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0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

0306 - Die Erde spie den Schrecken aus

Titel: 0306 - Die Erde spie den Schrecken aus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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ist.«
    »Hat Merlin keine Botschaft für uns?« fragte Professor Zamorra gespannt.
    »Nein, die hat er nicht!« sagte Gryf. Er sah die Enttäuschung auf den Gesichtern der Freunde bei diesen Worten. Ted Ewigk zuckte zusammen, Pater Aurelian atmete flach und Nicole Duval, Zamorras Lebensgefährtin und Mitkämpferin gegen die Mächte des Chaos schmiegte ihren grazilen Körper an Zamorras stattliche Gestalt, als sich der Parapsychologe erhob. Mit keiner Regung war dem Meister des Übersinnlichen anzumerken, ob ihn Gryfs Worte getroffen hatten.
    »Merlin wird seine Gründe haben, wenn er schweigt!« sagte Professor Zamorra nach einer Weile. »Er weiß am besten, was zu tun ist. Das hat er immer gewußt und wir alle vertrauen ihm vollständig. Es sind andere Gesetze, denen er zu gehorchen hat und gegen die er nicht ankam. Gesetze, die weit über den Verstand eines Menschen hinaus gehen. Früher bin ich manchmal selbst verzweifelt, wenn Merlin mich offensichtlich im Stich ließ. Doch dadurch lernte ich, mich auf mich selbst zu verlassen und meine eigenen Kräfte zu erkennen, während ich mich sonst immer darauf verlassen hätte, daß der König der Druiden mit seiner unermeßlichen Macht eingegriffen hätte. Betrachten wir Merlin als eine Art Feldherr, der auf seinem Hügel steht und die Schlacht beobachtet!« setzte Zamorra nach einem Augenblick des Schweigens hinzu. »Wir alle hier sind eine kleine, aber schlagkräftige Einheit gegen die Mächte des Bösen. Jeder ist ein Einzelkämpfer und wir verstehen langsam, unsere Kräfte zu koordinieren und aufeinander abzustimmen. Die unzähligen Kämpfe gegen die Finsternis schweißen uns immer stärker als eine Einheit zusammen!«
    »Irgendwann wird sie bereit sein, die dritte Tafelrunde!« sagte Gryf feierlich.
    »Die erste hatte einen Judas und die zweite einen Mordred!« sagte Ted Ewigk mit Skepsis. »Wer wird der Verräter der kommenden Tafelrunde werden?«
    Niemand antwortete darauf. Im Augenblick war es wichtiger, die drohende Gefahr abzuwenden, die immer näher rückte.
    »Ich bringe Aurelian mit dem Zeitlosen Sprung nach Rom!« unterbrach Gryf das entstandene Schweigen. »Danach springe ich nach Caermarddhyn zurück. Merlin will, daß Teri und ich nicht mehr von seiner Seite weichen. Ihr müßt den Kampf gegen die DYNASTIE nun alleine ausfechten, Freunde. Denn wenn ihr versagt, dann sind Merlin, Teri Rheken und ich das letzte Bollwerk gegen die EWIGEN. Dann gibt es nur noch ein Mittel - und das wird Merlin dann einsetzen!«
    »Warum tut er es nicht gleich!« begehrte Ted Ewigk auf. »Warum läßt er, der Mächtige und Weise, uns wie Zwerge gegen Riesen kämpfen. Warum setzt er die Kräfte nicht ein, von denen du redest, Gryf?«
    »Weil es nicht sicher ist, ob er damit nicht ein größeres Unheil heraufbeschwört!« sagte Gryf leise. »Denn dann werden Gewalten frei, von denen ihr in eueren kühnsten Fantasien keine Vorstellung habt. Leicht kann es mit dem Dämmern von Ragnaröck oder dem Tage von Amargeddon enden!«
    Jeder im Raum wußte, was damit gemeint war. Ragnaröck, die Götterdämmerung der Germanen, Amargeddon, die letzte Schlacht zwischen Gut und Böse, wie sie in der geheimen Offenbarung des Johannes beschrieben wird. Das bedeutete den Vorabend des Jüngsten Gerichts. Das Ende der Welt.
    »Wir werden es schaffen!« sagte Professor Zamorra. »Bring Aurelian nach Rom, Gryf. Ted und ich werden mit weiteren Aktionen warten, bis die DYNASTIE einen neuen Angriff startet oder Aurelian in seinen Schriften etwas Neues gefunden hat!«
    »Unterschätzt auch nicht die Kräfte der Hölle!« warnte Pater Aurelian. »Mit dem Teufel ist nicht zu spaßen. Ihr wißt, daß Belial jetzt Fürst der Finsternis ist und daß er mit der DYNASTIE einen Pakt geschlossen hat!«
    »Es ist uns gelungen, Nicole aus der Hölle zu befreien, in die sie Belial verschleppt hatte!« sagte Professor Zamorra mit fester Stimme. »Ich habe da ein Mittel, das Belial ausschaltet, wenn er angreift!«
    »Richtig, Zamorra!« nickte Aurelian. »Bediene dich des Ju-Ju-Stabes. Das Erbe des Ju-Ju-Zauberers Ollam-Onga ist tödlich gegen jeden echten Dämonen. Führe ihn immer bei dir, bis Belial vernichtet ist. Ich habe das Gefühl, daß er bald erneut zuschlagen wird. Immerhin muß er sich auf dem Posten des Asmodis als Fürst der Finsternis jetzt bewähren!«
    »Asmodis ist sicher noch in der Basis der EWIGEN und stiftet weiterhin Verwirrung!« mutmaßte Professor Zamorra. Die gemeinsame Bedrohung hatte die

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