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03 - Schatten Krieger

03 - Schatten Krieger

Titel: 03 - Schatten Krieger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Cobley
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den Namen … Ich erinnere mich an ihn …
    Woran erinnert Ihr Euch?
    An nicht annährend genug! Dieses Ungeziefer hat Geheimnisse vor mir! Ich muss mehr erfahren!
Calabos bemühte sich um eine amüsierte Verachtung in seinen Gedanken.
Trefft mich von Angesicht zu Angesicht hier unten. Vielleicht kann ich die Lücken in Eurem Wissen füllen. Aber verschwendet keine Zeit

Ich habe viel zu tun.
    Er unterbrach die Verbindung und schirmte seine Gedanken gegen die Wut ab, die seine letzte Bemerkung ausgelöst hatte. Dann stand er allein an der Straßenecke, lehnte gegen die Mauer und blickte über die hohe Mauer des Frieds. Die Morgensonne beleuchtete eine friedliche Szenerie. Nur wenige Leute waren neben einigen Geschäften zu sehen, und etwas weiter entfernt überquerte ein Wagen eine Kreuzung.
    Plötzlich merkte Calabos, wie sich jemand näherte. Als er hochsah, fiel ihm die verhüllte Gestalt auf, die aus Richtung des Frieds auf ihn zukam.
    Er spürte die intensive Konzentration des Brunn-Quell in dem Mann, und einen Moment wünschte er sich, er hätte sein Schwert der Vereinten Mächte bei sich. Doch würde er Ondene von dem Schattenkönig in seinem Körper befreien, würde das alles nur noch schlimmer machen. Jetzt musste er sich einfach auf seine Geistesgegenwart verlassen und darauf hoffen, dass Qothan und seine Dämonenbrut pünktlich zur Stelle waren. Der Schattenkönig blieb einige Meter vor ihm stehen und schnaubte höhnisch.
    »Wie kann ein alter Mann wie du der Wirt der Grauen Eminenz gewesen sein?«
    Calabos lächelte und schüttelte den Kopf. »Der äußere Anschein täuscht. Mein Aussehen dient meiner Bequemlichkeit, mehr nicht. Außerdem war ich nur der Wirt eines Fünftels des Herrn des Zwielichts, was allerdings immer noch ein größeres Stück ist als der klägliche Rest, der Ihr seid.«
    Ondene verzerrte mürrisch das Gesicht, während er über den Rest der Stadt und das Land blickte, das dahinter lag. »Das stimmt. Ich fühle seine anderen Teile irgendwo da draußen. Sie morden, verstümmeln und brandschatzen. Wären sie bei mir, hätte ich die Kraft, diese Kröte Jumil zu beherrschen!« »Ihr habt gesagt, man enthielte Euch etwas vor?« »Ja. Zum Beispiel die wahre Natur dieses Großen Schatten«, meinte der Schattenkönig finster. »Wenn er nun ebenfalls nur ein Fragment ist, wie dieser Pirat Bureng? Warum sollte ich mein Knie vor ihm beugen und seinen Befehlen gehorchen? Wenn ich einen Weg in sein Nachtreich finde, werde ich ihn töten und mir sein Fragment einverleiben.« Er blickte Calabos an. Eine boshafte Freude glühte auf seinem Gesicht. »Ja. Das kling wie ein lohnendes Ziel.«
    »Und ebenso wie ein gefährliches«, meinte Calabos, der sich wünschte, Qothan würde endlich kommen. »Wäret Ihr denn stark genug dafür?«
    »Stärke ist wichtig«, gab der Schattenkönig zu. »Aber ebenso bedeutsam ist die Beherrschung der magischen Macht. Wenn ich dich ansehe, Byrnak, erkenne ich, dass du ein Meister der Niederen Macht bist und dass kein Funken des Brunn-Quell in dir glüht. Dennoch fühle ich, wo er einst war, und merke, wie dein Blut und deine Knochen nach dem gieren, was so verschwenderisch durch meinen Körper fließt. Aber ich bin hier, um zu nehmen, nicht um zu geben …«
    Plötzlich war er nur noch einen halben Schritt entfernt, und seine Hand legte sich um Calabos' Kehle. »Freiwillig oder nicht, du wirst mir alles verraten, was du weißt, jede Fertigkeit, jede List, jeden Fetzen Verständnis vom Gebrauch der Macht, und dann vielleicht…«
    Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden. Ein dunkler Schatten stürzte von der Seite heran und warf sich auf ihn. Ein Wutschrei gellte auf, dem ein smaragdgrüner Blitz aus den Händen des Schattenkönigs folgte, als er sie nun um den Hals seines Angreifers legte. Calabos war zu dem nächsten Gebäude zurückgetorkelt und erkannte in dem Angreifer einen der Kundschafter der Dämonenbrut. Sein Haar qualmte in dem Kranz aus grünem Feuer, und der Schattenkönig grinste, als ein zweiter Kundschafter in den Kampf eingriff, dann ein dritter und vierter.
    Dann stürzte Qothan von links heran. Er umklammerte eine irdene Phiole, in der sich, wie Calabos ahnte, das Beruhigungsmittel befinden musste.
    »Später auf dem Schiff!«, sagte Qothan zu Calabos, bevor er zu dem Knäuel aus knurrenden, sich windenden Leibern trat und einen Arm des Schattenkönigs packte.
    Plötzlich schienen die Gestalten zu verschwimmen und sich zu überlagern, dann waren sie

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