Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0302 - Im Hinterhof des Teufels

0302 - Im Hinterhof des Teufels

Titel: 0302 - Im Hinterhof des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Hinterhof des Teufels
Vom Netzwerk:
Garage.
    Frank duckte sich tief auf den Rücksitz. »Ich habe keine Angst!« flüsterte er leise.
    In diesem Augenblick flog die Tür auf. Am Eingang standen zwei Gangster, jeder mit einer schußbereiten Kanone in der Hand.
    »Komm ’raus, Polyp!« grölte der eine, dem die Brauen über den Augen zusammengewachsen waren. Er hatte Phil schon höchst ünsanft in diese Garage geleitet. »Du hast es dir verdammt bequem eingerichtet. Los! Komm schon ’raus und halt deine Flossen hoch! Versuch nur keinen schmutzigen Trick, sonst legen wir dich um.«
    »Ich werde schon wegen des Jungen keine Schwierigkeiten machen«, knirschte Phil wütend und tastete nach dem Schraubenschlüssel in seiner Tasche. Er mußte auf eine andere Gelegenheit warten. »Laßt nur den Jungen in Ruhe!«
    »Halt die Schnauze und beeil dich!« fuhr der zweite Gangster Phil Decker an. »Wir werden uns auch noch um den Jungen kümmern! Verlaß dich drauf!« Phil erkannte das Drohende in der Stimme des Gangsters. Er konnte sich vorstellen, wie die Gangster sich um den Jungen kümmern würden. Er schwang sich aus dem Wagen und stieß die Tür mit dem Fuß zu.
    »Ich sage euch, laßt den Kleinen in Ruhe!« warnte er noch einmal. Dabei spähte er nach einer Gelegenheit, wie er die beiden Gangster überlisten könnte.
    »Komm her und quatsch nicht«, befahl der mit den zusammengewachsenen Augenbrauen. »Und heb gefälligst die Pfoten hoch!«
    Phil mußte gehorchen. Während er zur Tür ging, trat der Gangster einige Schritte in die Garage. Wenn Phil weiterging, kam er genau zwischen die beiden Verbrecher. Das wollte er vermeiden. Er blieb stehen.
    »Los!« drängte er eine, der Phils Absicht erkannte. »Nur nicht so zimperlich. Nimm doch ein wenig Rücksicht auf meine-Nerven! Ich hab nämlich ‘nen verdammt nervösen Zeigefinger!«
    Er richtete seine Kanone auf Phils Kopf. In seinen Augen stand kalte Mordlust. Phil sah, daß er nicht länger zögern durfte, um den Gangster nicht noch mehr herauszufordern. Eine Weigerung wäre glatter Selbstmord gewesen.
    Phil ging weiter. Kurz vor der Tür riß ihn der Befehl des Gangsters zurück.
    »Stop! Lehn dich gegen die Wand, Polyp!« befahl der Gangster. Phil gehorchte und spürte die Pfote des Verbrechers, der ihn abtastete.
    »Hab’s mir doch gedacht!« brummte der mit den zusammengewachsenen Brauen. »Der Kerl wollte uns ’reinlegen!«
    Er zog den schweren Schraubenschlüssel aus Phils Tasche. Phil versuchte blitzschnell eine Drehung. Er riß sein Knie hoch, um es dem Gangster gegen den Magen zu rammen. Aber er konnte die Bewegung nicht mehr ganz ausführen. Der zweite Gangster, der an der Tür gestanden hatte, ließ seinen Pistolengriff mit voller Wucht auf Phils Kopf sausen.
    Wie ein gefällter Baum ging mein Freund zu Boden.
    Der kleine Frank stieß einen erschreckten Schrei aus. Wie ein Wiesel huschte er aus dem Wagen und stürzte sich auf den Gangster.
    »Ihr habt meinen Freund umgebracht!« schrie er aus Leibeskräften und krallte sich an dem Arm des Gangsters fest.
    »Verfluchter Bengel!« schimpfte der Gangster und stieß den Kleinen roh gegen die Wand. Dann packte er ihn am Kragen und schüttelte ihn hin und her. »Noch ist er nicht tot, dein Freund. Aber das werden wir bald besorgen! Und wenn du nicht ganz ruhig bist, wird es dir auch verflucht dreckig gehen! Verstanden?«
    Mit einem kräftigen Stoß schleuderte er den Jungen von sich.
    Er drehte sich um und packte Phils Beine. »Los! Pack den Polyp an den Armen, Sullivan!« befahl er. »Das andere erledigen wir draußen!«
    In der Ecke der Garage wimmerte der kleine Frank Smith leise vor sich hin.
    Er wußte selbst nicht, ob es wegen des Schmerzes an der Schulter war oder aus Angst um seinen Freund.
    ***
    Ich hielt es in meinem Office nicht mehr aus. Das Warten machte mich fast wahnsinnig. Und doch war es im Augenblick das einzige, was ich tun konnte. Warten! Weiterwarten!
    Ich hievte mich von meinem Stuhl hoch und musterte das Telefon mit einem feindseligen Blick, weil noch immer kein Anruf gekommen war, der etwas Neues von Phil oder dem kleinen Frank Smith berichtete. Ich überlegte schon, ob ich nicht selbst an der Großfahndung teilnehmen sollte, die fast alle unsere Leute auf den Beinen hielt. Aber dann verwarf ich den Gedanken wieder.
    Ich verließ mein Office und ging zu dem Büro des Einsatzleiters. Hier wimmelte es wie in einem Bienenhaus. Pausenlos kamen die Standortmeldungen der einzelnen Einsatzwagen durch. Billy Wilder, der

Weitere Kostenlose Bücher