Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0302 - Im Hinterhof des Teufels

0302 - Im Hinterhof des Teufels

Titel: 0302 - Im Hinterhof des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Hinterhof des Teufels
Vom Netzwerk:
eingelassen. Selbst mit einer starken Brechstange würde es unmöglich sein, das Tor zu öffnen.
    »Hier ist ja gar kein Schloß dran«, wunderte sich Frank und wartete auf eine Antwort von seinem neuen Freund.
    »Doch, da gibt es ein Schloß«, erklärte Phil. »Aber das kannst du nicht sehen. Das ist auch kein normales Schloß, wie du es kennst. Das kann nur aufgemacht werden, wenn man einen kleinen Elektromotor anstellt. Dann geht das Tor automatisch hoch. Vorher wird es durch ein paar Sicherungen, die unten angebracht sind, versperrt.«
    »Das verstehe ich«, sagte der Junge. Er spielte mit einem Anhänger aus Blech, so wie man sie an Öldosen findet. Das brachte Phil auf eine Idee.
    »Zeig mir mal den Anhänger, Frank«, bat er.
    Der Junge reichte ihm das Stück Blech und fragte: »Was willst du denn damit, Onkel Phil?«
    »Komm, wir setzen uns in den Wagen, dann will ich es dir erklären. Halt! Erst müssen wir noch einen Nagel suchen oder ein Stück Draht, das unten spitz ist.«
    Der Junge suchte den Boden ab. Phil ging um den Wagen herum und öffnete die Motorhaube. Hinter der Batterie fand er, in einen Lappen eingedreht, das, was er außer dem Nagel noch gesucht hatte: einen großen Schraubenschlüssel.
    »Ich habe ein Stück Draht«, jubelte der Junge und kroch in den Wagen.
    Phil ließ den Schraubenschlüssel in seine Jackentasche gleiten und stieg ebenfalls in den Chrysler.
    »Wofür brauchst du denn den Schraubenschlüssel, Onkel Phil?« erkundigte sich der Kleine.
    »Hast du das doch gesehen?« wunderte sich Phil. »Du hast aber scharfe Augen. Paß auf, den Schlüssel stecke ich in die Tasche, und wenn dann ein Gangster kommt, dann kann ich den Schlüssel vielleicht als Waffe gebrauchen. Wenn ich die Handschellen nicht an den Gelenken hätte, dann würde ich bestimmt mit ihm fertig werden.«
    »Kannst du sie denn nicht abstreifen?« fragte Frank.
    Phil schüttelte den Kopf. »Ich hab’s schon versucht. Die sitzen zu fest. Aber vielleicht kann ich trotz der Fesseln einen Gangster überwältigen.«
    »Was willst du denn mit dem Blechanhänger und dem Stück Draht?« fragte der Junge neugierig und reichte beide Teile zu Phil hinüber.
    »Paß mal auf, Frank. Hier, die eine Seite des Anhängers ist weiß lackiert. Mit dem Draht werden wir da eine Botschaft einritzen.«
    »Für wen denn eine Botschaft?« kam die erstaunte Gegenfrage.
    »Ich will es dir genau erklären, Frank«, begann Phil. »Ich habe dir schon gesagt, daß ich vorher auch in einer Garage eingesperrt war. Ich war an Händen und Füßen gefesselt und konnte mich nicht bewegen. Dann kamen plötzlich die Gangster und haben mich aus dem Wagen ’rausgeholt. Ich habe gehört, wie einer sagte, daß der Wagen gebraucht würde. Die Gangster haben ja eine Garage und Mietwagen.«
    »Du meinst, daß man diesen Wagen hier auch holt, und wir verstecken ’ne Botschaft, und wer die findet, geht zu deinen Kollegen vom FBI, und die holen uns dann hier ’raus!« ergänzte Frank schnell. Vor Eifer hatte er rote Backen bekommen.
    »Du bist ein schlauer Kerl!« lobte Phil. »Genau das werden wir machen. Den Anhänger verstecken wir unter dem Schonbezug vom Beifahrersitz. Weil der Anhänger aus Blech ist, wird man es schon merken, wenn man drauf sitzt.« '
    »Wenn aber keiner auf dem Sitz sitzt?« erkundigte sich Frank. »Legen wir den Anhänger nicht besser auf den Fahrersitz?«
    »Nur nicht!« verwarf Phil diesen Vorschlag. »Der Kunde, der den Wagen mietet, setzt sich ja erst draußen in das Auto. Wenn es aus der Garage gefahren wird, dann sitzt bestimmt ein Gangster am Steuer. Und für den soll ja unsere Botschaft nicht bestimmt sein.« Frank schüttelte energisch den Kopf. Er hatte begriffen. »Was schreiben wir denn drauf?« wollte er wissen.
    Phil nahm den Anhänger und legte ihn auf sein Knie. Dann ritzte er mit dem spitzen Drahtstück mühselig Buchstabe für Buchstabe ein. Die Handschellen behinderten ihn stark, und Phil brauchte mehr als zehn Minuten, bis er fertig war.
    Frank las laut den Text: »Notruf für Jerry Cotton, FBI. Bin in Spratts Garage. Wahrscheinlich Kellergeschoß. Der Junge ist auch hier. Beeilt euch. Phil.« Phil nahm den Anhänger und knickte ihn halb um, Dann schob er ihn unter den Schonbezug des Beifahrersitzes. Frank kletterte von dem Platz Und schlängelte sich auf den Rücksitz.
    »Still!« flüsterte Phil. An der Tür hörte man ein leichtes, scharrendes Geräusch. Auch das Poltern von Schritten drang in die enge

Weitere Kostenlose Bücher