0302 - Dämonen in Dallas
genannt wurde, mit dem Lichtschwert aus konzentrierter Sonnenenergie den Streit zwischen Chronos und Uranos beenden wollte. Niemandem ist es seit dieser Zeit gelungen, wieder einen Machtkristall zu erschaffen. Zeus zerbrach seinen Kristall und der Macht-Kristall des Prometheus…?!«
Der ERHABENE redete nicht weiter. Gedanken rasten in seinem Innersten. Dieser eine Kristall war verloren gegangen. Doch man hatte ihn vergessen, weil ihn auch niemand benutzen konnte.
Zeus hatte damals die DYNASTIE im Zorn verlassen und seinen Macht-Kristall zerbrochen. Nach ihm schuf Prometheus einen Dhyarra-Kristall dreizehnter Ordnung und wurde damit zum ERHABENEN der Dynastie.
Doch er wollte hingehen, um Zeus zu bestrafen, daß er sich von der DYNASTIE abgewandt hatte. Doch Prometheus war nie zurückgekehrt, und von seinem Kristall fehlte jede Spur.
In den chaotischen Wirren des Kampfes um Troja war er verlorengegangen, als sich die Götter um den Besitz des Steines stritten. Der ERHABENE wußte nicht, daß dieser Macht-Kristall mit dem Schiff von Ajax, dem Fürsten von Likris, gesunken war und erst in diesen Tagen der Kristall erneut aufgetaucht war und sich in den Händen des einzigen Mannes befand, in dem sich das Erbe der DYNASTIE rein erhalten hatte.
Denn Zeus verband sich mit den Frauen der Sterblichen, und auch Prometheus tat es, bevor sie kämpften. Die Nachkommen trugen das Erbe der DYNASTIE in sich: In den alten Tagen redete man von Halbgöttern, in denen die Kräfte besonders stark ausgeprägt waren. Herkules war einer von ihnen…
Nur in einem einzigen Mann jedoch war das Bluterbe des Zeus oder des Prometheus noch so unverwässert, daß er einen Macht-Kristall benutzen konnte, ohne Schaden zu nehmen. Schicksalshaft hatte ihn der Macht-Kristall gefunden.
Erst allmählich erkannte dieser Mann, welche Kräfte tatsächlich in dem blauen Stein vorhanden waren.
Dieser Mann war Ted Ewigk, der Reporter.
Doch das wußte der ERHABENE nicht…
***
»Wenn du einen Zauberkristall hast, dann mach mal damit ein bißchen Abrakadabra!« sagte Carsten Möbius. »Die Luft wird verdammt knapp. Und diese Betonplatten würde nicht mal ein Elefant beiseite wuchten!«
»Sein Leuchten ist sehr schwach!« murmelte Ted Ewigk, in dessen Händen der Dhyarra-Kristall schimmerte. »Ich fürchte, seine Kraft ist fast erloschen. Er brauchte alle Energien, um uns zu beschützen!«
»Wenn du es nicht schaffst, sind wir erledigt!« sagte Michael Ullich. »Hier kommen wir sonst nicht mehr raus. Bis Rettung da ist, sind wir erstickt. Dann hat unser unbekannter Gegner sein Ziel doch noch erreicht!«
»Wenn ich nur genau wüßte, wie ich auf den Kristall einwirken müßte, daß er uns hilft!« stieß Ted Ewigk hervor. »Ich habe ihn in einem alten Schiffswrack auf dem Grund der Ägäis gefunden - oder besser gesagt, er kam zu mir!«
»Professor Zamorra hat uns davon berichtet, als wir vor einigen Wochen in Venedig das gigantische Gallerwesen bekämpften, mit dem Amun-Re die Stadt vernichten wollte«, sagte Carsten Möbius. »Es ist wie mit seinem Amulett. Man kann immer nur hoffen, daß diese magischen Relikte im entscheidenden Moment das Richtige tun. Aber befehlen kann man ihnen nichts!«
»Dann pfeife ich auf allen Hokuspokus!« knirschte Michael Ullich. »Helfen tun nur Gegenstände, die ein kräftiger Mann zu führen weiß. Ein Schwert beispielsweise!« Mit diesen Worten riß er das Schwert aus der Lederhülle. Die Spitze der Klinge sirrte über die Betonplatten.
»Da… da… eine Scharte!« stieß Ted Ewigk verblüfft aus. »Eine Scharte im Beton. Von der Spitze dieses Schwertes. Das gibt es doch gar nicht!«
»Mich laust der Affe!« staunte Michael Ullich. »Das Schwert stammt aus einem verlassenen Tempel in der lybischen Wüste und lag unter dem Altar einer der verdammten Blutgötzen von Atlantis! Es ist Gorgran… !«
»… das Schwert, das durch Stein schneidet!« setzte Carsten Möbius hinzu. »So jedenfalls nannte es Professor Zamorra. Diese Waffe hast du auch geschwungen, als du in der Gestalt des hyborischen Kriegers Gunnar damals in dem verfluchten Tempel der Teufelsmenschen dem Amun-Re gegenüber gestanden hast. Und nun haben wir gesehen, daß die alten Überlieferungen recht haben. Gorgran schneidet durch Stein!«
»Ich habe das Schwert noch nie richtig ausprobiert!« gestand Michael Ullich.
»Dazu hast du jetzt die beste Gelegenheit!« sagte Carsten Möbius. »Wenn die Klinge Stein schneidet, dann säbele mal ein Loch in
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