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030 - Das Schloß der Vampire

030 - Das Schloß der Vampire

Titel: 030 - Das Schloß der Vampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Saxon
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zu haben. Die Spur hatte ihn hierher geführt.
    Es war sehr schwierig für ihn gewesen, etwas über den Grafen zu erfahren. Er hatte in Oxford studiert und sich viel im Ausland aufgehalten, hauptsächlich in Frankreich und Italien. Er hatte aber auch des öfteren längere Besuche in den Vereinigten Staaten und Südamerika gemacht. Selbst während des zweiten Weltkriegs war er ungehindert auf Reisen. Keine der feindlichen Seiten schien ihn daran gehindert zu haben. Aber es gab viele Lücken in seiner Geschichte. Niemand wußte genaues über ihn. Ridgeway hatte nicht einmal sein Geburtsdatum erfahren können, auch absolut nichts über seinen Vater, nicht, wann der gestorben war, eben rein gar nichts.
    „Ich habe gute Beziehungen zu Regierungsstellen“, sagte er. „Aber auch da konnte man mir nicht viel weiterhelfen. Feststeht, daß wo immer er auch war, es entsetzliche Mordfälle gab oder zumindest einen vertuschten Skandal. Er scheint Tod und Vernichtung um sich zu verbreiten, aber ihm selbst kann man nichts nachweisen. Und es gibt auch keine Zeugen, die noch normal oder am Leben sind.“
    Penny fragte ohne Umschweife: „Glauben Sie, daß er ein Vampir ist?“
    Ridgeway lächelte. „Als aufgeklärter Amerikaner würde ich sagen: nein. Aber mein rumänisches Blut sagt: ja. Ich habe ein paar Sachen für Sie und die Mädchen mitgebracht – Kruzifixe, Knoblauch und so.“ Er blickte Mills überlegend an. „Haben Sie eine Schußwaffe?“
    „Da habe ich dieses verdammte Ding doch glatt vergessen“, sagte Mike ärgerlich. „Ich besitze eine Achtunddreißiger. Sie liegt irgendwo im Wagen.“
    „Pistole oder Revolver?“
    „Pistole.“
    „Sehr gut. Dann können Sie das hier benützen und nur hoffen, daß Sie es nicht brauchen.“
    Er kramte in seiner Jacke und holte sechs Patronen heraus, die er Mike reichte. Die Hülsen sahen normal aus, aber die Kugeln selbst glänzten stark und hatten keine sehr ebene Oberfläche.
    „Was soll das sein?“ fragte Mike erstaunt.
    „Silberkugeln, von einem Priester geweiht“, entgegnete Ridgeway sehr ernst. „Es wäre sinnlos, normale Kugeln an einen Vampir zu verschwenden.“
    Ridgeway hatte sich in Cluj aufgehalten, als er von den beiden Amerikanerinnen erfuhr. Er erkundigte sich bei einem Bekannten in der U.S.-Botschaft in Bukarest über sie. Dessen Reaktion kam jedoch sehr unerwartet. Man hatte nichts über den Besuch der Mädchen gewußt und war nun äußerst beunruhigt. Sein Bekannter bat ihn nach kurzem Zögern im Namen des Botschafters, einstweilen, sofern es sein Auftrag erlaubte, auf die beiden zu achten, bis sie einen Botschaftsangehörigen zu ihrem heimlichen Schutz abstellen konnten. Ridgeway versprach es, hielt die Vorsicht jedoch für übertrieben, bis er das tatsächliche Reiseziel der Amerikanerinnen erfuhr. Sofort verständigte er noch einmal die Botschaft und erwähnte, daß ihn seine eigene Spur ebenfalls in diese Gegend führte und er sich deshalb auch unbemerkt um die Amerikanerinnen kümmern könnte. Trotzdem wollte man nicht auf einen eigenen Mann verzichten und sandte ihnen deshalb einen Beamten des Handelsattaches nach.
    „Ich folgte also den Mädchen“, fuhr Ridgeway fort, „beziehungsweise fuhr hinter Ihrem Wagen her. Die Lawine kam direkt vor mir herunter. Ich überlegte noch, was ich tun sollte, als auch schon Ashe, der junge Mann von der Botschaft auftauchte. Wir beschlossen umzukehren und vom nächsten Telefon aus wieder einmal die Botschaft anzurufen. Man schickte uns drei Leute, die uns eine ausgeklügelte Ausrüstung, einschließlich winterfestem Minizelt aushändigten, uns bis zur Lawine brachten und dann unsere in Sibiu abgestellten Autos nach Bukarest fuhren, damit niemand hier von unserer Anwesenheit erfuhr. Wir selbst kletterten über die Berge und informierten uns so gut es ging.
    War kein reines Vergnügen“, meinte er grinsend. „Ashe wartet nun im Wald oberhalb der Ortschaft auf mich. Ich soll mich mit den Mädchen in Verbindung setzen und herauszubekommen versuchen, was sie vorhaben.“
    Nun hielt auch Penny mit ihrem Wissen nicht mehr hinter dem Berg. Sie berichtete über das Benehmen der Mädchen und ihre eigenen Vermutungen.
    „Aber so hirnverbrannt können die beiden doch einfach nicht sein!“ meinte Ridgeway kopfschüttelnd.
    „Jedenfalls scheint Laura zu wissen, was sie will – was immer das auch ist.“
    „Es wird wohl das Gescheiteste sein, ich rede selbst mit ihnen“, sagte der Detektiv seufzend.
    „Wir kommen

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