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0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie

Titel: 0300a - Wir jagten die Brillanten-Haie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir jagten die Brillanten-Haie
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elektrischen Stuhl bringen. Dann tauchen Sie noch hier auf in einer Maskerade, auf die ich bald hereingefallen wäre. Bedeutet das immer noch, das Sie mich für ein Unschuldslamm halten? G-man, ich mache mir keine falschen Hoffnungen. Aber ich kann es einmal nicht leiden, wenn man mir nachspioniert. Außerdem habe ich eine Menge Arbeit, bei der ich nicht gestört zu werden wünsche.«
    »Was hast du vor, Bronson?«, fragte Phil.
    »Nichts. Dich nur für einige Stunden ausschalten, G-man. Und zwar ebenfalls auf eine ganz korrekte Weise. Wenn ich meine Arbeit getan habe, bin ich damit einverstanden, dass du wieder nach Hause gehst. Und zwar auf eigenen Beinen.«
    »Ich warne dich, Bronson. Mein Kollege Jerry Cotton macht dir die Hölle heiß, wenn dir etwas Teuflisches einfallen sollte.«
    »Quatsch nicht, rück deine Pistole und leg sie vorn auf die Hutablage«, knurrte Bronson.
    Phil befand sich in einem schmalen Gang, der mit einer Blumentapete dekoriert war. Links von ihm befand sich ein Garderobenständer mit einem Hängeschrank.
    Phils Hand tauchte langsam im Ausschnitt unter, lockerte die Halterung, zog blitzschnell die Automatic heraus und wirbelte nach rechts herum. Ehe seine Faust mit der 38er Special den Kopf des Gangster erreichte, spürte Phil einen Schlag auf seine Schädeldecke. Mein Freund knickte in den Knien ein und segelte zu Boden. Ein dicker Teppich schluckte jedes Geräusch. Der Gangster riss den Wandschrank auf, nahm eine Flasche und eine Atemmaske heraus.
    Bronson warf Phil auf den Rücken, steckte ihm die Äthermaske auf die Nase und kippte etwas vom Inhalt der Flasche über den Drahtkorb.
    »Los, zähl schon, damit ich weiß, wann ich aufhören kann«, knurrte Bronson.
    Aber Phil gab keinen Laut mehr von sich.
    ***
    Ich warf mich in meinen Jaguar und preschte los. Über die Fifth Avenue erreichte ich Greenwich-Village, in dem das St. Vincent Hospital liegt. Gegenüber dem Hospital befand sich ein Kiosk, der noch geöffnet war.
    Obgleich ich wenig geraucht hatte, war mein Zigarettenvorrat erschöpft. Ich trat auf die Bremse, brachte meinen Wagen direkt vor dem Kiosk zum Stehen, stieg aus und kaufte meine Zigaretten. Eine alte Frau bediente mich, die mich durch ihre randlose Brille ansah. Ihre Finger waren von Gicht gekrümmt. Ich wollte der Frau mehr zu verdienen geben und kaufte ihr einige Zeitungen ab, die vom auf der Theke lagen. Es handelte sich um fünf Skandalblätter, die auch für einen G-man hin und wieder interessante und fantasievolle Lektüre bieten.
    Ich warf die Zeitungen auf meinen hinteren Sitz, gab Gas und preschte zum Hospital hinauf. Bevor ich ausstieg, angelte ich mir eine Zeitung aus dem Packen, faltete sie zusammen und ließ sie in meiner Innentasche verschwinden.
    An der Pforte zückte ich meinen Ausweis und verlangte den Doc zu sprechen, der Frank Tobridge untersucht hatte.
    Die Schwester wiederholte meine Bitte und begann zu telefonieren.
    Nach drei Minuten erklärte sie mir: »Dr. Remage ist im Operationssaal. Tobridge bekommt eine Bluttransfusion. Aber Sie können gern oben auf der Station warten.«
    Ich bedankte mich, ging zum Aufzug und fuhr zum achten Stockwerk hoch, wo sich die Operationssäle befanden.
    Die ganze Station war bis an die Decke gekachelt und strahlte peinliche Sauberkeit aus. Ich drang bis zu einer Tür vor, drückte auf den Klingelknopf. Nach wenigen Sekunden erschien eine Schwester in Hellblau. Sie fragte durch ein Mundschutz nach meinen Wünschen. Ich zeigte ihr meinen Ausweis und verlangte Dr. Remage zu sprechen.
    »Da müssen Sie einige Augenblicke warten, Dr. Remage ist im OP«, erklärte sie und deutete auf eine seitlich angebrachte Tür. »Für Besucher« stand in Silberbuchstaben auf einer glatten, hellen Holzfläche.
    Mit einem leisen Summton sprang die Tür auf. Ich trat über die Schwelle. Aus einem Lautsprecher ertönte über mir eine Stimme, die vom Tonband ablief.
    Sie forderte mich auf, in die bereitstehenden Gummischuhe zu treten und dann durch die Desinfektionsschleuse zu gehen.
    Ich kam der Aufforderung nach, trat mit meinen Schuhen in die Gummitreter und stiefelte durch einen schmalen Gang, der an beiden Seiten unterbrochene Wände aufwies. Hier waren die Bakterientöter und die anderen Geräte eingebaut, mit denen alle Bakterien, die in der Kleidung steckten, getötet wurden. Vor mir öffnete sich eine schmale Tür. Dahinter befand sich ein hell erleuchteter Besucherraum. Eine Stimme klang mir nach: »Ich danke Ihnen. Bitte,

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