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0300 - Die Dynastie der Ewigen

0300 - Die Dynastie der Ewigen

Titel: 0300 - Die Dynastie der Ewigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dieses Büro? Hatte er etwa Asmodis durchschaut und wußte, wer sich wirklich hinter der Gestalt des Aktienhändlers verbarg?
    In diesem Falle würde er sterben müssen.
    Die Tür wurde wieder geöffnet. Ein junger Mann im gestreiften Maßanzug trat ein. Er stutzte, als er Asmodis hinter seinem Schreibtisch erkannte.
    Asmodis stutzte auch. Von einem Moment zum anderen begriff er etwas.
    Sein Gegenüber gehörte zur DYNASTIE DER EWIGEN!
    Sofort schlug Asmodis zu.
    ***
    Zamorra hatte den Dhyarra-Kristall vor sich auf die weiße Tischdecke gelegt. Besonders auffällig war er nicht, sondern schimmerte gerade so wie eine der gläsernen Zierkristallglaskugeln von zwei bis fünf Zentimetern Durchmesser, die auf der Glasbläserinsel Murano bei Venedig hergestellt wurden und in allen Farben des Regenbogens schillerten, wenn das Licht sie günstig traf. Niemand achtete auf den Zauberstein, niemand im Flughafenrestaurant kam auch nur auf den Gedanken, daß dieser Kristall etwas anderes sein konnte als eine bunte Murano-Kugel.
    Plötzlich leuchtete der Kristall stärker.
    »Bild«, zischte Zamorra sofort leise und zwang dem Kristall mit seiner gedanklichen konzentrierten Vorstellung den entsprechenden Befehl auf. Augenblicke später sah er einen Büroraum, in dem sich zwei Männer befanden, die er nicht kannte. Einer von ihnen setzte einen Dhyarra-Kristall ein.
    Zamorra faßte einen Spontanentschluß.
    Er griff nach Gryfs Arm. »Hin, sofort«, forderte er und ließ Gryf in seinen Gedanken freiwillig lesen. Der Druide sah nur die Momentaufnahme aus dem Dhyarra-Kristall und nickte sofort. Er erhob sich, griff Zamorras Hand und konzentrierte sich auf das gesehene Bild. Fast augenblicklich machte er die nötige Vorwärtsbewegung und verschwand zusammen mit Zamorra mittels des zeitlosen Sprunges.
    »He«, rief Nicole verblüfft aus, wollte Zamorra noch festhalten und griff ins Leere. »Was soll das denn?«
    Teri hatte einen Gedankenhauch aufgefangen.
    »Sie kümmern sich um irgend etwas«, sagte sie. »Aber ich denke, daß sie nicht lange brauchen werden. Wir sollten weiter hier warten.«
    »Ein Kampf?« befürchtete Nicole.
    »Ich weiß es nicht… lassen wir uns einfach überraschen!«
    »Wenn Zamorra sich so spontan in Gefahr begibt… ich mag das nicht«, sagte Nicole. »Laß uns hinterher springen. Vielleicht müssen wir den beiden helfen.«
    Teri schüttelte den Kopf.
    »Besser nicht«, wehrte sie ab. »Erstens gelten wir dann hier als Zechpreller und bekommen hinterher erhebliche Schwierigkeiten, und zweitens… wenn wirklich etwas passiert, dann sollten wir nicht in die gleiche Falle tappen, sondern in der Eingreifreserve bleiben. Dann können wir die beiden später heraushauen.«
    Nicole zuckte unbehaglich mit den Schultern. »Vielleicht hast du recht«, gestand sie ein. »Vielleicht aber auch nicht…«
    Aber solange Teri Rheken sich unnachgiebig zeigte, war nichts zu machen. Nicole wußte ja nicht mal, wo sie ihren geliebten Gefährten jetzt zu suchen hatte.
    Sie dachte an die irrsinnige Macht der DYNASTIE und hoffte, daß Zamorra heil und unversehrt zu ihr zurückkehrte.
    ***
    Delta gehorchte dem Befehl des ERHABENEN, Geschäftskontakte überall in der Welt aufzunehmen. Er suchte sich die Arbeit aus, die ihm den kürzesten Weg abverlangte. Denver, die Riesenstadt, lag in unmittelbarer Nähe. Dort würde er mit absoluter Sicherheit »fündig« werden.
    Sein silberner Overall veränderte sich, wurde zu einem modisch geschnittenen Maßanzug, wie er auf dieser Welt und in dieser Zeit getragen wurde. Der Kommandokristall im Gürtelschloß verlagerte sich unsichtbar unter den Anzug. Die Gesichtsmaske verschwand ebenfalls. Delta formte ein Gesicht, wie es zum Teil seinem eigenen ähnelte, zum anderen Teil aber in sich schon wieder Maske war; das Gesicht eines jungen Mannes.
    Entfernt ähnelte er dabei der Figur des Adam Carrington aus der TV-Serie »Dynasty«…
    Hätte er über diese Ähnlichkeit Bescheid gewußt, hätte er vielleicht sogar schwach gelächelt.
    Wieder setzte er seinen Kommandokristall ein. Der Dhyarra transportierte ihn innerhalb eines Sekundenbruchteils an sein Ziel nach Denver. Inmitten der Stadt materialisierte er. Niemand störte sich daran. Die wenigen Menschen, die sein Auftauchen beobachteten, glaubten an eine Sinnestäuschung.
    Delta benötigte nicht viel Zeit, sich zu informieren, wie und wo er am einfachsten Geschäftsbeziehungen zur wirtschaftlichen Machterweiterung anknüpfen konnte. Seine

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