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0302 - Dämonen in Dallas

0302 - Dämonen in Dallas

Titel: 0302 - Dämonen in Dallas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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nackte Angst.
    Die Angst, die Sanguinus ausstrahlte, als er mitten in der texanischen Wüste materialisierte. Die Wesen, welche ihn gerufen hatten, besaßen unglaubliche Kräfte. Der ERHABENE hatte es vorgezogen, seine Macht hier draußen zu demonstrieren. Die Materie des Büros in Dallas mochte bei den Entladungen der Dhyarra-Energie verbrennen oder zerschmelzen. Denn um einen Teufel zu verbrennen, genügte kein irdisches Feuer.
    Eine einfache Konzentration und eine Berührung der Kristalle genügten den drei EWIGEN, sich mitten in die unendliche Weite des Llano Estacato zu versetzen.
    Hinter den Sehfolien ihrer Helme war keine Regung zu erkennen, als sich die Erde öffnete und mit einer Flammeneruption die fast menschliche Gestalt mit rotverbranntem Körper, Hörnern, Pferdefüßen und Satansschweif herausgeschossen kam. Singuinus erkannt hinter dem Nichts ihrer Gesichter, daß er hier nicht mit Gnade rechnen konnte.
    »Den Fürsten der Finsternis habe ich aber anders in Erinnerung!« vernahm er die Worte der mittleren Gestalt.
    »Ich bin jetzt der Fürst der Finsternis!« heulte Sanguinus. Vielleicht waren diese Gestalten auch Projektionen und seelenlose Luftgebilde, die ihm LUZIFER selbst vorgaukelte, um seinen Mut zu erproben.
    »Dann nimm auch das Schicksal, das ich dem Fürsten der Finsternis bestimmt habe!« sagte der ERHABENE mit fast gelangweilter Stimme.
    »Komm mit in die Hölle!« fauchte Sanguinus und versuchte, in seinem Inneren die aufrasende Angst zu bekämpfen, die so stark war, daß sie viele hundert Meilen weiter östlich Zamorras Amulett zum Flackern brachte.
    »Der Fürst der Finsternis hat mir mit diesem Pakt seine Seele überschrieben. Ich kann sie haben, wann immer ich sie haben will!« sagte der ERHABENE ausdruckslos. »Hier ist der Vertrag!«
    Er ließ den Höllenpakt zu Sanguinus hinüberschweben.
    Unbewußt griff der Blutdämon danach.
    Ein Krächzen kam aus seiner Kehle, als er erkannte, daß in dem Pakt mit keinem Wort der Name »Asmodis« erwähnt war. Es war stets nur vom »Fürst der Finsternis« die Rede. Und das war Asmodis ja jetzt nicht mehr.
    »Und ich will deine Seele, Fürst der Finsternis!« kam es klirrend hinter dem Nichts des Helmes hervor. »Ich will sie hier und jetzt!«
    »Aber warum?« krächzte Sanguinus. »Ich kann doch nützlich sein!« Er mußte versuchen, Zeit zu gewinnen. Vielleicht gelang es ihm zu fliehen.
    »Du bist mir nützlich, indem du stirbst, Fürst der Finsternis!« vernahm Sanguinus die gnadenlosen Worte des ERHABENEN. »Nenne es eine Demonstration meiner persönlichen Macht vor zwei meiner Untergebenen!«
    »Aber das kannst du doch nicht machen!« heulte Sanguinus, der die Ausstrahlung spürte und vergeblich versuchte, sich dem unsichtbaren Griff zu entziehen, mit dem ihn der ERHABENE festgebannt hatte. »Ich habe doch auch ein Leben… !«
    »Du redest wie ein Versuchskaninchen in einer Versuchsanstalt, Fürst der Finsternis!« grollten die Worte des ERHABENEN. »Das wird auch niemals einsehen, warum es sein Leben geben muß. Ich bin dir genauso überlegen und ich habe dich genauso in der Hand wie ein Forscher ein Tier in einem Labor. Ich habe dich gekauft - mit diesem Pakt. Und jetzt kann ich mit dir tun, was mir beliebt. Niemand wird mich daran hindern. Doch es ist deine Seele, die ich haben will!«
    »Und was nützt sie dir?« heulte Sanguinus in höchster Wut. Während er versuchte, durch Reden abzulenken, hatte er schon alles versucht, um zu entkommen.
    Professor Zamorras Amulett sprühte Funken wie eine Wunderkerze. In der Hölle hatte Asmodis aus einer Schüssel mit klarem Wasser »Vassagos Spiegel« geschaffen. Interessiert betrachtete er zusammen mit Lucifuge Rofocale die Geschehnisse im Llano Estacado.
    Immer mehr wurde es den beiden Höllengebietern klar, daß die Gefahr der DYNASTIE auch das Reich der Schwefelklüfte bedrohen konnte.
    »Eingreifen ist sinnlos!« sagte Asmodis. »Ich habe einmal versucht, einen Angriff zu starten. Dabei hätte es mich fast erwischt. Die DYNASTIE verfügt über Kräfte, die wir nicht ermessen können!«
    »Dann laß uns betrachten, auf welche Weise sie Sanguinus eliminieren!« sagte Satans Ministerpräsident kalt. »Vielleicht läßt seine Todesart Rückschlüsse auf ihre Kampfart zu. Nur was, bei Satanachias Ziegengehörn, will diese seltsame Erscheinung mit der Seele des Sanguinus?«
    Die Antwort auf diese Frage hörte er durch Vassagos Spiegel.
    »Mir nützt deine Seele gar nichts, Höllensohn!« sagte

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