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0303 - Auf ihn wartet der Sarg

0303 - Auf ihn wartet der Sarg

Titel: 0303 - Auf ihn wartet der Sarg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Auf ihn wartet der Sarg
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mir«, sagte Jake, deutete auf Frank Ellery und meinte, an den Leiter der Mordkommission gewandt: »Nehmen Sie den Kerl fest, Kollege. Er ist der Mörder.«
    Ellery stand für Sekunden wie erstarrt. Dann schnellte er zur Tür. Aber einer der Beamten warf sich auf ihn und riss ihn zurück. Ellery wehrte sich wie ein Tier. Er trat und schlug um sich, biss einem G-man in die Hand und gab erst Ruhe, als einer der Beamten ihm mit der Handkante ins Genick schlug.
    »Dieses Benehmen kommt einem Geständnis gleich«, stellte der Leiter der Mordkommission fest. »Aber sagen Sie, Jake, woher wissen Sie, dass Ellery der Mörder ist?«
    ***
    Wir stießen mit den Köpfen zusammen und die Reaktion meines Gegners war blitzartig. Er riss das Knie hoch und stieß es mir mit solcher Wucht in die Leistengegend, dass ich mich vor Schmerzen zusammenkrümmte. Im gleichen Augenblick schlangen sich zwei stählerne Fäuste um meine Kehle und pressten erbarmungslos zu. Fast gleichzeitig gebrauchte der Mörder wieder das Knie und traf mich mitten im Gesicht.
    Eine Schmerzwelle raste durch meinen Körper, der linke Arm versagte mir ohnehin den Dienst, und über mein Hirn schien sich ein Schleier zu legen. Die Smith & Wesson war mir aus der Hand gefallen.
    Ich stand gebückt, der Mörder links neben mir. Er trug Handschuhe, presste die Daumen auf meine Nackenwirbel und versuchte mit den anderen Fingern, meinen Kehlkopf immer mehr nach innen zu drücken.
    Schon tanzten feurige Kreise vor meinen Augen. Aber der lähmende Schmerz in der Leistengegend ließ nach. Ich konnte mich wieder bewegen, richtete mich langsam auf, wobei ich dem Mörder weiterhin die Seite zukehrte, um zu verhindern, dass er nochmals sein Knie einsetzte.
    Der Kerl leistete verzweifelten Widerstand, bemühte sich, mich zu Boden zu drücken, aber ich war stärker.
    Jetzt stand ich aufgerichtet, winkelte den rechten Arm an und schlug einen wuchtigen Haken in die Dunkelheit. Ich landete auf den kurzen Rippen meines Gegners. Ein pfeifender Laut kam über seine Lippen. Augenblicklich lösten sich die würgenden Hände von meinem Hals.
    Ich spürte, dass mein Gegner zurücktaumelte, setzte nach, holte gewaltig aus und schlug noch einmal zu. Ich traf seine Schulter. Der Schlag war so hart, dass der Unbekannte zu Boden stürzte. Ich vernahm, wie er aufschlug, hechtete hinterher und landete auf den nackten Fliesen. Der Kerl war gerissen und reaktionsschnell. Er hatte sich blitzartig zur Seite gewälzt und saß mir im Genick, bevor ich wusste, wie mir geschah.
    Wieder setzte er den Würgegriff an, und diesmal war ich entscheidend im Nachteil.
    Der Mörder hockte auf meinem Rücken. Mein linker Arm tat es immer noch nicht. Der rechte lag unter meiner Brust. Ich hatte ihn beim Sprung vorgestreckt, um den Gegner zu packen und gleichzeitig den Aufprall zu mildem.
    Ich zog die Knie an, wuchtete mich auf alle viere und versuchte, den Kerl abzuwerfen. Aber er hing wie eine Katze auf mir, und der Druck seiner Hände verstärkte sich.
    Ich täuschte vor, mich mit dem Oberkörper aufrichten zu wollen. Sofort verlagerte er sein Gewicht nach vorn und versuchte, meinen Kopf auf den Boden zu pressen.
    Blitzartig gab ich nach, krümmte mich zusammen und schnellte dabei mit den Knien empor. Der Trick gelang. Mein Gegner rutschte nach vorn, verlor den Halt und fiel über meinen Kopf zu Boden.
    Ich sprang auf die Füße, hörte wie auch er sich aufrappelte, machte zwei Schritte vorwärts und meiner inzwischen angefachten Wut mit einem furchtbaren Schwinger Luft. Ich hatte sagenhaftes Glück.
    Meine Faust landete auf der Stirn des Mörders. Und damit war für ihn Feierabend. Es plumpste, als er zu Boden fiel. Dann war es totenstill.
    Während der nächsten drei Minuten suchte ich mein Feuerzeug. Ich fand es und machte Licht. Dann muss ich ziemlich dumm aus der Wäsche geguckt haben. Denn in dem großen, altmodisch eingerichteten Zimmer war außer mir keine Menschenseele. Mein scheinbar groggy geschlagener Gegner war verschwunden.
    Ich ging zu der Stelle, wo ich meine Pistole verloren hatte, bückte mich und blickte umher. Aber die Waffe war nicht zu sehen.
    In diesem Augenblick hörte ich ein hartes Lachen von der Treppe her.
    Im gleichen Bruchteil der Sekunde ließ ich mich fallen. Die erste Kugel fuhr um Haaresbreite über mich hinweg. Der Mörder hatte verdammt gut gezielt - mit meiner Pistole.
    ***
    »Das ist ganz einfach«, sagte Jake. »Ich sagte vorhin zu Ellery, dass der Tote im Schlafzimmer liege.

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