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03 - Sinnliche Versuchung

03 - Sinnliche Versuchung

Titel: 03 - Sinnliche Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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seiner Nase - da war ein kleiner Höcker, den sie
vorher nicht bemerkt hatte - und das kantige Kinn. Er brauchte eine
Rasur, dachte sie nebenbei. Wangen und Kinn waren wieder von dunkeln
Bartstoppeln überschattet. Verflixt, seine dominierende Männlichkeit verwirrte
ihr die Sinne! Und der Puls beschleunigte sich wieder. Sie war entsetzt.
    Es half nichts,
dass sie ihn ertappte, wie er sie mehrmals anblickte. Er legte den Schürhaken
an seinen Platz und drehte sich um.
    Wieder diese Bernsteinaugen,
die eindringlich auf sie gerichtet waren.
    Julianna verlor die
Fassung. »Warum starren Sie mich so an?«
    Sein Gesicht hellte
sich kurz auf. »Ich glaube, ich habe Sie schon einmal gesehen.«
    »Das glaube ich
nicht«, sagte sie kühl.
    Er hob eine Braue.
»Und wenn ich behaupte, dass Sie sich täuschen?«
    Sie funkelte ihn
an. »Und wo könnte das gewesen sein? Ich würde doch annehmen, dass wir nicht in
den gleichen Kreisen verkehren. Oder hatte ich bereits die Ehre, von Ihnen
ausgeraubt zu werden?«
    Seine Braue blieb
oben. »Ich habe Ihnen nichts geraubt, Kätzchen. Nichts als einen Kuss. Und der
wurde mir, soviel ich weiß, freiwillig gewährt«, erklärte er schmunzelnd.
    Daran mochte
Julianna nicht erinnert werden. »Müssen Sie sich über mich lustig machen?«,
fragte sie steif.
    Dane wurde sofort
ernst. »Ich mache mich nicht über Sie lustig, Julianna.« Er neigte den Kopf zur
Seite und blickte sie forschend an. »Sagen Sie es mir«, fragte er plötzlich.
»Sind Sie böse, dass ich Sie geküsst habe?«
    Ihre Kehle wurde unerklärlich
trocken. Heiße Röte stieg ihr in die Wangen. Sie wandte den Blick ab.
    »Das geht Sie
nichts an.« Verflixt! Ihre Stimme bebte.
    »Und ob mich das
etwas angeht! Wenn ich der Bösewicht bin, dann habe ich eine Antwort verdient.«
    Julianna hatte
nicht den Wunsch, länger darüber zu debattieren.
    Sie versuchte an
ihm vorbeizugehen. Er hielt sie auf. Wie eine zarte Klammer umspannten seine
Finger ihr Handgelenk.
    »Kätzchen, wollen
Sie es mir nicht sagen?«
    Julianna wich
seinem Blick aus. Sie blickte auf das geöffnete Dreieck seines Hemdes. Auch
hier rettete sie nichts. Höher blicken konnte sie nicht.
    »Ja«, sagte sie
unsicher. »Ich meine, nein.« Sie zappelte wie ein Fisch an der Angel. »Oh, was
weiß ich!«
    »Nun, das klärt die
Sache. Vielleicht« - in seinen Augen leuchtete es auf -
»erleichtert Ihnen ein zweiter Kuss die Entscheidung.«
    Julianna schlug das
Herz bis zum Halse. Er zog sie unerbittlich näher.
    »Was zum Teufel
soll das!«, hörte sie sich sagen.
    »Es ist nur ein
Kuss, Kätzchen. Wollen Sie einem Sterbenden den letzten Wunsch erfüllen?«
    Juliannas Augen
weiteten sich. »Sie sterben nicht!«
    »Das könnte doch
sein«, sagte er ernst. »Ich könnte eine Blutvergiftung bekommen. Das passiert
recht oft, wie man hört.«
    Mein Gott, er hatte
Recht ... Aber dann sah sie, wie seine Augen schelmisch aufblitzten.
    Sie wurde
stocksteif. »Sie sind ein Frauenheld, wie er im Buche steht, nicht wahr?«,
tadelte sie ihn.
    »Keineswegs«,
verteidigte er sich im Brustton der Überzeugung.
    »In der Kutsche saß
eine Frau - eine Mrs Chadwick. Sie sagte, dass die Elster ... dass Sie
... dass Sie eine Vorliebe für Frauen haben.«
    »Nur für diese
eine, besondere Frau«, entgegnete er.
    Das Herz machte
einen Sprung, als sich sein Arm um ihre Taille legte, und sie konnte plötzlich
weder schlucken noch atmen.
    Aus Rücksicht auf
seine Wunde legte sie die Fingerspitzen vorsichtig auf die Brust. »Dane ...«
    Seine Augen ließen
sie nicht los. »Sei still, Kätzchen«, murmelte er, »ich möchte dich küssen.«
    Diesem Ansinnen
hätte eine kräftige Ohrfeige oder zumindest ein stichhaltiger Einwand folgen
müssen. Ihr Verstand setzte aus, als sich sein Mund auf ihre Lippen senkte.
Fest an seine Brust gedrückt, ließ sie es geschehen ... sie wollte, dass es
geschah. Es war wie vorhin, dachte sie benommen. Nein, viel besser!
    Eine Flut von
Gefühlen brach über sie herein. Sie spürte seine Kraft, die Hitze, die sein
Körper ausstrahlte. Sein Mund schien mit ihren Lippen zu verschmelzen.
    »Öffne den Mund für
mich, Kätzchen ...« Die Bitte war trotz ihrer Sanftheit drängend. »Ja, o Gott!
Ja. Ja. So ist es gut.« Er ließ ein leises Lachen hören. »Du machst gut mit,
Kätzchen.«
    Ihre Lippen öffneten
sich. Kein Zeichen des Verweigerns, der Abwehr. Auch nicht, als er sie kostete
und mit der Zunge die dunklen Winkel
ihres Mundes erkundete. Diese Berührung durchfuhr

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