0302 - Dämonen in Dallas
ins kleinste vorausgeplant hat!«
Im Nichts, welches das Gesicht darstellte, zeigte sich keine Regung, als der ERHABENE die drei jungen Männer betrachtete, die durch die Kraft des Dhyarras auf seinen Bildschirm projiziert wurden. Er hörte auch die Fragen des Reporters und die klugen und geschickten Antworten des Junior-Chefs.
Der EWIGE mußte zugeben, daß man sich in der harmlosen Gestalt des Carsten Möbius gewaltig täuschen konnte. Zahlen, Daten und Fakten schüttelte er fast aus dem Ärmel. Dabei bewies er eine ganz besondere Umsicht und kam bei seinen Erklärungen immer sofort zum Kern der Sache. Ted Ewigk brauchte kaum Zusatzfragen zu stellen.
»Diesen Menschen in meiner Organisation - und niemand würde mich von meinem Ziel abhalten!« stieß der ERHABENE hervor. »Da er aber von seiner Mentalität her immer unser Gegner sein wird, muß er sterben. Hinweg mit ihm -bevor er uns größere Schwierigkeiten bereiten kann!«
Nach diesen Worten begann das Ewigkeitssymbol in seinem Gesicht zu glühen. In seinen Händen wurde das Gleißen des Dhyarra-Kristalls immer intensiver.
Der Machtkristall wurde zum entscheidenden Schlag vorbereitet.
Eine Waffe, die tödlicher war als ein Nest voll Kobras…
***
»… und darum ist es absolut notwendig, daß wir uns gerade mit unseren amerikanischen Geschäftsfreunden besonders eng zusammenschließen. Was lag also näher, als hier im Herzen des texanischen Kapitals noch eine Niederlassung zu eröffnen, um die Büros in New York, in Los Angeles und in Chicago zu entlasten!« sagte Carsten Möbius. »Ich denke, das war alles, Ted. Oder hast du sonst noch eine Frage?«
»Nein. Das war’s!« sagte der Reporter und schaltete das Bandgerät ab. »Das Interview hat fast eine Stunde gedauert und du hast in fast druckreifen Sätzen gesprochen. Da brauche ich kaum was zu verändern. Ich danke euch beiden sehr!« Mit diesen Worten hielt er ihnen die Hände hin.
Michael Ullich, der sich aus dem Chefsessel erhoben hatte, schlug ein.
Auch Carsten Möbius ergriff seine Hand.
Sie ahnten nicht, daß in genau diesem Augenblick, als sie durch den Handschlag zu einer verbindenden Einheit zusammenwuchsen, der blaustrahlende Tod auf sie zuraste…
***
Der ERHABENE konzentrierte alle seine Kräfte auf den Dhyarra-Kristall. Immer mehr wurden die Schwingungen innerhalb des Kristalls aktiviert. Schwingungen, die unter der Geisteskraft eines Kundigen Segen bringen konnten.
Doch wesentlich einfacher ließen sie sich zu Werken der Zerstörung einsetzen.
Was immer dieser Kristall berührte, wurde von seinen Strahlungen in Flammengebilde umgewandelt, wenn es sich um tote Materie handelte.
Menschen oder Tiere - organisches Leben also, verloren den Verstand, wenn sie mit einem aktivierten Dhyarra dreizehnter Ordnung in Berührung kamen. Ein Dhyarra erster Ordnung ließ sich auch von einem Adepten beherrschen. Doch schon eine gewaltige Geisteskraft wie Professor Zamorra vermochte gerade eben, einen Dhyarra zweiter Ordnung zu regieren.
In den alten Überlieferungen heißt es, daß die Wesen in der Straße der Götter sich zusammenschließen müssen, wenn sie den Kristallen höherer Ordnung Befehle erteilen wollen.
Nur Zeus besaß einst einen Machtkristall, den er jedoch freiwillig zerbrach.
Wem es gelang, einen Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung zu erschaffen, der konnte sich über den Kreis der DYNASTIE erheben.
Der Erhabene wußte, daß es gegen die konzentrierte Wirkung eines solchen Kristalls keine Gegenwehr gab.
Mit jedem neuen Gedankenstoß glühte der Dhyarra mehr auf. Der ganze Raum schien von blauem Feuer durchlodert zu werden.
Und dann geschah alles ganz schnell.
Der ERHABENE sah, daß sich die drei Männer die Hände schüttelten. Er mußte handeln. Jetzt sofort.
Seine rechte Hand ergriff den Dhyarra-Kristall und schleuderte ihn auf die flimmernde Mattscheibe des Fernsehgerätes, wo der Kristall die Brücke zur Chefetage des Möbius-Building schuf.
Es war, als würde der Kristall in die Scheibe hineingesaugt.
Befriedigt erkannte der ERHABENE auf dem Bildschirm irrsinnige Explosionen von blauem Zauberfeuer…
***
Der faustgroße Kristall kam aus dem Nichts.
Er materialisierte im Raum und strahlte greller als eine blaue Minisonne.
Geblendet schloß Carsten Möbius die Augen.
»Ein Dhyarra!« hörte er Ted Ewigk brüllen. »Das ist das Ende…!«
Dann umgab sie ein rasendes Inferno eines blauen Feuersturms.
In einer gewaltigen Explosion der Dhyarra-Magie verging die
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