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0300 - Die Dynastie der Ewigen

0300 - Die Dynastie der Ewigen

Titel: 0300 - Die Dynastie der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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keine andere Möglichkeit. Das mußte Colorado sein. Tief atmete Zamorra durch. Er ging wieder »tiefer«, um die Stelle der Unschärfe besser zu lokalisieren. Aber diese Unschärfe begann diesmal schon viel früher. Die Bilder verwischten förmlich, flossen ineinander. Da war nichts mehr zu machen.
    Er konnte sich höchstens noch auf seine Erinnerung verlassen.
    Denn eine weitere Verstärkung der benutzten Energien hielt er für ungünstig. Es würde den EWIGEN unter Umständen auffallen. Immerhin besaßen sie ebenfalls Dhyarra-Kristalle. Und selbst wenn diese nur erster Ordnung sein sollten, so konnten sie doch zusammengeschlossen werden und damit Zamorras Kristall überlappen.
    Mehr als er erfahren hatte, konnte er jetzt nicht mehr ausforschen. Er zog sich zurück. Und das geistige Kollektiv zerfiel wieder in vier einzelne Wesen. Sie erwachten aus ihrer Halbtrance.
    Die anderen wußten ebensoviel wie er selbst. Sie waren eine Einheit gewesen.
    »Colorado also. Wir müssen in die USA«, sagte Nicole. Sie erhob sich und reckte sich etwas. »Hoffentlich bekommen wir eine günstige Verbindung. Nicht, daß wir allein 30 Stunden unterwegs sind, weil wir keinen Direktflug haben.«
    »Fliegen?« Teri tippte sich an die Stirn. »Warum so umständlich? Wir springen einfach hin!«
    Zamorra lächelte. »Einverstanden«, sagte er. »Das erleichtert natürlich vieles. Wir sollten also keine Zeit verlieren. Das Amulett, den Dhyarra-Kristall… mehr brauche ich wahrscheinlich nicht. Der Ju-Ju-Stab dürfte wirkungslos sein, da es sich bei den EWIGEN wohl mit Sicherheit nicht um Dämonen der Art handelt, wie wir sie kennen. Und das Schwert Gwaiyur… hm.«
    »Nimm’s mit«, empfahl Gryf.
    Doch Zamorra schüttelte nur den Kopf. »Durch das Schwert haben wir unseren Freund Kerr verloren. Es ist in diesem Fall zu unberechenbar. Ich möchte nicht, daß es wieder einmal die Seiten wechselt. Nicht jetzt. Dafür ist mir der Gegner zu gefährlich.«
    »Okay, dann los«, sagte Nicole und streckte die Hände aus.
    Teri Rheken lächelte.
    »Ich will ja nicht mehr sagen als unbedingt nötig… aber vielleicht solltet ihr euch beide doch erst anziehen. Wer weiß, wo wir herauskommen, und die Amerikaner sind in manchen Gegenden gar nicht so freizügig, wie wir das gern alle hätten.« Sie selbst schnipste mit den Fingern und erschien von einem Moment zum anderen in einem blütenweißen hautengen Overall. Druiden-Magie machte es möglich.
    Zamorra sah Nicole und sich an und begann zu lachen. »Okay, ziehen wir uns an. Dann geht’s aber los, Freunde… der Teufel soll die Schlange holen, die mit ihrer Apfelernte das ganze Chaos erst eingeleitet hat. Leben ohne Kleidersorgen…«, und dabei grinste er Nicole beziehungsreich an, die doch viel zu gern modisch und teuer einkaufte.
    Hastig verschwanden sie im Innern des Gebäudes, um sich reisefertig zu machen.
    So bekamen sie den Anruf Colonel Odinssons noch mit, der sonst um ein paar Minuten zu spät erfolgt wäre…
    ***
    Der zeitlose Sprung brachte sie innerhalb einer Sekunde vom Château Montagne in Frankreich nach Denver in Colorado. Dazu brauchten Zamorra und Nicole nur direkten Körperkontakt mit den beiden Silbermond-Druiden aufzunehmen. Bei denen reichte dann geistige Konzentration auf das Ziel und eine körperliche Vorwärtsbewegung, um den Sprung auszulösen.
    In Frankreich hörten sie auf zu existieren, um in Colorado aus dem Nichts wieder zu entstehen.
    Hier hatten sie sich am Flughafen mit Odinsson verabredet. Dessen Maschine ließ aber noch einige Zeit auf sich warten. Immerhin brauchte der Flug von Hongkong hierher etliche Stunden. Zamorra benutzte die Gelegenheit, bei einem Autoverleih einen großen Geländewagen zu mieten. Auf diese Weise waren sie überall mobil, kamen fast überall hin und schonten die Kräfte der Druiden. Denn so spielerisch leicht der zeitlose Sprung auch auf Außenstehende wirkte, er kostete die Druiden dennoch Kraft. Und je größer die Entfernung und die Anzahl der zu »transportierenden« Personen war, desto mehr Kraft mußte aufgewendet werden. Auch der Einsatz geistiger, magischer Kräfte schlug sich auf das körperliche Befinden nieder.
    Nicole warf den Duty-free-Shops und den Boutiquen einen sehnsüchtigen Blick zu. Aber es blieb das Problem, wohin mit den einzukaufenden Sachen. Sie waren doch immerhin ohne Gepäck unterwegs, in dem man noch das eine oder andere Teil mit hineinquetschen könnte. Andererseits reichte der hautenge rote Overall, passend zu

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