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0306 - Die Träne des Teufels

0306 - Die Träne des Teufels

Titel: 0306 - Die Träne des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schleudern.
    Die lachte nur. Dabei drehte sie ihr rechtes Handgelenk und hielt dem Mann aus Indien das so wertvolle Auge des Teufels entgegen.
    Korab schleuderte die Waffe.
    Der Dolch mit der roten Klinge zerschnitt die Luft. Es gab einen fauchenden Laut, als er über die Stufen hinweg auf die Hexe zuraste.
    Sicherlich hätte er sie voll erwischt, wenn Wikka nicht eine Gegenwaffe zur Hand gehabt hätte.
    Den Stein!
    Plötzlich schien zwischen Mandra Korab und der Hexe die Luft zu knistern und schwerer zu werden. Gesetze wurden aufgehoben, der Flug des Dolchs änderte sich, und die Waffe jagte nicht auf Wikka zu, sondern direkt auf den Diamanten.
    Mandras Augen wurden groß. Im Gegensatz dazu verkleinerte sich sein Dolch, und plötzlich war er verschwunden.
    Weg - einfach aufgesaugt von der Träne des Teufels. Er war hineingeschossen, und Wikkas Lachen hallte die Stufen hinab. »Darauf habe ich gewartet, Inder, denn zwischen uns steht noch eine alte Rechnung offen, falls du dich erinnerst.«
    »Und wie!« brüllte Mandra. In diesen Augenblicken war er nicht zu halten. Er wollte den Sieg, holte den zweiten Dolch hervor und schleuderte ihn mit noch größerer Kraft.
    Verzerrt war sein Gesicht. Er hatte es nicht fassen können, daß es der Hexe gelungen war, den ersten Dolch verschwinden zu lassen, beim zweiten sollte es ihm nicht passieren.
    Mandra kippte sogar nach vorn, streckte eine Hand aus, um sich an der Treppenkante abzustützen und erkannte seinen schrecklichen Irrtum.
    Auch der zweite Dolch wurde von der Träne des Teufels aufgesaugt.
    Als kleines Messerchen zischte er förmlich in den Diamanten hinein und verschwand.
    Für Mandra Korab war es ein Schock. In den nächsten Sekunden dachte er daran, welch eine Mühe es ihn gekostet hatte, an die Waffen zu gelangen, und jetzt waren zwei von ihnen verschwunden.
    Ebenso viele steckten noch in seinem Gürtel!
    Die Hexe schritt die Stufen hinab.
    »Ich kriege dich, Inder! Ich kriege dich ganz bestimmt, denn ich will sie haben. Alle vier Dolche muß ich wieder zurückholen. Sie könnten zu gefährlich werden und das will ich nicht. Der Stein macht es möglich. Los, komm zu mir, Inder. Ich will die Waffen haben!«
    Mandra schnellte in die Höhe. Seine Hände klatschten auf die Griffe, aber nicht um die Waffen hervorzuholen, sondern um sie zu schützen.
    Im selben Augenblick brüllte er so laut auf, daß es durch die gesamte Halle schallte. Es war ein Schrei des Schmerzes, denn die immens starke Hexenkraft hatte ihn getroffen und zurückgeschleudert.
    Die Arme wurden in die Höhe gerissen, der Körper nach hinten gebeugt, so daß Mandra unfreiwillig eine Brücke bildete und sein Rücken anfing zu schmerzen.
    Er wollte die Arme wieder nach vorn werfen, um sich abstützen zu können, doch Wikka ließ es nicht zu.
    Sie machte ihn fertig!
    Mandra blieb in der Haltung. Seine Sehnen und Muskeln hatten sich gespannt, die Angst stand auf seinen Zügen zu lesen. Er konnte wegen dieser verkrümmten Haltung nicht an seinem Körper herabschauen und sah deshalb nicht das für ihn so Schreckliche.
    Durch Wikkas Kraft machten sich auch die letzten beiden Dolche selbständig und schossen förmlich aus den Scheiden.
    Sie wurden schnell. Noch schneller als zuvor, und sie jagten genau auf den in Flugrichtung gehaltenen Stein zu.
    Wie eine Siegerin stand Wikka auf der Treppe. Ihr leises Lachen erreichte Mandra Korab, der sich nicht wehren konnte und nun völlig waffenlos war.
    Man konnte ihn sogar als hilflos bezeichnen. So zappelte er im unsichtbaren Netz der Hexe.
    »Jetzt habe ich dich, Inder«, sagte Wikka und fügte zischend hinzu.
    »Ich hätte diesen Stein schon damals haben müssen, als wir den Jungen opfern wollten, aber die Dolche sind erst einmal weg. Das allein ist wichtig. Ihr könnt den Teufel vielleicht hin und wieder überlisten, aber nicht für immer. Das sei dir gesagt!«
    Sie ging weiter.
    Nahm Stufe für Stufe, und ihre weißen Augen begannen wie helle Räder zu leuchten.
    Jetzt wollte sie Mandra an den Kragen.
    Das wußte der Inder, aber er konnte nichts dagegen tun. Er hing in dieser Haltung wie eingefroren.
    »Dich mache ich fertig, Bastard!« versprach ihm Wikka mit drohender Stimme. »Du wirst die nächste Stunde nicht mehr erleben. Du sollst wie Sinclair verrecken. Nichts will ich mehr sehen von dir…« Sie blieb auf der zweitletzten Stufe stehen und beugte ihren häßlichen, verbrannten Schädel nach unten. »Siehst du die Schlangen?« flüsterte sie

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