Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
030 - Vampir-Terror

030 - Vampir-Terror

Titel: 030 - Vampir-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
der Höllenschakal ließ ihr keine Chance. Immer wieder biß er zu. Exina wehrte sich verzweifelt.
    Sie versuchte ihrem Feind die riesigen Zähne in den Körper zu schlagen, doch Stockard Ross war unglaublich wendig. Exina erwischte ihn kein einziges Mal, während seine widerliche Schnauze sie niemals verfehlte.
    Er ließ nichts von Exina übrig. Schaudernd erinnerte ich mich daran, von Völkern gelesen zu haben, die ihre Feinde aufaßen. Erstens brachten sie sie damit völlig zum Verschwinden, und zweitens war man der Ansicht, Kraft, Mut und Tapferkeit würden auf einen übergehen, wenn man mit seinem Feind so verfuhr.
    Der Höllenschakal starrte mich durchdringend an, und für einen Moment glaubte ich, er würde nun auch über mich herfallen.
    Aber dann nahm Stockard Ross wieder menschliche Gestalt an, packte mich und stellte mich auf die Beine.
    »Du bist der erste Mensch, dem ich mich so gezeigt habe, wie ich wirklich aussehe, Tony Ballard«, sagte der Hexenjäger.
    »Jawohl, jene, die mich einen Dämon nennen, haben recht. Ich bin ein Schwarzblütler, doch niemand kann es beweisen.«
    »Du arbeitest im Schatten des Kreuzes. Wie erträgst du das?«
    fragte ich ihn.
    Er lachte. »Ich habe einfach sämtliche Kreuze entweiht. Dadurch verloren sie ihre bannende Wirkung, und ich kann ihren Anblick ertragen.«
    »Befürchtest du nicht, daß ein Dämonenjäger eines Tages dein schändliches Spiel durchschaut?«
    Er blies seine Brust auf und schlug mit der Faust darauf.
    »Niemand kann Stockard Ross bezwingen. Selbst der erfahrenste Dämonenjäger kann mir nicht gefährlich werden.«
    »Kommt auf die Waffen an, die er besitzt.«
    »Mich kann man mit keiner Waffe vernichten!«
    Jetzt nahm er den Mund aber gehörig voll. Mir fielen auf Anhieb drei Waffen ein, mit denen man ihm den Garaus machen konnte: das waren meine magische Streitaxt, die mir leider nicht zur Verfügung stand, der Dämonendiskus, den Endo mir abgenommen hatte… und das Höllenschwert, das ich jedoch nicht anfassen durfte, weil mein Wille nicht stark genug war, um es mir Untertan zu machen.
    »Als ich hörte, daß man einen Neuen in den Kerker geworfen hatte, wollte ich dich sehen«, sagte Stockard Ross. »Das war dein Glück, sonst wärst du jetzt nicht mehr am Leben. Exina hätte dich gefressen.«
    »Erwartest du, daß ich dir dafür danke?«
    »Nein.« Der Hexenjäger lachte. »Denn wenn man es genau betrachtet, ist es gar kein Glück für dich, daß ich dir das Leben rettete. Exina hatte dir einen raschen Tod zugedacht. Bei mir sterben die Opfer langsam.«
    Das Funkeln in seinen Augen widerte mich an.
    »Du hast mit Ken Ketton das Mädchen befreit, das ich morgen aufs Rad flechten wollte. Das war eine großartige Leistung, aber ich bin dir deswegen böse. Es wird mir nicht schwerfallen, den Count zu überreden, dich mir zu überlassen. Ich fühle, daß mit dir irgend etwas nicht stimmt. Du scheinst aus einem besonderen Holz geschnitzt zu sein. Das muß ich unbedingt brechen.«
    »Wird es dir nicht langweilig, immer nur wehrlose Opfer zu quälen?«
    »O nein, ihr Schreien und Wimmern ist Musik für meine Ohren. Ich lege bei den Folterungen zumeist selbst Hand an. Meine Helfer haben eigentlich sehr wenig zu tun. Die meiste Arbeit verrichte ich allein.«
    Wenn ich wenigstens meinen magischen Ring getragen hätte…
    Bei Gott, ich hätte versucht, Stockard Ross zu vernichten. Aber mit bloßen Händen war ich machtlos gegen ihn.
    »Ich rate dir, Über das zu schweigen, was du hier unten gesehen hast«, sagte der Hexenjäger. »Niemand würde dir glauben. Man würde dich für verrückt halten, und ich würde dir zusätzliche Qualen auferlegen.«
    Er stieß mich vor sich her. Ich mußte dorthin zurückkehren, woher ich gekommen war. Mit einem dumpfen Knall fiel die Zellentür hinter mir zu, und ich war wieder allein.
    ***
    Sie befanden sich im Lager der Gesetzlosen. Mit freudigen Rufen waren sie von den Vogelfreien empfangen worden, und mehrere Frauen nahmen sich sogleich der erschöpften Myrna Grey an.
    Sie mußte erzählen, wie es ihr ergangen war, und alle bemitleideten sie sehr.
    »Eines weiß ich«, sagte Myrna mit belegter Stimme. »Lebend falle ich den Soldaten des Counts nicht noch einmal in die Hände. Da bringe ich mich lieber um.«
    Hazel, grauhaarig, ein Muttertyp, schüttelte ernst den Kopf.
    »Wer denkt denn jetzt an so etwas? Du bist wieder bei deinen Freunden, und niemand wird dich mehr von hier fortholen.«
    »Der Count wird mit Sicherheit

Weitere Kostenlose Bücher