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03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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einem Dämon begegnet, geschweige denn dreien auf einmal.
    Bislang war noch niemand vor Geilheit außer sich oder bettelte um irgendetwas, es sei denn, man zählte den Trickbetrüger drüben in der Ecke mit, der gerade versuchte, einer Polizistin ihre Marke abzuschwatzen, was bedeutete, dass die entfernte Möglichkeit bestand, ich könnte mich irren (entsetztes Aufkeuchen).
    Ich nahm mir vor, gleich wenn ich wieder an meinem Computer saß, Dämonen zu googeln, und stand auf, als sich Ash und seine Kumpels nun auf mich zubewegten.
    „Danke fürs Kommen“, sagte ich.
    „Kein Problem. Die Jungs und ich waren eben auf dem Weg zu einem Fall in der Bronx.“ Er zeigte auf den Kerl mit den langen Haaren und sagte: „Moe, das ist Lil. Lil, mein Bruder Moe.“ Dann zeigte er auf den mit den kurz geschorenen Haaren. „Das ist mein anderer Bruder - Zee.“
    „Hey“, sagte Moe.
    „Wie geht's?“, fragte Zee.
    Ich lächelte und fühlte, wie sich unter ihren prüfenden Blicken mein Magen verkrampfte. Mit einem Mal überkam mich eine Vision von uns dreien, nackt und keuchend und ... o Mann.
    Mein Lächeln erlosch, und die drei Prince-Brüder grinsten.
    Vergessen Sie Google. Das waren definitiv Dämonen. Entweder das oder ich war so richtig sexuell frustriert und fiel auf jeden rein, der eine Hose trug.
    Und wenn das auch vor Ty der Fall gewesen sein mag (es ging um einhundert Jahre ohne ernsthafte Beziehung), jetzt war das nicht mehr so. Ich hatte richtig tollen Sex gehabt (wenn auch nur eine Nacht lang) und meine Triebe für mindestens die nächsten sechs Monate befriedigt.
    Und das ließ nur eine Schlussfolgerung zu: Ich blickte gerade auf drei Dämonen, die für reine sexuelle Wonne zuständig waren.

14

    „Ich habe auf dem Weg hierher den diensthabenden Sergeant wegen Ihres Freundes angerufen“, sagte Ash.
    „Freund?“ Ich zwang die wollüstigen, anzüglichen Gedanken beiseite und bemühte mich angestrengt, einen klaren Gedanken zu fassen. „O ja, mein Freund. John. Haben Sie irgendetwas herausgefunden? Sie haben ihn doch nicht etwa verhaftet. Ich meine, er hat sein Kleid brutal ermordet, als er sich auf den Boden warf, aber das ist doch nicht gegen das Gesetz, oder?“
    „Verhaftet haben sie ihn nicht, aber die Produzenten der Show sind nicht allzu glücklich. Sie wollen Anklage wegen Verkörperung einer Frau erheben.“
    „Aber das ist doch nicht gegen das Gesetz.“
    „Genau, deshalb wird auch nichts daraus werden. Aber das Management hat eine einstweilige Verfügung erwirkt. Schumacker ist es verboten, jemals wieder einen Fuß in irgendeines der Gebäude des Senders zu setzen, außerdem darf er sich Mr Weather und den weiblichen Teilnehmerinnen nicht weiter als bis auf fünfzig Meter nähern.“
    „Und was ist mit seinem Betrugsfall?“
    „Der hat sich als legitim herausgestellt, aber während des ganzen Aufruhrs ist sie ausgerutscht und befindet sich gerade in der Notaufnahme, wo sie auf eine Laminektomie an der unteren Wirbelsäule vorbereitet wird.“
    „O nein.“
    „Deshalb ist John auch immer noch im Verhörraum, obwohl man ihm schon gesagt hat, dass er frei sei und gehen könne. Er sagt, sein Leben sei vorbei und er bleibe lieber hier, als dass er nach Hause geht und sich von Dosenspaghetti ernährt, bis er den Löffel abgibt.“ Er warf mir einen vielsagenden Blick zu.
    „Sie müssen ihn da rausholen. Er treibt alle zum Wahnsinn.“
    Ich dachte an den armen John, der dort hinten saß und dachte, sein Leben sei vorbei. Ich konnte ihn ja so gut verstehen. Ty war von einem Psychopathen entführt worden, mein übernatürlicher Auftritt war auf Band aufgezeichnet worden, und eine Lösung für das Brautkleidproblem hatte ich auch immer noch nicht gefunden. Ich war meines Lebens im Augenblick ziemlich überdrüssig. Der Drang, einfach nach Hause zu gehen und mich mit dem Gesicht zuerst ins Katzenklo zu stürzen, war ziemlich stark.
    Aber während ich keine Schulter hatte, an der ich mich ausweinen konnte (jedenfalls nicht, wenn man die drei Paar, die da vor mir standen, nicht mitzählte, aber das kam .so was von nicht in Frage), verfügte John über genau das. Er war nicht allein auf der Welt, auch wenn er sich zurzeit so fühlen mochte. Ich zog mein Handy raus.
    „Wollen Sie Verstärkung rufen?“, fragte Ash. Ich nickte, und er fügte hinzu:
    „Ein paar Muskelprotze, um ihn da rauszuholen?“ Ich lächelte. „Da hab ich eine bessere Idee.“
    Ich selbst hatte Rosie, die Sachbearbeiterin aus Johns

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