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03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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immer noch dasaß und auf Neuigkeiten von ihrer Freundin wartete. „Vielleicht könntest du ihr mit deiner Truppe mal zeigen, was sie all die Jahre über versäumt hat.“
    Sein Blick traf auf Debbies, ihre Wangen röteten sich. Ich wusste, dass sie jetzt dieselben schmutzigen Gedanken über die Prince-Brüder hatte wie ich vorhin.
    „Ich muss jetzt arbeiten“, sagte er, „aber ich werde mal sehen, was ich später tun kann.“
    Ich nickte, blickte ihm noch nach und stand auf einmal ganz allein da.
    Also sah ich noch kurz bei John und Rosie vorbei, fand heraus, dass sie ihn überredet hatte, das Verhörzimmer zu verlassen, und sie sich inzwischen auf der Toilette befanden. Und lächelte. Dann verabschiedete ich mich von Debbie und teilte auf dem Weg zur Tür noch einige Visitenkarten an diverse Polizisten aus. Danach nahm ich mir ein Taxi und fuhr nach Hause.
    Wie immer war Killer ganz aus dem Häuschen, als er mich hereinkommen sah. Ich hatte kaum meinen Fuß in die Wohnung gesetzt, als ich mich schon für seinen gefühlvollen Ansturm wappnen musste.
    Er warf mir einen verschlafenen Blick zu - Immer mit der Ruhe, okay? Ich versuch hier grade ein Nickerchen zu machen - und ließ es sich wieder auf einer meiner abgelegten Blusen gut gehen (dieses miese kleine Monster).
    Eine Waffe und ein Sarg. Das war alles, was ich brauchte, damit meine Welt wieder in Ordnung war.
    Nur mit Mühe schob ich die zerstörerischen Gedanken beiseite - Zerstörung war auch nicht gerade mein Fachgebiet - und machte mich auf den Weg ins Bad. Ich zog meinen Lieblingsschlafanzug an, machte mir ein Glas heißes AB
    negativ überprüfte die Jalousien und krabbelte ins Bett. Dort trank ich mein Frühstück und machte es mir dann auf dem Rücken bequem. Ich starrte an die Decke und hörte Killer beim Schnarchen zu.
    Ich warf ihm einen Schuh an den Kopf, starrte dann an die Decke und hörte meiner Nachbarin beim Schnarchen zu, bis ihr Wecker klingelte und CNN in voller Lautstärke aufgedreht wurde. Ich dachte kurz darüber nach, ihr meinen anderen Schuh an den Kopf zu werfen, fürchtete aber, dass ich nicht so gut zielen konnte (wir reden hier über einen Jimmy Choo, keinen Boomerang), darum wälzte ich mich auf den Bauch und stopfte den Kopf unters Kissen. Das Kissen fest umklammert, versuchte ich den Lärm auszublenden und zur selben Zeit nicht nachzudenken. Auszurasten.
    Hatte ich tatsächlich meine Superman-Nummer vor aller Augen zum Besten gegeben, nur um Mr Weather und seinen tollen Gucci-Anzug zu retten? Hatte ich wirklich versprochen, in Shirleys Kollektion Eine Begegnung mit der Vergangenheit das perfekte Brautkleid zu finden? Hatte ich tatsächlich meine Mutter angelogen? Hatte ich wirklich auf die Chance verzichtet, den un-glaublichsten Sex meines Lebens mit einem Teufel in Menschengestalt zu haben? Hatte ich mich wirklich Hals über Kopf in einen gewandelten Vampir verliebt?
    Nein, nein, nein und nochmals nein!
    Zumindest versuchte ich mir das einzureden. (Wenn ich auch auf dem Gebiet von Tod und Zerstörung nicht besonders gut abschnitt, in puncto Verleugnung war ich einsame Spitzenklasse.)
    Trotzdem spielten sich in meinem Kopf immer wieder die vergangenen Wochen ab, der letzte Abend, bis sogar ich (die sprichwörtliche Königin der Verdrängung) die Wahrheit nicht länger ignorieren konnte. Ich war ein ganz grauenhafter gebürtiger Vampir.
    Wenn ich es bis ins Finale schaffte und irgendwas von dem Filmmaterial gesendet würde, würde ich zum Hauptziel der JAKs werden (Jäger andersartiger Kreaturen). Während meine Mitmenschen noch davon ausgehen mochten, dass es sich um einen Trick der Kameras handelte, im Rahmen einer ganz speziellen Reality-TV-Show, konnten die JAKs einen Vampir auf fünfzig Schritt erkennen. Sie würden mich auf der Stelle identifizieren, gar nicht davon zu reden, dass ich die Aufmerksamkeit der gesamten Nation gebürtiger Vampire auf mich zöge, die sich zu einem Großteil mächtig was darauf einbildeten, sich stets unauffällig zu verhalten.
    Ich wäre auf ewig blamiert.
    Oh, Augenblick mal. Das war ich ja schon.
    Aber nur innerhalb der warmen, tröstenden Umarmung meiner eigenen Familie.
    Das hier würde alles auf ein wesentlich höheres Niveau tragen. Ich hatte es schon schwer genug, mit dem missbilligenden Blick meiner Mutter fertig zu werden. Multiplizieren Sie das mit einer Trilliarde, und Sie wissen, wie der allgemeine Konsens auf der nächsten größeren Vampirfeierlichkeit aussehen dürfte. Ich wäre

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