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030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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ersticken.
    Erst als ihn Roxanes zweiter Hilferuf erreichte — die Verbindung war furchtbar schlecht —, erfuhr der Hüne mit den Silberhaaren, wo sich seine Freundin befand.
    Ehe er fragen konnte, welcher Art die Gefahr war, in der sich Roxane befand, riß die Verbindung schon wieder ab. Doch nun wußte der Ex-Dämon wenigstens, wohin er sich begeben mußte.
    Er gelangte in eine graue, bizarre Schlammwelt. Rote Dämpfe stiegen aus dem Boden. Sie formten sich zu kriechendem Getier und griffen den Hünen an. Mr. Silver aktivierte seine Abwehrmagie.
    Die roten Ungeheuer packten ihn dennoch, rissen ihn zu Boden, hüllten ihn ein und preßten sein Gesicht in den Schlamm, und sogleich sollte der Ex-Dämon die vernichtende Kraft dieses grauen Schlammes zu spüren bekommen.
    Er war ein Wesen, das nicht unbedingt atmen mußte. Wenn er wollte konnte er das Atmen für lange Zeit einstellen. Es war auch nicht nötig, daß er Nahrung zu sich nahm. Er aß nur deshalb, weil es ihm schmeckte. Seine Energie bezog er jedoch aus dem Kosmos, dessen Strahlen ihn überall erreichten.
    Jetzt stellte Mr. Silver die Atmung ein. Er preßte die Kiefern fest zusammen und schuf in seiner Nase eine magische Sperre.
    Auf diese Weise verhinderte er, daß der Todesschlamm in seinen Körper gelangte.
    Zornig stemmte er sich hoch. Die roten Dämpfe — nun zu festen Gestalten geworden — krallten sich an ihm fest. Er verwandelte seine Hände in Silberbeile und schlug auf die grauenerregend aussehenden Gegner ein. Die tödlich getroffenen Feinde rasten zischend davon und verdampften.
    Immer weniger Kreaturen griffen den Ex-Dämon an.
    Schließlich wagte kein Scheusal mehr, ihn zu attackieren. Fauchend starrten sie ihn aus vielen Augen an.
    Als er vorwärts ging, wichen die roten Bestien vor ihm zurück.
    Der Hüne eilte an erstarrten Schlammspitzen vorbei, die wie Termitenbauten aussahen und in denen dämonisches Leben wohnte.
    Doch es attackierte den Ex-Dämon nicht, und so kümmerte sich auch Mr. Silver nicht darum. Er wollte sich weder ablenken noch aufhalten lassen. Roxane befand sich in Schwierigkeiten.
    Er mußte sie schnellstens finden, ihr beistehen, ihr aus der Klemme helfen. Aufgeregt hoffte er, daß er noch nicht zu spät kam. Der Schlamm wurde unter seinen Füßen granithart.
    Er erreichte eine Anhöhe. Vor ihm lag eine weite Senke, die von einem grün schillernden Nebel zugedeckt war. Befand sich Roxane in diesem Nebel? War es gefährlich, in den Nebel einzutauchen?
    Der Ex-Dämon legte seine Hände trichterförmig an den Mund und rief mit lauter Stimme Roxanes Namen. Die Hexe aus dem Jenseits antwortete nicht. Zweifel kamen dem Hünen.
    War er hier richtig?
    Er versuchte mit seiner Freundin telepathischen Kontakt aufzunehmen. Wenn er in ihrer Nähe war, mußte das doch möglich sein. Er schickte seine telepathischen Impulse in den Nebel.
    Das heißt, er wollte es tun, doch die grün schillernden Schleier wehrten die Impulse ab, ließen sie nicht eindringen. Sie machten sie sichtbar. Knisternde Blitze tanzten über die Nebeloberfläche, wurden abgeleitet und erloschen.
    Befand sich in diesem Nebel Loxagons Grab? Es hieß, daß das Grab immer noch prall mit Magie gefüllt war. Welches Geheimnis barg dieser grün schillernde Nebel in sich?
    Der Ex-Dämon war bereit, jeder Gefahr zu trotzen. Koste es, was es wolle, er mußte Roxane finden. Über Jahrhunderte hinweg verband ihn mit ihr eine außergewöhnliche Liebe.
    Er konnte und wollte sich nicht vorstellen, Roxane jemals zu verlieren. Sie war seine Jugendliebe. Die Wirrnisse der Zeiten hatten sie getrennt, aber sie hatten vor Jahren wieder zueinander gefunden.
    Zum erstenmal nach langem hatten sie einander in einer Stadt im Jenseits wiedergesehen, und kurz darauf hatte sich Roxane in Tony Ballards Freundeskreis eingegliedert, aus dem sie nicht mehr wegzudenken war.
    Mr. Silver verließ die Anhöhe. Entschlossen näherte er sich der Nebelwand. Sicherheitshalber verstärkte er seine Abwehrmagie, und er ließ seinen Körper zu Silber erstarren, ohne seine Beweglichkeit zu verlieren.
    Dann tat er den entscheidenden Schritt. Totenstille umfing ihn.
    Er konnte kaum die Hand vor den Augen sehen. Der grün schillernde Nebel schlug sich in Tropfen auf dem Silber nieder.
    Und aus diesen Tropfen wurden kleine häßliche Würmer, die dem Ex-Dämon in die Haut gedrungen wären, wenn er keine Vorkehrungen getroffen hätte. Der Hüne versuchte sich vorzustellen, wie Roxane diese tödliche Gefahr

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