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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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bist sehr müde, Darcy«, besänftigte er sie. »Du musst die Schwierigkeiten dieser Nacht vergessen. Vergiss, dass Levet von Salvatore zurückgekehrt ist.Vergiss die Bilder.«
    Ihre Augen schlossen sich zitternd, obwohl sie gegen den dunklen Zwang ankämpfte. »Aber …«
    »Vergiss, Darcy«, flüsterte er. »Schlafe nun.«
    Und sie schlief ein.
     
    Viper schüttelte den Kopf, als er das kleine Foto studierte.
    »Die Ähnlichkeit ist bemerkenswert«, stimmte er zu und hob den Kopf, um Styx zu beobachten, der in dem kleinen Büro von Vipers Club in der Stadtmitte auf- und ablief. »Und Darcy weiß nichts über diese Frau?«
    »Nichts.« Styx zwang sich, neben dem Schreibtisch mit den eleganten Schnörkeln im Stil Ludwigs XIV. anzuhalten, der perfekt zu dem Rest der zierlichen französischen Möbel passte.
    Bei den Göttern, er war in der vergangenen Woche mehr herumgelaufen, als er es seit einem Jahrtausend getan hatte! Und alles wegen Darcy Smith. »Sie war … beunruhigt von den Bildern. Insbesondere, nachdem Levet töricht genug war zuzugeben, dass er sie in Salvatores Tresor entdeckt hatte.«
    Viper erhob sich langsam und forschte neugierig in Styx’ Gesicht. »Beunruhigt? Was meinst du damit?«
    Styx presste die Lippen zusammen, als der Gedanke an Darcy, wie sie in tiefem Schlaf in ihrem Bett lag, ihm einen jähen Stich verpasste.

    Er hatte ihr kein Leid zugefügt. Vielmehr hatte er sie vor ihrer eigenen Dummheit gerettet. Verdammt noch mal, sie war fest entschlossen gewesen, Salvatore mit offenen Augen in die Arme zu laufen und so seinem hinterhältigen Plan zum Opfer zu fallen! Alles, was er getan hatte, war, dafür zu sorgen, dass sie an diesem Abend erwachen würde, ohne sich an die Ereignisse der letzten vierundzwanzig Stunden zu erinnern. Sie würde in seiner Obhut sein, wo sie hingehörte.
    Weshalb hatte er dann das Gefühl, als habe er die einzige Frau verraten, die je in sein langweiliges Leben voller Verpflichtungen etwas ganz Neues gebracht hatte?
    Viper räusperte sich. »Styx?«
    Styx zog geistesabwesend an dem Amulett um seinen Hals.
    »Wie alle Menschen neigt sie dazu, voreilige Schlüsse zu ziehen. Sie ist vollkommen überzeugt davon, dass diese Frau blutsverwandt mit ihr ist, vielleicht sogar ihre Mutter.«
    Viper nickte. »Eine recht logische Schlussfolgerung. Die Ähnlichkeit ist frappierend. Das kann kein Zufall sein!«
    Bei den Göttern, war Styx denn der Einzige, dem noch ein Rest Verstand geblieben war? Widerstrebend antwortete er: »Wir wissen noch nichts. Womöglich ist es nur ein raffinierter Trick von Salvatore, um Darcy in sein Versteck zu locken.«
    »Wohl kaum«, meinte Viper.
    Styx verstummte. »Was meinst du damit?«
    »Du sagtest, dass Levet die Bilder verborgen in einem Tresor entdeckte?«
    »Ja.«

    »Wenn es die Absicht des Werwolfes gewesen wäre, die Bilder dazu zu nutzen, Darcy in sein Versteck zu locken, hätte er sie doch mitgebracht, als er sich ihr in der Bar näherte«, erwiderte Viper ruhig. »Oder zumindest, als es ihm gelang, deine Sicherheitsvorkehrungen zu umgehen und sie aufzusuchen. Er konnte sie doch wohl kaum mit Fotos locken, die in einem Tresor eingeschlossen waren.«
    Styx war nicht dumm. Er hatte die eigenartige Tatsache, dass Salvatore nicht versucht hatte, die Fotos schon früher zu verwenden, durchaus bedacht. Doch schließlich war er zu dem Schluss gekommen, dass die Gründe dafür nichts an der Situation änderten. Zumindest nicht, soweit es Darcy betraf.
    »Wer kann schon sagen, was in dem Kopf eines Hundes vor sich geht?«, entgegnete er unwirsch.
    »Das entspricht vermutlich der Wahrheit«, stimmte Viper ihm zu, setzte aber sogleich nach: »Wie geht es Darcy?«
    Styx drehte sich abrupt um, um das pastellfarbene Aquarell zu betrachten, das die Wand zierte. »Ihr geht es gut.«
    Es folgte eine kurze Pause, und Styx wagte zu hoffen, dass sein eisiger Tonfall den weiteren Fragen ein Ende bereitet hätte. Dem war natürlich nicht so. Nur ein Holzpflock, der auf sein Herz zielte, wäre in der Lage gewesen, Viper abzulenken, wenn er sich erst einmal in etwas verbissen hatte.
    »Du sagtest, sie sei durch die Fotos beunruhigt gewesen«, insistierte er.
    Styx zuckte zusammen, als er sich an die Hoffnung erinnerte, die in Darcys Augen aufgeleuchtet war. »Mehr als nur beunruhigt. Sie war entschlossen, sich zum Versteck
der Werwölfe durchzuschlagen und eine Erklärung zu verlangen!«, schnarrte er.
    »Das ist wohl weiter nicht überraschend. Shay lehrte

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