Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

Titel: 0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
geworfen.
    Dabei geriet er ins Stolpern und spürte plötzlich eine Hand mitten in seinem Gesicht, die den Kopf in die Höhe schob und ihn selbst gleichzeitig nach hinten drückte.
    Der Kraft hatte Ralf nichts entgegenzusetzen. Er wurde von der Tür weggeschoben, taumelte nach hinten, stolperte dabei über seine eigenen Beine und fiel in den Sand.
    Er rollte auf den Rücken, wuchtete sich sofort wieder vor und blieb sitzen.
    Ralf starrte auf die Tür.
    Seine Augen wurden groß, als er jetzt erst richtig feststellte, daß jemand in der Hütte gelauert hatte.
    Eine Gestalt stand auf der Schwelle.
    Ralf Richter konnte sie nicht so genau erkennen, wischte über seine Augen und bekam mit, wie sich die Gestalt bewegte und allmählich auf ihn zuschritt.
    Sie kam näher…
    Und jetzt erkannte er sie.
    »Frau Lengerich!« hauchte er. »Ja was machen Sie denn hier?«
    Der Junge war völlig verstört und hörte ein leises, aber schauriges Lachen, das aus dem Mund der Frau drang.
    Sie beugte sich vor, streckte ihren Arm aus, und etwas schimmerte in ihrer Hand.
    Es leuchtete rötlich. Ralf konnte sich keinen Reim darauf machen.
    Erst als sich der Gegenstand in sein unmittelbares Sichtfeld schob, sah er, was die Frau in der rechten Hand hielt.
    Es war ein Dolch mit schwarzer Klinge!
    ***
    Wir hatten ziemlich lange überlegt. In eine kleine Finte hatten wir uns zurückgezogen, den herrlich frischen Tee genossen und waren zu dem Entschluß gekommen, uns den Strand einmal näher anzuschauen, denn unserer Meinung nach konnten sich die verdammten Zwerge nur dort aufhalten.
    Mittlerweile war es Nacht geworden. Über Sylt lag die Dunkelheit wie eine schwarze Decke. Weder Mond noch Sterne zeigten sich am Himmel, aber in den Häusern und Gaststätten brannten die Lampen und Kerzen.
    Letztere standen an vielen Fenstern. Es war zu merken, daß Weihnachten vor der Tür stand.
    Uns war nicht weihnachtlich zumute. Wir dachten an die Zwerge, an deren Gräueltaten und auch daran, daß wir die kleinen Bestien endlich stellen mußten.
    »Dann bleibt es also bei unserem Plan«, stellte der Chinese fest.
    Ich nickte. »Klar. Sag mir einen besseren.«
    »Den wüßte ich auch nicht. Die Zwerge kann man mit Sand in Verbindung bringen, und Sand bedeutet Strand. Also müssen wir da suchen. In der Dunkelheit kein Vergnügen.«
    Ich winkte die Kellnerin herbei und zahlte. Draußen war es kühler geworden. Der Wind kam in Böen und biss unangenehm in unsere Gesichter. Das Lokal lag nicht weit vom Strand weg, und der wiederum zeigte große Ausmaße. Wo sollten wir anfangen zu suchen?
    »Wenn es wenigstens einen Hinweis geben würde«, murmelte Suko.
    »Aber da sehe ich schwarz.«
    Mir fiel der Junge wieder ein, mit dem wir auf dem Friedhof gesprochen hatten. »Wie hieß er nun gleich?« murmelte ich.
    »Spielt keine Rolle, das erfahren wir im Hotel.«
    Lieber jetzt einen kleinen Umweg machen, als hinterher zuviel Zeit zu verlieren. Das sagten wir uns und machten uns auf den Weg zu unserem Hotel. Den Bentley hatten wir stehen gelassen und schritten zügig aus.
    Die Straßen waren leerer geworden, allmählich kehrte Stille ein, das Rauschen des Meeres hörten wir deutlicher.
    Unser Hotel war beleuchtet. Auf einem Dachvorsprung standen zwei Tannenbäume. Ihre Lichterkerzen strahlten wie Sterne. Wir hofften beide, daß die Frau namens Helga Dienst hatte, und unsere Wünsche wurden erfüllt. Wir sahen sie an der Rezeption sitzen und auf die Tastatur einer elektronischen Kasse tippen.
    Als sie uns bemerkte, hob sie den Kopf, und ein flüchtiges Lächeln huschte über ihre Lippen. Sie stand auf. »Womit kann ich Ihnen dienen?« Dabei wandte sie sich bereits in Richtung Schlüsselbrett, aber das wollten wir nicht.
    »Nein, lassen Sie das, bitte! Wir hätten, wenn es möglich ist, gern ein paar Auskünfte von Ihnen.«
    »Bitte sehr.«
    »Es geht um Ihren Cousin.«
    Sie lachte. »Hat er etwas angestellt?«
    »Nein«, sagte ich, »auf keinen Fall. Wir möchten nur gern noch einmal mit ihm reden, wenn sich das machen läßt.«
    »Jetzt?«
    »Ja.«
    Die Frau runzelte die Stirn. »Die Zeit ist zwar etwas ungewöhnlich, normalerweise hätten Sie ihn auch bei seinen Eltern gefunden, aber heute Abend ausgerechnet nicht. Da ist er mit Freunden unterwegs.«
    »Auf der Insel?« fragte ich.
    Sie nickte. »Die vier zünden vor Weihnachten immer das große Strandfeuer an. Das ist Tradition.«
    »An welchem Strand denn?« erkundigte sich Suko.
    »Hier an der Westseite.«
    »Das

Weitere Kostenlose Bücher