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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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gab es keine Möglichkeit, Gina wirklich vor den bestehenden Gefahren zu warnen. Nicht, ohne dass Gina annehmen würde, dass sie völlig irrsinnig war.

    »Würdest du mir glauben, dass er ein Wolf im Armani-Anzug ist?«
    Gina runzelte die Stirn. »Was soll das denn heißen?«
    »Halt dich von ihm fern. Er ist … gefährlich.«
    »O mein Gott!« Gina schlug sich eine Hand vor den Mund. »Er ist ein Drogenboss, oder?«
    Darcy kam zu dem Schluss, dass diese Lüge so gut war wie jede andere. »Etwas in der Art.«
    »Typisch.« Gina gab einen angewiderten Laut von sich. »Es ist genau so, wie meine Großmutter immer sagt.«
    »Was sagt sie denn?«
    »Wenn etwas zu gut zu sein scheint, um wahr zu sein …«
    Darcy gab ein freudloses Lachen von sich. »Da rennst du bei mir offene Türen ein, Süße!«, murmelte sie. Ihre Gedanken kehrten zu Styx und der rücksichtslosen Manipulation ihrer Erinnerungen zurück - eine schmerzhafte Angelegenheit. Ihre Finger schlossen sich fest um das Mobiltelefon in ihrer Hand. »Ich muss gehen.«
    »Wohin denn?«, fragte Gina.
    »Ich bin mir nicht sicher.« Darcy zwang sich zu einem steifen Lächeln. »Danke, Gina, und bitte versprich mir, dass du vorsichtig bist.«
    »Ich?« Die andere Frau warf einen anzüglichen Blick auf das extrem baufällige Gebäude. »Ich bin nicht diejenige, die in einer hässlichen Lagerhalle Verstecken spielt.«
    »Bitte versprich es mir einfach, okay?«, sagte Darcy bestimmt. Sie würde es sich selbst nie verzeihen, wenn Gina etwas passierte.
    »Klar, was auch immer. Ich bin vorsichtig.« Damit drehte sie sich um und verschwand durch die Tür. Sehr bald hörte Darcy, wie ihr Wagen gestartet wurde und dröhnend vom Parkplatz fuhr.

    Sie war wieder allein. Mit einem tiefen Atemzug starrte sie auf das Handy, und ein dicker Kloß bildete sich in ihrem Hals. Sie klappte das Gerät auf und warf einen Blick auf die einzige Nummer, die in der Telefonliste gespeichert war.
    Sie hatte das Mittel, das sie brauchte, um sich mit Salvatore in Verbindung zu setzen. Alles, was sie jetzt noch brauchte, war der Mut, es auch tatsächlich zu tun.
     
    Salvatore befand sich in seinem Büro und befasste sich mit dem großen Stapel von Berichten, die kürzlich aus Italien eingetroffen waren.
    Es würde ohne Zweifel die gesamte Dämonenwelt schockieren, wenn sie erfuhr, dass Salvatore über einen Stab der talentiertesten Wissenschaftler und Ärzte auf der ganzen Welt verfügte. Die anderen Dämonen taten Werwölfe gern als wilde Hunde ohne Intelligenz und auf niedrigem Entwicklungsstand ab. Wie sonst hätten sie es rechtfertigen können, die Werwölfe in Gefangenschaft zu halten und zu unterdrücken?
    Salvatore war recht zufrieden damit, sie vorerst noch im Dunkeln zu lassen. Eines Tages würden sie erfahren, wie falsch ihre Annahmen waren, aber nicht, bevor auch der letzte Teil seines Plans erfolgreich abgeschlossen war. Und dafür benötigte er Darcy Smith.
    Das Bild ihrer feinen Züge hatte sich kaum in seinem Kopf gebildet, als geradezu schicksalhaft sein Mobiltelefon die drückende Stille unterbrach.
    Salvatore war ziemlich verärgert über diese Störung. Automatisch warf er einen Blick auf das Display, um festzustellen, wer ihn zu dieser Unzeit störte. Sein Herz blieb stehen, als er die Nummer seines zweiten Mobiltelefons
erkannte. Er klappte sein Handy auf und drückte es an sein Ohr, während er aus dem Raum eilte und Fess ein Handzeichen gab, der vor der Tür Wache gehalten hatte.
    Am anderen Ende war nur Schweigen zu hören, obgleich sein ungewöhnlich gutes Gehör mit Leichtigkeit Darcys Atem wahrnahm, der stoßweise ging. »Ich kann dich spüren. Sprich mit mir, Darcy!«
    »Ich … will ein Treffen«, brachte sie schließlich heraus.
    Salvatore sprang mit großen Sätzen die Treppe hinunter, während sein gesamter Körper vor Erregung wie elektrisiert war. Er konnte die besorgte Wachsamkeit in Darcys Stimme fühlen, aber da gab es auch noch etwas anderes. Einen Anflug von Auflehnung. Wie groß Darcys Furcht auch immer sein mochte - sie war entschlossen, ihm entgegenzutreten. Das konnte nur bedeuten, dass der Gargyle ihr das Bild gezeigt hatte, das Salvatore ihm untergeschoben hatte.
    »Das möchte ich ebenfalls, cara , obwohl du mir vergeben musst, wenn ich es vorziehe, dass unsere Begegnung an einem anderen Ort stattfindet als in einem Vampirversteck.« Salvatore hatte das Ende der Treppe erreicht und durchquerte die fast vollständig eingestürzte Vorhalle.
    »Du bist

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