In der vergangenen Stunde hatte sich Darcy tatsächlich in der Gesellschaft von Salvatore befunden. Dieser Bastard hatte allen Ernstes die Courage besessen, in dieses Haus einzudringen und Darcy auf irgendeine Weise in die
Enge zu treiben, während sie allein gewesen war! Noch schlimmer war jedoch, dass Darcy ihm diese Begegnung absichtlich verschwiegen hatte.
    Kein Wunder, dass sie abgelenkt gewirkt hatte! Hatte Salvatore gedroht, ihr etwas anzutun, falls sie sein ungeheuerliches unbefugtes Eindringen verriet? Oder war es dem Werwolf gelungen, sie davon zu überzeugen, dass er harmlos sei? Planten sie vielleicht genau in diesem Augenblick ihre Flucht?
    »Styx?«
    Als ihm bewusst wurde, dass Darcy ihn mit wachsendem Argwohn beobachtete, zwang sich Styx, sich zu entspannen, und setzte sogar ein schwaches Lächeln auf. Er kannte diese Frau erst seit kurzer Zeit, aber das reichte aus, um ihn davon zu überzeugen, dass er sie niemals dazu zwingen konnte, ihm irgendwelche Geheimnisse zu verraten.
    Es sei denn, er griff auf Vampirtricks zurück. Seltsamerweise tat er das ungern - außer, natürlich, alles andere schlug fehl.
    »Was ist los?«, fragte sie.
    »Was sollte denn los sein?«
    Sie war irritiert von seinem angespannten Ton. Jede mögliche Antwort wurde allerdings unterbunden, da die Tür zum Wintergarten abrupt aufgestoßen wurde und ein schimpfender Levet in den Raum getrampelt kam.
    » Sacrebleu , glaubst du, du hättest dir noch eine elendigere Nacht aussuchen können, um mich durch die Stadt zu jagen wie einen Packesel?« Er schüttelte seine Flügel aus, so dass Schnee durch den ganzen Raum flog. »Vielleicht möchtest du

Weitere Kostenlose Bücher