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030 - Die Teufelshexe

030 - Die Teufelshexe

Titel: 030 - Die Teufelshexe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca LaRoche
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Kind aus dem Wagen. Gundel sah ihn an und blickte dann hoffnungslos über ihn hinweg.
    »Wieso? Was hat sie?«
    »Sie ist stumm, Papa.«
    Entsetzen packte die beiden Mädchen und den Professor.
    »Aber sie versteht mich doch?« fragte er.
    »Der Doktor hat mir keine andere Alternative gelassen«, sagte Diana leise zu den Mädchen. »Ich wollte ja anfangs selbst nicht. Sie steht immer noch unter einem Schock.«
    »Und wenn das Monster hier auftaucht? Wenn sie es hier von neuem sehen muß?«
    »Sofort ’rauf in den ersten Stock«, befahl Martha. »Sie soll sich angezogen ins Bett legen. Sie bleiben am besten bei ihr, Diana.«
    »Was erlauben Sie sich? Warum erteilen Sie hier Befehle?« fuhr der Professor die Polizeibeamtinnen an. »Verlassen Sie mein Haus. Nein, mit der Gastfreundschaft ist’s ein für alle Mal vorüber.«
    »Professor, wir wollen Sie doch nur schützen...«
    »Zwei junge Dinger wie Sie, lächerlich... Nein, verlassen Sie mein Haus.«
    Kitty und Martha mußten sich dem Befehl fügen.
    Er war der Hausherr. Allerdings ein sehr leichtfertiger und unbekümmerter Hausherr.
    Sie gingen nach oben, um ihren kleinen Koffer zu packen.
    Der Professor blieb an der offenen Haustür stehen und sah hinaus. Das gab bestimmt Sturm. Die Bäume bogen sich im Wind. Und die Wolken ballten sich drohend zusammen.
    Er ahnte nicht, daß hinter dem dunklen Eichenbaum dort hinten am Zaun eine Gestalt stand und regungslos zu ihm hinüberblickte.
    Ein Blitz fegte über den Himmel.
    Der Professor trat zurück und wartete ungeduldig auf die Mädchen. Erst dann wollte er die Tür verriegeln. _ Keiner würde dann noch in sein Haus kommen. Er konnte sehr gut auf sich allein achtgeben und war nicht angewiesen auf die übereifrige Hilfe dieser jungen Wichtigtuerinnen.
    »Professor...«
    Lautlos war jemand von hinten an ihn herangeschlichen. Professor Bernhardi fuhr zusammen. »Warum schleichen Sie sich so an?« fuhr er Kitty an.
    »Wiedersehen«, wisperte Kitty. »Wir bleiben draußen in der Nähe. Den Polizeinotruf wissen Sie?«
    »Mein Telefon ist seit heute gestört«, schnarrte er. »Adieu.«
    »Gestört?« Kitty erschrak. »Schließen Sie hinter uns zu.«
    »Vom Sturm sehr wahrscheinlich!« brummte Professor Bernhardi.
    »Wir verlassen Ihr Haus durch die Hintertür«, fuhr Kitty fort. »Leben Sie wohl, und ich lege dabei die Betonung auf das Wort leben, Herr Professor.«
    »’raus! Ich kann Sie und Ihre Freundin nicht mehr ertragen.«
    Kitty blieb sekundenlang in der Tür zur Küche stehen. Erleichtert bemerkte sie, wie der Professor die Haustür versperrte und den Riegel vorlegte.
    Kitty wurde von Martha weitergezogen.
    »Komm, ich weiß eine Möglichkeit, wie wir uns hier verstecken können«, raunte ihr Martha zu.
    Die Mädchen durchquerten die Küche und gingen ins Freie.
    Sie warteten, bis der Professor die Hintertür gründlich versperrt hatte.
    Der Regen klatschte ihnen ins Gesicht.
    »Steigen wir erst mal ins Auto«, schlug Martha vor, »dann erkläre ich dir meinen Plan.«
    Es war plötzlich ganz dunkel geworden, obwohl es erst siebzehn- Uhr nachmittags war.
    ***
    Professor Bernhardi hatte die alte Jagdflinte, die er auch damals schon mit in Afrika gehabt hatte, geladen. Er saß jetzt in der Diele neben der Haustür und hatte die Flinte über seine Knie gelegt.
    Als ob ich eine Bewachung brauche, dachte er. Die Mädels spinnen. Wenn ich hier unten das Erdgeschoß bewache, kann niemand ins erste Stockwerk hinauf.
    Er lauschte, und schreckhaft zuckte er zusammen, als ein harter Donner übers Haus jagte.
    Diese dummen Dinger haben mich schon ganz nervös gemacht, dachte er.
    Er hatte kein Licht angeschaltet. Der Schein der Blitze zuckte bizarr durch die Diele. Es sah aus wie greifende Hände.
    Der Professor spürte, wie sich ihm die Haare sträubten.
    Ich hätte die jungen Beamtinnen nie ins Haus lassen dürfen. Sie haben uns total überrumpelt, fuhr es ihm durch den Kopf.
    Warum kam eigentlich Diana nicht aus dem Zimmer und sah nach ihm? Warum hörte man von Diana und Gundel nichts?
    Verrückt, einfach verrückt, überlegte er.
    Sein Kopf fuhr nach oben, als er über sich im oberen Stockwerk Schritte hörte.
    Das war sein Schlafzimmer. Wieso — wieso waren da oben Schritte?
    Da — ein neuer Donner. Wütend klapperten die Fenster in den Rahmen. Hände zitterten.
    Als er aufstand, schwankte er.
    »Diana!« brüllte er. »Diana...«
    Aber sie antwortete nicht.
    Es schien, als sei er auf einmal ganz allein im Haus.
    Ich habe

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