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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kampfes… Gib dich geschlagen, gib auf, wenn du sie retten willst. Die Hölle läßt sich nicht mehr lange zum Narren halten. Wir…«
    Im nächsten Moment brach die Übertragung ab. Die Stimme des Dämons verstummte abrupt. Das Bild im Fernseher verschwand. Augenblicke später schmolz das Gerät zusammen und verwandelte sich in einen Schlackeklumpen.
    Raffael und Ted waren automatisch in Deckung gegangen; beide wußten, wie verheerend sich die Implosion eines Fernsehgerätes auswirken konnte. Aber dieses hier implodierte nicht. Der Teufel mochte wissen, warum. Aber es schmolz einfach zusammen.
    Dann war der Spuk vorbei.
    Ted Ewigk ballte die Fäuste.
    »Wenn es nur eine Möglichkeit gäbe, Zamorra irgendwie zu erreichen«, keuchte er. »Das war mit Sicherheit eine Direktübertragung, live aus der Hölle. Nicole sinkt der Lava entgegen. Sie wird verbrennen, und das schon innerhalb der nächsten Stunde… wenn ich die Sink-Geschwindigkeit richtig einschätze!«
    »Wie ich schon vorschlug«, äußerte sich Raffael. »Wir müssen uns an Merlin wenden, Ted. Sofort…«
    Der Reporter nickte. »Gut. Rufen wir diesen blöden Köter…« Er drehte sich um, um Zimmer und Château zu verlassen und nach dem Wolf Fenrir zu suchen.
    Er erstarrte mitten in der Bewegung.
    Ein Fremder war unvermittelt aufgetaucht. Er war aus dem Nichts gekommen wie ein Gespenst.
    ***
    Belial hatte nicht freiwillig das Feld geräumt.
    Er war gerade dabei, mit einer magischen Übertragung diesem Zamorra wieder etwas zu denken und zur schnelleren Entscheidungsfindung zu geben, als der Ungeist in seiner Nähe auftauchte.
    »Lucifuge Rofocale schickt mich«, kreischte das Geisterwesen schrill und höhnisch. »Du sollst vor seinem Thron erscheinen. Sofort, hat er befohlen. Und du weißt, was das bedeutet. Wenn er ›sofort‹ sagt, meint er auch ›sofort‹!«
    Unwillig brach Belial die magische Fernsehübertragung ab und wandte sich von der absinkenden Nicole fort dem Ungeist zu. Er schnüffelte verärgert. Wenn der Kleine ihn hereinzulegen versuchte…
    Aber erschrocken erkannte Belial, daß dem nicht so war. Dem Überbringer der Aufforderung haftete deutlich die Ausdünstung des Lucifuge Rofocale an. Das gefiel Belial noch weniger. Er begann zu überlegen. Was mochte Satans Ministerpräsident von ihm wollen? Ausgerechnet jetzt?
    »Komm schon«, kreischte der Bote.
    »Du redest entschieden zu viel«, fauchte Belial und packte blitzschnell zu. Seine Klauen umschlossen den Hals des Rofocale dienstbaren Geistes. »Ich erwürge dich, wenn du nicht still bist!«
    Eingeschüchtert verstummte das Geistwesen. Belial machte sich auf den Weg, vor dem Thron seines Herrn zu erscheinen. Fieberhaft überlegte er, was diese Aufforderung, nein, dieser Befehl, zu bedeuten hatte.
    An Nicole Duval und Zamorra dachte er in diesem Moment nicht mehr. Er hatte sie einfach vergessen.
    So wie er auch vergessen hatte, das Absinken der Plattform wieder zu stoppen…
    ***
    Um diese Zeit hatten Zeus und Zamorra das Weltentor erreicht, das den Professor zurück zur Erde bringen sollte. Zeus reichte ihm die Hand.
    »Es gibt wenige Menschen, die es wert sind, daß man sie Freund nennt«, sagte Zeus. »Du gehörst zu ihnen. Ich hoffe, daß du es schaffst, mit dem derzeitigen ERHABENEN fertig zu werden - Freund.«
    »Das hoffe ich auch«, murmelte Zamorra. »Aber ich weiß, daß ich es nicht allein schaffe. Zeus, du besitzt Macht. Mehr Macht als jeder von uns, mehr Macht auch als Ted Ewigk. Hilf uns.«
    »Mir sind die Hände gebunden«, sagte Zeus. »Ich kann nicht mehr tun als dir den Rücken freihalten, so wie jetzt. Damals, als ich mich von der DYNASTIE löste, habe ich eine unwiderrufliche Entscheidung getroffen. Vielleicht war sie falsch. Aber ich kann jetzt nichts mehr ändern. Würde ich zuschlagen, die Straße der Götter müßte es büßen. Vergiß das nie, bevor du Hilfe verlangst, Zamorra. Hilfe, die ich dir gern geben möchte - und es doch nur kann, wenn es wirklich keinen anderen Ausweg gibt.«
    »Ich verstehe dich«, sagte Zamorra leise, »wenn ich auch die Zusammenhänge nicht verstehe. Aber vielleicht gibt es andere Möglichkeiten, diese Hydra zu besiegen, der für jeden abgeschlagenen Kopf zwei neue nachwachsen.«
    »Ein treffender Vergleich«, murmelte der Mann, der die griechische Mythologie begründet hatte. »Hm… geh nun, Zamorra. Du verlierst sonst zu viel Zeit.«
    Zamorra nickte. Er ergriff Zeus’ Hand.
    »Wir sehen uns wieder.«
    Zeus nickte nur.
    Zamorra

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