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0302 - Im Hinterhof des Teufels

0302 - Im Hinterhof des Teufels

Titel: 0302 - Im Hinterhof des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Im Hinterhof des Teufels
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Schwester Kate wird dich zu ihm bringen. Geh mit ihr. Du brauchst anschließend nicht mehr in die Schule zu kommen. Du kannst dann für heute zu Hause bleiben.«
    Der Kleine rannte schnell zu seinem Platz zurück und holte seine Schulmappe unter dem Pult hervor.
    »Ich danke Ihnen, Miß Dickson«, sagte die Krankenschwester an der Tür und nahm den Jungen an die Hand.
    In der nächsten Pause eilte Miß Dickson in das Lehrerzimmer und erzählte ihren Kollegen von dem Unfall, der dem Vater eines ihrer Schüler zugestoßen war.
    »Stellen Sie sich nur vor«, redete sie auf einen älteren, grauhaarigen Mann ein, »er ist vom Dach gestürzt. Fast zwölf Meter tief. Daß er überhaupt noch lebt, ist schon ein Wunder. Aber wahrscheinlich wird er nicht durchkommen. Er soll sich das Rückgrat verletzt haben.«
    ***
    Nach Schulschluß rief Miß Dickson bei dem Krankenhaus an, das ihr die Schwester genannt hatte, die Frank Smith abgeholt hatte.
    »Hallo, ist dort das St. Vincent’s Hospital?« fragte Miß Dickson aufgeregt.
    »Ja, Hier spricht das St. Vincent's Hospital«, bestätigte eine weibliche Stimme am anderen Ende des Drahtes.
    »Ich möchte mich nach Mister Smith erkundigen. Er wurde heute morgen mit einer Rückgratverletzung eingeliefert.«
    »Moment, bitte, ich schaue in der Einlieferungsliste nach, auf welcher Station der Herr liegt«, sagte die Stimme.
    Dann dauerte es eine kleine Weile, bis sie sich wieder meldete.
    »Sagten Sie Smith oder Smeds?«
    »Nein, Smith. S - m - i - t- h«, buchstabierte Miß Dickson.
    »Tut mir leid«, bedauerte die Stimme, »ein Mister Smith wurde nicht eingeliefert. Wohl ein Mister Smeds. Aber der hatte keine Rückgratverletzung.«
    »Aber das muß doch ein Irrtum sein. Schauen Sie doch bitte genau nach«, beharrte Miß Dickson. »Smith heißt er. Die Schwester hat mir doch ausdrücklich gesagt, daß sie vom St. Vincent’s Hospital käme, als sie den Jungen abholte, um ihn zu seinem Vater zu bringen.«
    »Eine Schwester soll ihn abgeholt haben?« war die erstaunte Frage.
    »Ja, sicher. Sie hatte ihre weiße Tracht an. Es war vor gut zwei Stunden!«
    »Wir haben hier keine Schwestern in weißer Tracht. Unser Hospital wird von Ordensschwestern geführt. Die Schwester, die bei Ihnen gewesen ist, muß nach Ihrer Schilderung eine weltliche Schwester gewesen sein. Es muß also ein Irrtum vorliegen.«
    Ohne ein weiteres Wort zu sagen, legte Miß Dickson den Hörer auf die Gabel zurück. Sie konnte sich genau erinnern, daß die Schweter das St. Vincent’s Hospital genannt hatte, als sie den Jungen abholte.
    »Was gibt’s denn, Miß Dickson«, sagte der ältere Kollege, mit dem sie über den Fall gesprochen hatte. »Steht es schlimm um den Mann? Sie sehen ja aus, als ob Sie eine Hiobsbotschaft erhalten hätten.«
    Geistesabwesend starrte Miß Dickson den Kollegen an. »Ich habe gerade im Krankenhaus angerufen. Da soll niemand eingeliefert worden sein.«
    »Vielleicht haben Sie das falsche Hospital erwischt«, meinte der Grauhaarige.
    Miß Dickson schüttete energisch den Kopf. »Nein. Bestimmt nicht. Irgend etwas stimmt hier nicht.«
    »Rufen Sie doch einfach bei dem Jungen zu Hause an. Sicherlich wird man dort wissen, in welchem Krankenhaus der Mann nun tatsächlich liegt. Die Nummer können Sie ja im Schülerverzeichnis finden«, sagte der Kollege und ging weiter zum Zimmer des Direktors.
    Als er nach wenigen Minuten zurückkam, fand er Miß Dickson zusammengekauert auf dem Stuhl neben dem Telefontischchen sitzen.
    »Na, Miß Dickson«, erkundigte er sich, »haben Sie jemand erreichen können?«
    Ganz entgeistert starrte die Lehrerin ihren Kollegen an und nickte. »Ich habe mit dem Vater des Jungen gesprochen. Er hat gar keinen Unfall gehabt. Die ganze Geschichte stimmt nicht.«
    Der Grauhaarige legte seine Stirn in tiefe Falten und machte ein bedenkliches Gesicht. Er überlegte.
    »Was soll ich jetzt tun?« fragte Miß Dickson. Sie war den Tränen nahe.
    »Ich glaube, wir müssen sofort den Direktor verständigen. Und die Polizei«, sagte der Kollege.
    ***
    »Was hältst du von der Geschichte mit der schwarzen Tasche?« fragte ich Phil, als unser Besucher gegangen war
    »Ich weiß nicht recht. Vielleicht waren Wertgegenstände darin, die diesem Al Smith gehörten. Oder wichtige Papieren.«
    »Wenn man nur wüßte, um welche Art von Papieren es sich hier gehandelt hat. Auf jeden Fall ist sicher, daß irgend etwas an der Geschichte nicht stimmt, sonst wäre Hawkins im Büro seines Bruders

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