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03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
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„Und jetzt gehen Sie da rein und holen sich Ihren Kerl.“
    Als Rosie ging, um John aus dem Verhörzimmer zu locken, kehrte ich zu Ash zurück, um zu hören, was er über den Fall Ty zu berichten hatte.
    „Irgendwas Neues?“, fragte ich ihn, während Moe und Zee zu einem Automaten in der Nähe schlenderten. Kaum hatte Moe den Geldschlitz mit seinen Vierteldollars gefüttert, kam eine ganze Meute von Nutten herbeigeeilt, um ihm ihre Hilfe dabei anzubieten, das Getränk aus dem Automaten zu nehmen.
    „Wir haben den Einbrecher gefunden“, berichtete mir Ash.
    „Mit Tys Zunge?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nur mit seiner eigenen. Er sagt, er wäre zu Ty gegangen, um ihn zur Rede zu stellen, aber niemand sei da gewesen. Der Kerl meinte auch, er hätte die Wohnung in genau demselben Zustand vorgefunden wie wir - ein einziges Chaos. Aus naheliegenden Gründen hat er aber nicht die Polizei gerufen.“
    „Ist ihm irgendwas Verdächtiges aufgefallen?“
    „Er hatte sich so viel Koks in die Nase gejagt, dass er kaum noch in der Lage war, seine eigenen Füße zu erkennen.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich fürchte, wir stehen wieder ganz am Anfang.“ Er musterte mich. „Hat er Ihnen vielleicht noch mal ein paar süße Worte zugeflüstert?“
    „Schön wär's.“ Das wäre es wirklich, wurde mir klar. Ich vermisste Ty von ganzem untotem Herzen. Ich vermisste es, mit ihm zu reden und auf ihn scharf zu sein. Ich vermisste es, dass er auf mich scharf war.
    Meine Sehnsucht musste sich wohl in meinen Augen gespiegelt haben, denn Ash drückte meinen Arm mit einer festen, tröstenden Berührung seiner Fingerspitzen. Joo, er war definitiv ein Inkubus. Das war gar nicht anders möglich. Eine Hitzewelle durchfuhr mich und rüttelte meine Hormone wach.
    Die treulosen Schlampen hoben ihr hässliches Haupt und gaben ein eher halbherziges Juhu von sich, nur um gleich darauf wieder in den Nee-lass-man-ich-hab-Kopfschmerzen-Modus zu verfallen. Gleich würde der Morgen anbrechen, meine Muskeln waren schwach, ich hatte seit drei Tagen nicht geschlafen. Da konnte mich heißer, unglaublicher Wahnsinnssex mit einem ultrascharfen Inkubus auch nicht locken. Alles, was ich in diesem Augenblick wollte, war mein Bett, mein kuscheliger Schlafanzug von Victorias Secret - und Killer.
    Natürlich nicht etwa, weil ich das Katzenvieh mochte.
    Es war nur so, dass er gerade eine Zeit der Eingewöhnung durchmachte, in einer völlig neuen Umgebung, und ich wollte nicht, dass er sich unerwünscht vorkam. Dann könnte er nämlich sauer werden und damit anfangen, sein Territorium auf meiner Couch oder meiner guten Serta-Matratze zu markieren. Das Einzige, was ich aber noch weniger brauchen konnte als eine alte, unverschämte Katze, war eine alte, unverschämte, psychotische Katze und stinkige Möbel.
    „Danke, aber nein danke“, sagte ich zu Ash. „Ich bin gerade nicht in der Stimmung.“
    „Ist das wahr?“ Er wirkte fassungslos, als ob eine Ablehnung für ihn nicht im Bereich des Möglichen läge.
    Aber wenn er ein Inkubus war, dann lag es tatsächlich nicht im Bereich des Möglichen, und ich hatte ihn damit voll aus dem Konzept gebracht. Gleich begann sich mein schlechtes Gewissen zu regen, und ich hörte mich sagen:
    „Es ist nicht so, dass du nicht wahnsinnig sexy wärst und ich nicht wollte, ich muss mir nur heute noch meine Haare waschen.“
    „Ja klar.“ Er nickte. Ungläubigkeit und Schock wechselten sich auf seinem Gesicht ab. „Und meiner Katze auch.“ „Natürlich.“
    Ich lächelte. „Aber das nächste Mal ganz bestimmt.“
    Er schien für den Bruchteil einer Sekunde sprachlos zu sein, bevor ein Grinsen seine Lippen wölbte. „Ty hat mir ja gesagt, dass du anders bist.“
    „Ich dachte, er hätte gesagt, dass ich eine große Klappe habe.“
    „Aber erst, nachdem er gesagt hatte, dass du anders bist.“ Sein Grinsen wurde breiter und er zwinkerte mir zu. „Er hatte tatsächlich recht.“
    „Heißt das denn ... anders auf eine gute oder eine schlechte Art?“
    „Gut für dich. Schlecht für mich.“ Sein Blick flimmerte in plötzlicher Hitze.
    „Es sei denn, du änderst deine Meinung noch.“
    „Tut mir leid, mein Freund. Dazu wird's nicht kommen. Ein Mann in meinem Leben ist genug.“
    „Ty?“
    „Killer.“
    Er zwinkerte noch einmal und winkte seinen Brüdern zum Zeichen, dass es Zeit war aufzubrechen.
    „Aber ich kenne jemanden, der interessiert wäre, auch wenn ich es gerade nicht bin.“ Ich zeigte auf Debbie, die

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