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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Rächer, ließ sich Zeit. Sehr viel Zeit, und er war sehr einfallsreich…
    ***
    »Hallo. Die Welt ist doch klein. So ein Zufall, nicht wahr, Zamorra?« hörte er eine bekannte, weibliche Stimme.
    Er fuhr herum. Seine Augen weiteten sich. »Teri…?«
    Die Druidin lächelte. Mit ein paar Schritten war sie bei ihm. »Interessant«, stellte sie fest. »Warst du wieder mal im antiken Rom? Du siehst aus wie der junge Augustus…«
    »Sag jetzt bloß nicht, daß du den persönlich gekannt hast. Damals warst du noch gar nicht auf der Welt«, brummte Zamorra und starrte das goldhaarige Mädchen an. »Wie kommst du hierher zum Loreleyfelsen?« Er zupfte an seiner Toga.
    »Es ist natürlich kein Zufall«, gestand die Druidin, deren golden funkelndes Haar bis zu den Hüften herabfiel. »Merlin hat mich geschickt. Du brauchst dringend Hilfe, und Gryf und ich werden sie dir geben. Es sind Dinge geschehen, die…«
    »Was für Dinge?« fragte Zamorra ahnungsvoll. »Was wißt ihr?«
    »Später«, sagte sie. »Erst einmal solltest du zurück zum Château Montagne gehen. Dort wartet jemand auf dich.«
    »Nicole…«
    Teri schüttelte nur den Kopf. Sie griff nach Zamorras Hand, machte einen Schritt vorwärts, und die Welt verschwand. Ein paar Zuschauer, die gerade herübersahen, glaubten an eine Sinnestäuschung: Ein Mann in der Kleidung, wie sie im antiken Rom üblich gewesen war, und ein bildhübsches Mädchen in T-Shirt und knappen Shorts verschwanden wie Gespenster im Nichts.
    Augenblicke später befanden Zamorra und die Druidin sich im Château Montagne an der Loire.
    Raffael Bois verzog keine Miene. Ted Ewigk begann von einem Ohr zum anderen zu grinsen. Gryf hob nur die Brauen.
    »Die Überraschungen reißen nicht ab«, sagte Ted Ewigk statt einer Begrüßung. »Erst versetzt mir Gryf den Schock meines Lebens, indem er in meinem Rücken auftaucht, und jetzt machst du den Zirkusclown, Zamorra… Karneval ist vorüber!«
    »Kann ich dafür, daß Zeus mich mit diesem Fetzen ausstattet?« gab Zamorra trocken zurück. »Gib mir zehn Minuten, und ich bin im Smoking wieder hier.«
    »Laß das lieber. Du würdest nur unnötig ins Schwitzen geraten«, warnte Gryf, wie üblich im ausgewaschenen Jeansanzug und Turnschuhen, und wie üblich mit Windstoßfrisur, als habe es sich noch nicht bis zu ihm herumgesprochen, daß es auch Kämme gab. »Da, wo wir hin müssen, ist es bannig heiß, alter Freund.«
    »Du brabbelst in Rätseln«, murrte Zamorra. »Wo ist übrigens Nicole?«
    Gryf hob die Schultern. Er nickte Raffael Bois zu.
    »Servieren Sie ihm erst mal einen Becher Frostschutz, äh, Wein. Am besten von den eigenen Ländereien, der ist wenigstens unverpanscht.«
    »Verdammt, ist etwas mit Nicole?« Zamorra trat ein paar Schritte vor und packte Gryf an den Schultern. »Rede, Mann, oder ich werfe dich in den Swimming-pool.«
    »Ich glaube, ich erzähle«, warf Ted Ewigk ein. »Dann hat er es aus erster Hand.«
    Die beiden Druiden nickten ihm zu. Ted begann zu erzählen. Zamorra wurde merklich blasser.
    »Nicht schon wieder«, murmelte er. »Die Höllischen werden langsam einfallslos. Diese Entführungen und Erpressungen beginnen mich aufzuregen.«
    »Wir werden Nicole herausholen«, sagte Ted.
    »Du nicht«, bestimmte Zamorra. »Du wirst schön hier bleiben und abwarten. Du wirst nämlich noch gebraucht. Die Befreiungsaktion ist eine Sache für mich, allenfalls noch für Gryf und Teri, falls sie mitmachen wollen.«
    Die beiden nickten. »Deshalb sind wir ja hier«, erklärte Teri Rheken.
    »Warum willst du mich nicht dabei haben?« fragte Ted. »Ich könnte dir mit meinem Dhyarra-Kristall von Nutzen sein. Ich glaube kaum, daß die DYNASTIE in der Lage ist, seine Aktivitäten in der Hölle aufzuspüren. Und wenn, werden sie in die falsche Richtung zuschlagen, was uns nur recht sein kann…«
    »Täusche dich da nur nicht«, warnte Zamorra. »Aber ich halte es trotzdem für besser, wenn du hier bleibst. Du darfst dich zur Zeit keinem Risiko mehr aussetzen.«
    »Weshalb? Gibt es Neuigkeiten, von denen ich nichts weiß?«
    Zamorra nickte. »Hör zu…«, und er erzählte seinerseits, was er von Zeus wußte. Ted Ewigk pfiff durch die Zähne.
    »So ist das also… Bloß in dem einen Punkt hast du ganz recht, Freund: Ich habe nicht das geringste Interesse, mein weiteres Leben lang in einem silbernen Overall und mit einer Maske vorm Gesicht herumzulaufen. Das kann sich Zeus abschminken. Ich werde nicht der nächste ERHABENE werden.«
    »Aber du

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