Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
03 - Sarggeflüster

03 - Sarggeflüster

Titel: 03 - Sarggeflüster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberly Raye
Vom Netzwerk:
Sie will uns unbedingt auseinanderbringen.“
    „Lola ist kein Versuch, euch auseinanderzubringen, sondern Essen. Jack hat doch sicher nicht -“
    „Nein. Er liebt mich. Aber was wird wohl in zehn Jahren sein, wenn ich anfange alt zu werden und Lola nicht?“
    „War sie ein Vampir?“
    „Nein, das ist aber auch gar nicht der springende Punkt. Was ich damit sagen will, ist: Es wird immer irgendeine Lola geben, und Jack wird immer jung sein.“
    „Genau wie du, wenn du es wirklich ernst mit ihm meinst.“
    „Ich weiß. Ich meine, wir haben schon darüber geredet. Er wird mich wandeln. Wir dachten nur, wir warten damit bis nach der Hochzeit. Ich meine, es besteht ja kein Grund zur Eile. Mir gehen wohl gerade nur ein bisschen die Nerven durch. Jetzt noch dieses Kleiderproblem, da weiß ich bald wirklich nicht mehr, wo mir der Kopf steht.“
    „Das wirst du bald von deiner Liste mit Gründen zum Ausrasten streichen können, denn unser neuer Plan wird hundert Pro klappen.“
    „Und du bist sicher, dass wir eine Sehneiderin finden?“
    „Hier geht's schließlich nur um Nadel und Faden und nicht um Atomphysik.
    Das war doch gelacht, wenn wir da niemanden fanden.“

15

    „Tut mir leid, aber ich übernehme nur kleinere Änderungen. So viel können Sie mir gar nicht bezahlen, dass ich mich an ein Brautkleid setze.“ Klick.
    Ich strich einen weiteren Namen von der Liste ortsansässiger Schneiderinnen und Änderungsschneidereien, die Evie mir ausgedruckt hatte.
    Es war ein Leichtes, jemanden zu finden, der sich um die grundsätzlichen Dinge kümmerte - Säume, Abnäher, Engermachen -, aber niemand, ich wiederhole: NIEMAND wollte sich an ein Brautkleid wagen.
    „Dafür gibt es Spezialisten“, belehrte mich Jowanna Truman. Sie war Schneiderin Nummer dreiundzwanzig auf meiner Liste, die insgesamt, ahm, fünfundzwanzig Namen umfasste.
    „Kennen Sie denn jemanden, der mir da helfen könnte?“ Und ob, sandte ich ihr eine mentale Botschaft, auf die geringe Chance hin, dass Jowanna, Mutter von fünf Kindern und hingebungsvolle Ehefrau von Tim, sich vom selben Geschlecht angezogen fühlen und deshalb Wachs in meinen manikürten Händen sein könnte. Sie kennen jemanden, der mir nur zu gerne aushelfen würde.
    Geradezu außer sich sein würde. Und Sie werden mir den Namen auf der Stelle verraten.
    „Ich habe eine Freundin, die Brautkleider anfertigt, aber sie arbeitet schon für zwei Designer in der Innenstadt. Sie hat alle Hände voll zu tun.“
    Hey, man muss es wenigstens versuchen.
    Ich überlegte, ob ich ihr mein Standardangebot unterbreiten sollte - Liebe und Friede, Freude, Eierkuchen bis an ihr Lebensende, mit Hilfe eines Profils von Dead End Dating und drei potenziellen Partnern -, aber Jowannas Mann gehörte die Reinigung neben ihrem Änderungsladen, und darum trafen sie sich jeden Tag zum Mittagessen - und für einen Quickie.
    (Diese Information hatte ich von Tim, der in der Tat Wachs in meinen Händen gewesen war. Nur schade, dass er außer seiner Frau keine Schneiderinnen kannte.) Die beiden waren ein ziemlich solides Paar, was bedeutete, dass sie keine Partnervermittlung brauchten. Höchstens einen Babysitter für die Kinder, die Tim manchmal fast in den Wahnsinn trieben, sodass er sich wünschte, sich einmal - nur einmal - die Knicks anschauen zu können, ohne das ganze Geschrei und Geheule im Hintergrund.
    Aber ich schweife ab.
    Der Punkt ist: Pech auf der ganzen Linie.
    Ich beendete das Gespräch und betrachtete die letzten beiden Möglichkeiten.
    Beide in Chinatown, das heißt, in New Yorks asiatischem Mekka, und auch wenn ich nichts gegen einen leckeren Chai oder einen Seidenkimono einzuwenden hatte, so hatte ich vorhin doch schon eine Schneiderin in dieser Gegend angerufen und nicht ein Wort von dem verstanden, was sie sagte.
    Ich weiß, ich weiß. Ultramächtiger Vampir. Immun gegen Schusswaffen, Schläge und Schuppen.
    Aber hier ging es um einen Akzent.
    Ich legte die Liste beiseite, sah nach meinen E-Mails und blätterte einige Ordner durch auf der Suche nach unseren neuesten Klientinnen. Vier davon waren Frauen, die bei der Dinnerkreuzfahrt dabei gewesen waren (und es nicht in die Top Ten geschafft hatten). Drei von ihnen waren wirklich auf Dates aus, während eine, da war ich mir ziemlich sicher, es nur auf Infos über meine Speedy-Gonzales-Imitation abgesehen hatte. Sie hatte ein Profil ausgefüllt und um ein persönliches Treffen mit moi gebeten.
    „Sie sagte, sie brauchte die beste der Besten

Weitere Kostenlose Bücher