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0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt

Titel: 0303 - Die Satans-Zwerge von Sylt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das Feuer war weit hinter ihnen geblieben. Es glühte wie das Auge eines Zyklopen in der Dunkelheit.
    »Du möchtest mit mir gehen, nicht?« fragte sie sehr direkt und überrumpelte den guten Jan damit.
    Der Junge schluckte. »Wie… wie kommst du darauf?« Er geriet sogar ins Stottern und ärgerte sich darüber.
    »Das merke ich doch.«
    »Woran?«
    »Du bist anders zu mir als Thorsten.«
    »Wie denn?«
    »Ich weiß nicht, ehrlich nicht. Aber man spürt das eben, wenn man ein Mädchen ist. Versteh doch…«
    »Ja, ja.« Jan senkte den Kopf, Mit der Schuhspitze zeichnete er Figuren in den Sand. »Irgendwie hast du sogar recht«, gab er mit großer Überwindung zu.
    »Das wußte ich schon.«
    »Und jetzt?« fragte Jan. Er hob den Kopf und schaute Susanne direkt an.
    Sie lächelte. Ihr Gesicht schimmerte blaß. Den Mund hatte sie ein wenig geöffnet. »Weiß ich doch nicht.«
    Es paßte nicht mehr viel zwischen ihre beiden Gesichter. Jan sah die Welt plötzlich ganz anders. Er hatte Alkohol getrunken, stand nicht mehr so fest mit beiden Beinen auf dem Boden, holte durch die Nase Luft und glaubte, das leichte, auffordernde Nicken des jungen Mädchens zu sehen.
    Da faßte er sich ein Herz.
    Der Junge streckte seine Arme aus. Wie von selbst fanden die Finger das Gesicht des Mädchens, glitten in das blonde Haar hinein, zerwühlten es, und Jan stellte im nächsten Augenblick fest, daß seine Lippen ebenso kalt wie Susannes waren.
    Das änderte sich rasch.
    Ein wenig zögerte das Mädchen noch, dann preßte sie sich gegen Jan Behnfeld, und um die beiden jungen Menschen herum versank die Welt.
    Sie standen da, küßten sich, holten zwischendurch Atem, rieben ihre Wangen gegeneinander, und Jan hörte, wie er mit einer Stimme sprach, die ihm selbst fremd vorkam.
    Er stammelte stets den Namen des Mädchens. Susanne sagte den seinen. Ohne sich abgesprochen zu haben, wurde es beiden weich in den Knien. Da gab es nur die Möglichkeit, sich in den Sand zu legen, auch wenn er kalt war, doch in ihnen brannte ein Feuer, daß sie beide durchwärmte.
    Sie lagen nebeneinander. Jan faßte Susanne an. Er wärmte ihre Hände, und sie schauten sich in die Augen.
    »Endlich!« flüsterte der Junge.
    Ein flüchtiges Lächeln huschte über die Lippen des Mädchens.
    »Hast du lange darauf gewartet?«
    Jan nickte heftig. Dabei berührten sich ihre Stirnen, und er zuckte rasch zurück. »Du glaubst gar nicht, wie lange ich darauf gewartet habe.«
    »Wochen?«
    »Nein.«
    »Monate?«
    Jan nickte. Diesmal aber vorsichtig. »Ich auch, wenn ich ehrlich sein soll!«
    »Wirklich, Su?«
    »Klar doch.«
    Die beiden jungen Leute waren so in ihr verliebtes Gespräch vertieft, daß sie nicht merkten, was hinter Susannes Rücken geschah. Dort begann sich der Sand zu bewegen.
    Das kleine Loch war schon vorher da gewesen. Nun vergrößerte es sich, und aus der Tiefe kroch etwas hervor, in der Dunkelheit allerdings kaum zu erkennen.
    Es war eine Hand.
    Braun, sehnig, mit langen Fingern, die sich greifend bewegten, in den Sand hineinstießen und sich wie ein Oberkörper dann allmählich in die Höhe schob.
    Niemand merkte etwas.
    Es war Jan Behnfeld, den eine nie gekannte Freude gepackt hielt.
    Für ihn war in der Tat ein Traum in Erfüllung gegangen, und seine Hände näherten sich der Jacke des Mädchens.
    Sollte er es wagen?
    Die Finger zitterten, als sie den Haken des Reißverschlusses umfassten. Er schaute Susanne in die Augen.
    Das Mädchen wußte genau, was folgen würde, und Jan las in dem Blick Zustimmung.
    Tu es doch! schienen ihm die Augen zu sagen.
    Jan Behnfeld zog den Reißverschluss nach unten. Das dabei entstehende Geräusch störte ihn, weil es die Stille zerbrach, aber es ließ sich nicht vermeiden, und Jan zog den Reißverschluss bis ganz nach unten durch.
    Die beiden Jackenhälften klafften auseinander. Darunter trug das Mädchen einen selbstgestrickten roten Pullover mit einem schrägen, weißen Streifenmuster.
    Die Wolle war weich, und die Hände des Jungen glitten darüber hin.
    Zunächst an den Schultern, dann wanderten sie weiter zur Körpermitte hin, und Jan spürte plötzlich unter seinen tastenden Fingern die beiden festen Hügel des jungen Mädchens.
    Auch Susannes Hände waren nicht ruhig geblieben. Sie hatte ihre Arme ausgestreckt, die Finger kraulten im Nacken des Jungen, der immer mutiger wurde, seine linke Hand bis an die Hüfte wandern ließ und sie unter den Pullover schob.
    Er fühlte keinen Hemdstoff. Nur die blanke, straffe

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