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03 - Sinnliche Versuchung

03 - Sinnliche Versuchung

Titel: 03 - Sinnliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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Sie zeigte auf seine Stiefel. »Sie sind aus dem feinsten Leder
gearbeitet, würde ich sagen.«
    »Dann waren meine
Bemühungen nicht vergebens gewesen.«
    »Sehr richtig«,
sagte sie kampflustig. »Trotzdem bin ich der Meinung, Sie sind ein gebildeter
Räuber.«
    »Aber natürlich.
Wäre ich nicht intelligent«, gab er zurück, »hätte man mich schon längst
erwischt. Was soll ich sonst noch dazu sagen? Straßenräuber kann ein sehr
einträglicher Beruf sein, Er wies auf die beiden prall gefüllten Säcke in der
Ecke. »Da steckt viel Geld drin.«
    »Ja, das habe ich
gesehen.« Um Himmels willen, er prahlte damit!
    Er sah sie prüfend
an. »Ah, ja. Das hatte ich ganz vergessen. Sie schnüffeln gern in fremden
Sachen herum.«
    Julianna starrte
ihn an. Bei Gott, ein schlechtes Gewissen hatte sie nicht!
    Aber in der
nächsten Sekunde änderte sich alles. Er ging zum Kaminsims und nahm eine seiner
Pistolen in die Hand. Sie konnte nicht wegsehen, als die sehnigen Finger fast
zärtlich über den glatten Lauf glitten.
    Ihr Magen hob und
senkte sich merkwürdig. »Was machen Sie da?«
    »Ich mache Ihnen
einen Vorschlag, Kätzchen. Möchten Sie schießen lernen?«
    Julianna riss die
Augen auf. Er beobachtete sie genau. »Was?«
    »Sollten Sie das
nächste Mal auf mein Herz zielen, dann verfehlen Sie es nicht.«
    Gekränkt und wütend
fuhr sie ihn an. »Müssen Sie mich verspotten? Wie können Sie nur so etwas
Furchtbares sagen!«
    »War nicht so
gemeint. Ich bringe Ihnen das Schießen bei.« Er senkte bedeutungsvoll den
Blick. Die Mundwinkel verzogen sich zu einem kleinen Lächeln. »Es sei denn«,
schlug er vor, »Ihnen fällt etwas Besseres ein.« Seine Blicke verweilten auf
den wohlgeformten Busen unter ihrem Kleid, bevor sie sich kreuzten.
    Sie hielt den Atem
an. Plötzlich glühte sie innerlich. »Ich nehme es zurück!«, fauchte sie ihn
wütend an. »Ein Gentleman sind Sie auf keinen Fall!«

Neuntes Kapitel
    Der scharfe
Pistolenknall hallte durch die Lichtung
    »Kätzchen« -
er lachte -, »du bist furchtbar schlecht.«
    Julianna murmelte
etwas Unverständliches und blickte gequält auf das Blatt Papier, das er an
einen Baumstamm genagelt hatte. Mit der Waffe in der Hand war ihr nicht ganz
wohl zumute, obwohl sie die Pistole nicht mehr als Fremdkörper empfand. Nachdem
sie einige Übungsschüsse abgegeben hatte, erschrak sie auch nicht mehr und
kniff die Augen zu - wahrscheinlich, weil Dane sie anspornte.
    Seine Nähe war
verwirrend. Störend. Er kam ihr absichtlich nahe, berührte wie zufällig ihren
bloßen Arm, legte seine Finger länger als notwendig auf die ihren. Davon war
sie fest überzeugt. Wieder trat er dicht an sie heran, als er ihr half, das
Ziel anzuvisieren.
    »Fertig?«, fragte
er.
    Sie nickte, obwohl
sie Mühe hatte, den Verstand zusammenzuhalten. Ihre Aufmerksamkeit nahm
ständig ab, wenn er in der Nähe war. Kein Wunder, dass sie sich nur schwer
konzentrieren konnte!
    Der nächste Schuss
ging weit am Eichenstamm vorbei.
    Er stöhnte
übertrieben auf. »Ich fürchte langsam, es ist hoffnungslos. Vielleicht brauchst
du eine Brille.«
    Julianna warf ihm
einen eisigen Blick zu.
    »Wenn ich das Ziel
treffe ...«, flötete sie süß, während er die Pistole entsicherte. »... würdest
du mir dann eine Frage beantworten?«
    »Ja.«
    »Und wenn ich
zweimal treffe, beantwortest du mir dann zwei?«
    Er lächelte und gab
ihr die Waffe zurück. »Ja. Ehrenwort.«
    »Und drei?«, wagte
sie sich vor. »Beantwortest du dreiFragen?«
    Er lachte
glucksend. »Ja«, erklärte er. »Obwohl dies an ein Wunder grenzen würde.«
    Oh, was war er von
sich überzeugt! Beinahe anmaßend! Er traute es ihr nicht zu. Ein Grund mehr,
dass sie ihn eines Besseren belehrte.
    Mit einem
Kopfnicken wies er sie an fortzufahren.
    Julianna visierte
das Ziel an ... und traf ins Schwarze.
    Er legte den Kopf
zur Seite. Eine schwarze Braue hob sich erstaunt. »Beeindruckend. Aber gelingt
es dir ein zweites Mal?«
      Julianna feuer te
wieder. Es war einfacher, das Ziel
    ins Auge zu fassen
und nicht ihn!
    »Reines Glück.«
Mehr sagte sie nicht, als der zweite Schuss der Spur des ersten folgte. Ein
dritter Schuss traf, der vierte aber verfehlte sein Ziel.
    Julianna war fest
entschlossen, auf ihrer Abmachung zu bestehen. »Du hebst nicht nur hochmütig
die Brauen, sondern benimmst dich auch so«, stellte sie fest und gab ihm die
Waffe zurück. »Anscheinend bist du es gewohnt, Befehle zu erteilen. Daher
erhebt sich die Frage, ob du während

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