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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Teppich heran. Die beiden Ewigen waren in ständiger Fluchtbereitschaft. Ihre Kristalle loderten in blauweißem Feuer, bereit, jeden Moment einen Sperrschirm aus reiner Magie aufzubauen.
    Aber nichts geschah.
    In den Trümmern des Götterwagens knisterte helles Feuer. Die fette, schwarze Qualmwolke, die stetig aufstieg und erst in großer Höhe im Wind zerfaserte, mußte weithin zu sehen sein.
    »Hoffentlich haben ihre Spießgesellen den Abschuß nicht beobachtet und kommen jetzt die Trümmer zu bergen und uns ganz nebenbei zu jagen«, zischte Beta, der ewig Mißtrauische.
    Alpha tastete mit seinem Dhyarra nach dem Wrack. Aber da gab es keinen Lebensimpuls. Nicht einmal ein Dhyarra-Kontakt. Waren die Kristalle dort mit zerstört worden? Das würde die Heftigkeit der Doppelexplosion erklären…
    Vorsichtig landete Alpha den fliegenden Teppich gut fünf Mannslängen von dem brennenden Wrack entfernt. Während Beta zurückblieb, näherte sich Alpha dem Wrack. Er sah plötzlich zwei halbverkohlte Gestalten, die halb in den Trümmern lagen. Er packte zu und zerrte sie heraus.
    »Das sind sie«, sagte er erregt. »Sie sind tot, Beta! Zeus ist tot!« Er überlegte, wie er die Köpfe am sichersten abtrennte, um sie als Beweismittel mit zurück zur Basis zu bringen. Der Verräter und auch Zeus tot - das würde die Scharte restlos auswetzen, dessen war er sicher.
    Wieder setzte er Dhyarra-Magie ein und trennte die beiden Köpfe von den Körpern. Dann lachte er triumphierend.
    Die Schädel in beiden Händen, drehte er sich zu Beta um.
    Und sah ihn sterben.
    ***
    Zamorra löste seinen Dhyarra aus, als der Götterwagen plötzlich in gleißende Helligkeit gehüllt war. Aber der Kristall konnte nicht schnell genug abschirmende Energien entfalten.
    Zeus war schneller.
    Er packte zu, umklammerte Zamorras Arm.
    Im gleichen Moment verschwanden der Flugwagen und das grellweiße Feuer in einem farbigen Wirbel. Zamorra schrie auf. Ein stechender Schmerz durchraste ihn, er verlor den Boden unter den Füßen. Er stürzte aus einer unendlichen Höhe in eine unendliche Tiefe! Wann schlug er auf?
    Plötzlich waren die farbigen Strukturen verschwunden.
    Er lag im Gras, spürte Halme zwischen den Zähnen und spie aus. Mit einem Fluch wollte er hoch, aber Zeus drückte ihn zu Boden. Sein Gesicht war verzerrt. Sein weißes Haar war stellenweise schwarz verbrannt, über seine Stirn zog sich ein roter Strich.
    »Liegenbleiben, Zamorra! Wir sind tot«, zischte der Herr des OLYMPOS.
    »Was soll das?« keuchte Zamorra. Er versuchte an sich entlang zu sehen, aber Zeus brachte ihn dazu, zu dem brennenden und qualmenden Wrack zu sehen.
    »Sie halten uns für vernichtet«, sagte er. »Ich hoffe, ich habe sie täuschen können. Ich habe versucht, ihnen die Explosion eines Dhyarra-Kristalls vorzugaukeln. Wir haben nur Pech, wenn sie so etwas schon einmal gesehen haben.«
    Zamorra räusperte sich. Zweimal hatte er bisher erlebt, wie ein Dhyarra-Kristall zerstört worden war. Eine Explosion hatte es dabei nicht gegeben.
    »Du hast uns aus dem Wrack teleportiert?«
    »Ja«, sagte Zeus. »Still. Warte ab, was geschieht. Ich will wissen, wer es wagt, mich hier in Rhonacon anzugreifen. Die Zeit der Kriege ist vorbei. Der ORTHOS kämpft mit den gleichen Schwierigkeiten wie wir und hält Frieden.«
    »Vielleicht sind mir ein paar Agenten der Ewigen gefolgt«, vermutete Zamorra.
    »Möglich«, sagte Zeus. »Dann aber…«
    Er sprach nicht weiter. Zamorra versuchte sich vorzustellen, was jetzt hinter der Stirn des Göttlichen vorging. Gab er Zamorra die Schuld, Ewige in die Straße der Götter gelockt zu haben?
    Ein fliegender Teppich kam näher.
    »Tatsächlich«, keuchte Zeus. »Ewige.«
    Auch Zamorra erschrak, als er die silbernen Overalls sah. Gut, er hatte selbst so ein Ding getragen. Aber das hier - waren keine getarnten Saboteure. Das waren Ewige, die ihm gefolgt waren. Hatte Asmodis ihn verraten? Oder waren sie seinem Fluchtweg von selbst auf die Schliche gekommen?
    Im gleichen Moment überlegte er, was geschehen wäre, wenn er wie geplant im Château Montagne angekommen wäre. Dann wären jetzt abermals Ewige in seinem Schloß… So, in der Straße der Götter, gab es vielleicht eine Chance, mit ihnen fertig zu werden.
    Er sah zu Zeus hinüber. Dessen Dhyarra-Kristall glühte schwach. Das bedeutete, daß er aktiv war. Was geschah hier?
    »Wenn ich wüßte, wie stark ihre Kristalle wirklich sind«, murmelte Zeus nachdenklich. »Wenn sie sich

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