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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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auf und betrachtete sie aus den Tiefen seiner Kapuze. »Ich glaube, sie fuhren zu Viper.«
    Darcy empfand einen Stich der Enttäuschung, ignorierte ihn aber. Offenbar war sie inzwischen wirklich völlig gaga.
    »Okay.« Sie zwang sich zu einem leichten Lächeln. »Ist das Abendessen fertig?«
    »Es wurde vorbereitet und wartet in der Küche auf Euch.«
    »Super.«
    Es folgte wieder eine elegante Verbeugung. »Falls Ihr noch etwas anderes benötigen solltet, braucht Ihr es mir nur zu sagen.«
    Darcy ging um den Vampir herum in die Küche. Die Raben machten ihr keine Angst, aber sie machten sie gelegentlich leicht nervös. Sie war nicht daran gewöhnt, so viele Leute um sich herum zu haben, egal, ob Menschen oder Dämonen. Manchmal fühlte sie sich wie ein sonderbares Versuchsobjekt, das von einer Horde Wissenschaftler genau beobachtet wurde. Sogar, wenn sie sie nicht sehen konnte, konnte sie fühlen, wie ihre Blicke sie verfolgten.

    Natürlich gibt es auch ein paar Vorteile, dachte sie, als sie die Küche betrat. Sie entdeckte einen Gemüseauflauf, der im Ofen auf sie wartete, und eine große Schüssel mit frischem Obst. Nachdem sie ihren Teller gefüllt hatte, setzte sie sich an den Tisch und freute sich darauf, das schmackhafte Essen zu genießen. Allerdings hatte sie es sich kaum auf dem Stuhl bequem gemacht, als sie von einem Schwindelgefühl überwältigt wurde und fast hinfiel. Was zum Henker war denn das?
    Sie hob die Hände und presste sie an ihre Schläfen. Zusammen mit dem Schwindelgefühl war da ein sehr seltsames Gefühl von Déjà-vu in ihrem Kopf. Es fühlte sich an, als ob eine Erinnerung sich anstrengte, an die Oberfläche zu kommen. Darcy versuchte, wegen des unbehaglichen Gefühls, das sie überkam, nicht in Panik zu geraten. Sie holte tief Luft und bemühte sich, irgendeinen Sinn in die Bilder zu bringen, die in ihrem Kopf auftauchten.
    Da war etwas … ja, es war Levet. Der Gargyle stand in der Küche und hielt einen Umschlag in der Hand. Und sie griff danach … Was war in dem Umschlag? Bilder. Bilder von ihr. Und von einer anderen Person.
    Sie hatte rasende Kopfschmerzen. Und ganz plötzlich sprang sie mit einer heftigen Bewegung auf. »Dieser Hurensohn!«, zischte sie zitternd vor Wut.
     
    Styx wusste sofort, dass etwas nicht in Ordnung war, als er auf dem abgelegenen Anwesen auftauchte. Er konnte die vibrierende Anspannung seiner Raben förmlich spüren, sobald er durch das hohe Eisentor fuhr. Nachdem er den Jaguar mit quietschenden Reifen vor der Tür der Villa geparkt hatte, schoss er aus dem Auto und stürmte ins Haus.

    Das Erste, was ihm auffiel, war unverkennbarer Rauchgestank. Es hatte gebrannt, und zwar erst kürzlich. Das war in den meisten Häusern von Chicago im Winter vielleicht kein erschreckender Geruch. Menschen verbrannten recht oft Holzscheite, um die Kälte aus dem Norden abzuwehren. Doch ein Vampir ließ es selten zu, dass irgendwo in seiner Nähe ein offenes Feuer brannte. Und insbesondere nicht in seinem Versteck.
    Ohne langsamer zu werden, durchquerte Styx den dunklen Eingangsbereich und erreichte das Wohnzimmer, wo er DeAngelo und zwei weitere Raben vorfand, die sich leise unterhielten. Als er eintrat, wandten sie sich um, um ihn mit besorgter Miene anzublicken. Sein Herz zog sich mit plötzlichem Unbehagen zusammen.
    »Was ist geschehen?«
    »Meister.« DeAngelo vollführte eine tiefe Verbeugung. »Ich fürchte, wir haben versagt.«
    Das Unbehagen verwandelte sich in unerträgliche, fürchterliche Angst. »Darcy? Ist ihr etwas zugestoßen?«
    »Nein, Mylord, aber sie … entkam«, gestand der andere Vampir mit deutlicher Scham.
    Einen Moment lang empfand Styx nichts außer überwältigender Erleichterung. Darcy hatte keinen Schaden genommen! Er hätte alles ertragen können, nur das nicht.
    Styx ignorierte die Raben, die ihn eingehend betrachteten. Unglaublich viel Mühe war notwendig, um seinen normalerweise kühlen und logischen Verstand zu ordnen.
    Schließlich gelang es ihm, einige zusammenhängende Gedanken zu fassen.
    Der erste bestand in der unangenehmen Erkenntnis, dass für Darcy irgendeine dringende Notwendigkeit bestanden haben musste zu fliehen. Er glaubte keinen Augenblick
lang, dass sie einfach erwacht und zu der Entscheidung gelangt war, seinen »bösartigen« Klauen entkommen zu wollen. Immerhin war sie bereits seit Tagen bei ihm gewesen und hatte nie Anstrengungen unternommen zu entkommen.
    Seine Bemühungen, ihr die Erinnerungen zu nehmen, schienen

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