0302 - Dämonen in Dallas
Ihr ihn beliebtet zu verändern?« fragte Asmodis.
»Aber gern!« kam es aus dem Nichts, wo die Ewigkeitssymbole aufflammten. Asmodis erkannte, daß der Dhyarra eine Projektion auf dem Bildschirm des Fernsehers abschoß. Dort war der Vertragstext genau zu lesen.
»Da steht aber mein Name nicht!« stieß Asmodis hervor. »Nur mein Titel. Und auch meine Unterschrift ist in meinen Titel umgewandelt worden !«
»Wie ich in Erfahrung gebracht habe, verändern sich die Namen der Dämonenfürsten in dem Zeitraum, den die Menschen 40 Jahre nennen!« sagte der ERHABENE. »Wenn es dem Dämonen dann beliebt, seinen Namen zu ändern, ist er nicht mehr an einen Pakt gebunden. Wenn du, Asmodis, dir also einen neuen Namen geben würdest, wenn die Zeit gekommen ist, dann hättest du dich mir entzogen. Und das würdest du tun, Höllensohn. Ich kenne deine Schlauheit. Doch den Titel eines Fürsten der Finsternis wirst du niemals aufgeben. Kein Teufel gibt die Macht aus den Händen!«
»Wie gut Ihr mich und meinesgleichen kennt, hoher Herr!« dienerte Asmodis. Und er war froh, daß der ERHABENE mit dem Erfolg, einen Teufel gefangen zu haben, so zufrieden war, daß er seine Gedanken nicht mehr beachtete.
Denn Asmodis hatte schon einen Plan, wie er sich aus der Schlinge herauswinden konnte. Und vielleicht konnte dadurch noch ein ganz anderes Problem gelöst werden. Immerhin betraf der Seelenpakt den »Fürsten der Finsternis«.
Und es gab viele Höllensöhne, die dem Asmodis versuchten, diesen Titel abzunehmen.
»Bin ich entlassen, o hoher Gebieter?« dienerte Asmodis.
»Ich benötige dich derzeit nicht, Teufel!« klang es aus dem Nichts, wo sonst der Kopf des ERHABENEN saß. »Wenn ich will, werde ich dich bei der Kraft dieses Pakts rufen. Fahre hinab in das Reich der Schwefelklüfte!«
Im selben Moment stampfte Asmodis auf und war verschwunden. Die Hölle nahm den Fürsten der Finsternis wieder auf.
***
»Sehe ich so alt aus, daß man ›Sie‹ zu mir sagen muß?« fragte Ted Ewigk. »Wir sind doch hier ganz unter uns. Da können wir doch die Förmlichkeiten fallen lassen. Zumal wir in Professor Zamorra einen gemeinsamen Freund haben! Ich heiße ganz einfach Ted!«
»Gut!« sagte der Junge mit den langen, braunen Haaren und den melancholischen Augen. »Ich bin der Carsten - aber wenn morgen der Rummel hier läuft, und ich den Repräsentations-Kaftan trage…!«
»Er meint seinen dunklen Anzug und den Schlips!« grinste Michael Ullich.
»… dann müssen wir die Form wahren! Ich verabscheue das Affentheater, aber man wird sonst von gewissen Leuten nicht akzeptiert!« setzte Carsten Möbius ungerührt hinzu.
»Ich bin ganz einfach Micha!« sagte der Junge mit dem blonden Haar und reichte Ted Ewigk die Hand. »Ich bin so eine Art Kindermädchen für den Kronprinzen!«
»Ich kenne die Story!« grinste Ted Ewigk. »Du warst mal bei einer Versicherung und hast ihm eine solche Lebensversicherung aufgeschwätzt, daß die Gesellschaft Pleite geht, wenn sie jemals zahlen muß. Und da hat dich die Geschäftsleitung der Versicherung abkommandiert, daß du auf Carsten Möbius aufpassen mußt!«
»Ist mir bis jetzt auch ganz gut gelungen!« grinste Michael Ullich.
»Einige Male wäre es aber zu spät gewesen. Da hat uns Professor Zamorra aus der Patsche geholfen!« sagte Carsten Möbius spitz.
»Zamorra hat mir eine ganze Menge von euch erzählt!« lächelte Ted Ewigk.
»Du bist für uns auch kein unbeschriebenes Blatt mehr!« konterte Michael Ullich. »Du bist doch der Ted Ewigk, der den Macht-Kristall besitzt!«
»Und du bist jener Michael Ullich, der in einem früheren Leben mal jener hyborische Krieger Gunnar war. Und was du da sorgsam mit einer Lederscheide verhüllst, das ist doch bestimmt ›Gorgran‹ -das Schwert, das durch Stein schneidet!«
»Du bist tatsächlich gut informiert!« pfiff Carsten Möbius durch die Zähne.
»Dafür bin ich Reporter!« erklärte Ted Ewigk. »Und wenn’s beliebt, dann möchte ich jetzt mal langsam zur Sache kommen!«
»Gehen wir ins Büro des künftigen Generalmanagers der texanischen Sektion!« schlug Carsten Möbius vor.
»Ist der Kühlschrank dort gut gefüllt?« fragte Ted verschmitzt.
»Aber sicher!« nickte Ullich. »Randvoll ist er - mit Coca-Cola und Orangensaft!«
»Und im Vorzimmer ist eine Kaffeemaschine, die ich sofort in Betrieb nehmen werde!« setzte Carsten Möbius hinzu.
»Was?« staunte Ted Ewigk. »Wir sind hier in Dallas - und nicht mal einen Whiskey?«
»Wir
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