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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Nacht konnte sie wohl kaum von ihm erwarten, dass er zur Seite trat und es zuließ, dass sein Meister zu einem Mitternachtsimbiss für die Wolfstölen wurde.
    »Gut!« Er ließ die Dolche herumwirbeln. »Du nimmst den Norden, ich nehme den Süden.«
    Styx hob eine Augenbraue. »Sie sind hinter mir her. Ich nehme den Süden.«
    »Wollen wir eine Münze werfen?«
    »Nimm einfach den Norden!«, befahl Styx und wandte Viper den Rücken zu, so dass jeder von ihnen ein Ende der Gasse überblickte.
    »Solltest du nicht etwas demokratischer sein? Schließlich bist du doch nun ein Amerikaner«, meinte Viper, während er unentwegt mit den Augen die tiefe Dunkelheit absuchte.

    »Ich bin ein Vampir, und bis jemand meinen Platz einnimmt, ist mein Wort Gesetz.«
    Es war schwer, etwas gegen diese arrogante Behauptung einzuwenden. Und da Viper selbst den alten Anführer getötet hatte, um Styx auf den Thron zu verhelfen, konnte er sich jetzt auch nicht wirklich beschweren. »Schön, dann setzt du eben deinen Willen durch!«
    »Ich setze immer meinen Willen durch«, behauptete Styx ruhig.
    Dagegen konnte Viper ebenfalls keinen Einwand finden.
    Ein kalter Luftzug wirbelte durch die Gasse, und Viper umfasste die Dolche fester. Die Wolfstölen waren nahe. Sehr, sehr nahe. Ein ganz leises Geräusch von Krallen, die über den Asphalt kratzten, war zu hören, und dann stürmten die Wolfstölen mit einem Heulen in die Gasse.
    Sie hatten sich bereits verwandelt, doch selbst in Wolfsform waren sie so groß wie Ponys und verfügten über übermenschliche Kräfte. Und sie waren äußerst bösartig.
    Mit roten Augen, die in der Dunkelheit glühten, stürzten sie sich auf Viper. Es war ihnen gleichgültig, dass die anderen ihnen deutlich überlegen waren. Es wären mehr als fünf Wolfstölen notwendig gewesen, um zwei Vampire zu besiegen. Insbesondere, wenn diese beiden Vampire nichts Geringeres als Clanchefs waren.
    Viper baute sich breitbeinig auf und ging dann tief in die Hocke. Eine Wolfstöle ging stets zuerst auf die Kehle los. Das war so leicht vorherzusagen wie der Sonnenaufgang. Furchterregendes Heulen durchschnitt die Luft, als die Wolfstölen ihrem Tod entgegeneilten.Viper wartete ab, bis er den heißen Atem auf seinem Gesicht spürte, bevor
er die Arme ausstreckte und die Dolche den beiden Angreifern tief in die breiten Brustkörbe stieß.
    Einer der Dolche traf sein Ziel und grub sich in das Herz der ersten Wolfstöle. Diese zerfiel zu Vipers Füßen. Der andere Dolch streifte das Herz der zweiten jedoch nur, und mit einem Knurren öffnete die Bestie ihr Maul, um die Kiefer um Vipers Kehle zu schließen.
    »Verdammte Hölle, wie du stinkst!«, krächzte Viper, als er seinen Arm zurückzog, um die Wolfstöle mit einem Rückhandschlag zu erwischen.
    Es folgte ein erschrockener Schrei, und dann segelte die Kreatur durch die Luft und krachte mit einem entsetzlichen dumpfen Aufschlag gegen das Backsteingebäude. Nach einer kurzen Pause stand das Tier wieder auf den Beinen und trottete erneut vorwärts. In Wolfsform schien dem Mann nicht bewusst zu sein, dass er durch den Dolch, der noch immer in seiner Brust steckte, stark blutete.
    Viper wartete erneut, bis die Wolfstöle ihn fast erreicht hatte, bevor er mit dem Fuß zutrat. Ein Krachen war zu hören, als Knochen und Knorpel der Wolfstölenschnauze durch den Aufprall zerstört wurden, aber halb wahnsinnig durch ihren Tötungsinstinkt und den Geruch ihres eigenen Blutes, kämpfte sich die Wolfstöle weiterhin vorwärts.
    Zähne, die so scharf waren wie Rasiermesser, schnappten nach Vipers Bein, und er war gezwungen, nach hinten zu springen. Er stieß mit Styx zusammen, aber keiner von ihnen drehte sich um, da sich jeder auf seinen eigenen Kampf konzentrierte.
    Wo sind die Tierfänger, wenn man sie einmal benötigt, fragte sich Viper, während er den Klauen auswich, die nach seiner Kehle schlugen. Die große Pranke holte erneut
zum Schlag gegen ihn aus, und er sprang auf die Wolfstöle zu und packte den Dolch am Griff. Als er ihn ruckartig aus dem dichten Fell zog, spürte er überrascht, wie sich Krallen in seinen Rücken gruben. Verdammt. Er hatte angenommen, dass die Bestie sich auf seine Kehle stürzen würde. Was für ein dummer Fehler.
    Die Wunden waren nicht tief und würden bald heilen, aber nicht, bevor Shay die Möglichkeit bekam, ihn in die Mangel zu nehmen, weil er verletzt war.
    Zornig, da er dem Werwolf gestattet hatte, ihn zu zeichnen, ergriff Viper den Dolch fester und

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