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03 - Nur ein einziger Biss

03 - Nur ein einziger Biss

Titel: 03 - Nur ein einziger Biss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Sophia verfügte zweifellos über ein Temperament, das es mit seinem aufnehmen konnte. Doch mit einiger Mühe gelang es ihr, ihren wilden Zorn unter Kontrolle zu bekommen. Sie durchbohrte Salvatore mit einem glühenden Blick.

    »Wo ist das Mädchen?«
    »Darcy?« Salvatore benutzte sehr bewusst ihren Namen. Trotz der Tatsache, dass Sophia die vier weiblichen Säuglinge geboren hatte, verfügte sie nicht über mütterliche Gefühle. Ihrer Ansicht nach endete ihre Verpflichtung in dem Moment, wenn die Babys ihren Körper verließen. Es oblag dem Rudel, sie aufzuziehen.
    Natürlich waren diese Säuglinge so etwas Besonderes gewesen, dass sie gezwungen gewesen war, an der Suche teilzunehmen, nachdem sie verloren gegangen waren. Das war eine Tatsache, die nicht gerade dazu beigetragen hatte, ihre Stimmung zu verbessern.
    »Sie ist im Augenblick nicht hier.«
    Erwartungsgemäß blitzte in den grünen Augen Zorn auf. »Was zum Teufel soll das bedeuten, ›im Augenblick nicht hier‹? Du teiltest mir mit, dass sie sich in deiner Gewalt befände!«
    Er gab sich gelassen. »Mach dir keine Sorgen. Ich habe mit ihr gesprochen. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie erneut Kontakt mit mir aufnimmt.«
    Ihr leises Knurren hallte durch den Raum. »Was hast du zu ihr gesagt?«
    »Dass sie eine Familie habe, die sehr bestrebt sei, sie zu treffen.« Er kräuselte süffisant die Lippen. »Insbesondere ihre äußerst hingebungsvolle Mutter.«
    Sophia ignorierte Salvatores Sarkasmus und begann erneut hin- und herzulaufen. »Sie weiß, was sie ist?«
    Salvatore erzitterte angesichts der Macht, die durch den Raum wirbelte. Es war verdammt lange her, seit eine Rassewölfin in seinem Bett gelegen hatte. Er brauchte Darcy, und zwar bald.
    »Ich versuchte es ihr zu sagen.« Eine Woge der Verärgerung
durchlief ihn. »Es war nicht weiter überraschend, dass sie nicht überzeugt war. Sie hat bis vor einigen Tagen nicht einmal an Werwölfe geglaubt.«
    »Ich hätte es wissen müssen, dass du diese Angelegenheit verpfuschen würdest.«
    »Verpfuschen?« Es juckte ihn in den Fingern, seine Hände um ihren schlanken Hals zu legen. Er war der König! Seine Entscheidungen waren nicht infrage zu stellen!
    »Nun, mir scheint, dass keine deiner reizenden Töchter besonders an deinem Rockzipfel hängt. Mir ist es zumindest gelungen, Darcy aufzuspüren und Kontakt mit ihr aufzunehmen. Das ist bedeutend mehr als das, wozu du in der Lage warst!«
    Sophia machte eine geschmeidige Bewegung und stand wieder vor ihm. »Und wo ist sie jetzt? In den Händen der Vampire?«, spottete sie. »O ja, du hast deine Aufgabe wirklich hervorragend erfüllt.«
    Salvatore widerstand dem Drang, sie erneut fortzustoßen. Er würde ihr nicht die Genugtuung gönnen, sie wissen zu lassen, dass ihre Nähe ihm Probleme bereitete. »Wie ich bereits erwähnte, wird sie bald herkommen und nach mir suchen. Ich verfüge über die Antworten, nach denen sie so verzweifelt strebt.«
    »Du Narr! Wir können nicht einfach herumsitzen und hoffen, dass sie zu der Entscheidung gelangen möge, Kontakt mit dir aufzunehmen!«
    »Was ist dein Vorschlag?«
    »Ich beabsichtige, meine Tochter nach Hause zu holen!«
    Seine Augen verengten sich. »Wahrscheinlicher ist, dass du sie vor Entsetzen in die Flucht jagst.«
    »Was soll denn das bedeuten?«
    »Darcy wurde von Menschen aufgezogen!«, rief er ihr
spöttisch ins Gedächtnis. »Denkst du wirklich, du könnest die Rolle der Bilderbuchmutter spielen?«
    »Gut genug, um sie aus den Armen ihres Vampirs zu locken allemal! Danach muss die abgöttische Liebe von dir kommen.«
    Abgöttische Liebe? Salvatore hatte es noch nie mit abgöttischer Liebe probiert, aber wenn sie nötig sein sollte, um Darcy in sein Bett zu bekommen, dann hatte er nichts dagegen einzuwenden. Schließlich benötigte er Erben. Starke Erben, die die dahinschwindenden Werwölfe retten konnten. Er würde alles tun, was notwendig war, um dieses Ziel zu erreichen.
     
    Styx wurde klar, dass er vollkommen den Verstand verloren hatte.
    Es gab keine andere Erklärung dafür, dass er sehnsüchtig wartend den Raum mit seinen Schritten durchmaß, während Darcy sich im angrenzenden Badezimmer anzog.
    Bei den Göttern, die Frau war kaum acht Meter entfernt, also nahe genug, dass er jede ihrer Bewegungen hören und den warmen Duft ihrer Haut riechen konnte. Er konnte im Nu bei ihr sein. Doch allein die Tatsache, dass sich eine schmale Tür zwischen ihnen beiden befand, reichte aus, um in ihm das

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