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0306 - Die Träne des Teufels

0306 - Die Träne des Teufels

Titel: 0306 - Die Träne des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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heiser.
    »Siehst du meine Freunde? Sie lösen sich gleich von meiner Stirn, um wie Lanzen in deinen Körper zu fahren. Wie Lanzen!« Sie lachte noch einmal schrill und schrie: »Jetzt!«
    Ein anderer jedoch schrie dagegen.
    Ein Wort nur.
    Ein einziger Begriff, der eine Situation dann schlagartig ändern konnte.
    »Topar!«
    Und gerufen hatte Suko!
    ***
    Die Durchsuchung des Kellers hatte nichts ergeben. Suko war in völlig normalen Räumen herumgestromert, und er konnte auch nichts Geheimnisvolles hineinflüstern und hineindiktieren.
    Er sah mehrere Weinkeller, Lagerräume, Abstellkammern, aber keine Särge, Monstren oder Verliese. Zudem war alles hell erleuchtet, und das Licht strahlte in sämtliche Winkel und Ecken hinein.
    Fehlanzeige!
    Suko machte sich auf den Rückweg, wobei er gleichzeitig ärgerlich war, als er plötzlich von oberhalb die Geräusche vernahm. Der Chinese blieb stehen. Sein Blick saugte sich an der Kellertreppe fest, er wußte nicht, was da geschah, denn Einzelheiten konnte er nicht verstehen oder herausfinden.
    Was mochte dort vorgehen?
    Mandras Stimme verstand er, und Suko befand sich bereits auf dem Weg nach oben, als er das zweite Organ ebenfalls identifizierte. Es gehörte Wikka.
    Der Inspektor dachte nicht darüber nach, wie es geschehen konnte, daß sich Wikka plötzlich im Haus befand, er handelte. Seine Sprünge glichen denen eines Leistungssportlers, als er die Stufen nach oben jagte, die Tür auframmte, sich nach links drehte und die Lage mit einem Blick übersah.
    Wikka auf der Treppe, Mandra davor - und, wie Suko erkennen konnte -, waffenlos.
    Die Hexe hatte die Oberhand gewonnen. Sie stand da und lachte gellend. Dabei schleuderte sie dem Inder Worte entgegen, die Tod und Vernichtung zum Inhalt hatten.
    Verrecken sollte er.
    Dagegen hatte Suko etwas. Für ein normales Eingreifen war er zu spät gekommen, aber er hatte eine Waffe, die die Kraft besaß, alles zu ändern, Sukos Hand verschwand unter der Jacke. Dort steckte der von Buddha hergestellte Stab, den Suko in einem Kloster in den tibetanischen Bergen bekommen hatte.
    Und er schrie das Wort so laut heraus, daß seine Stimme nicht nur durch die ganze Halle schwang, sondern sicherlich auch in der ersten Etage zu hören war.
    »Topar!«
    Jede Bewegung erstarrte. Für fünf Sekunden wurde die Zeit angehalten, und nur Suko konnte handeln. Was er auch tat, denn sein indischer Freund befand sich in höchster Bedrängnis.
    Wikka hatte ihre gefährlichen Helfer, die Schlangen, auf die Reise schicken wollen, durch Sukos plötzlichen Ruf war es im letzten Augenblick verhindert worden.
    Die Schlangen blieben in der Stirn, und Wikka, die Oberhexe, verharrte in ihrer Haltung.
    Steif blieb sie auf der Treppe stehen, als wäre ihr Körper gefroren.
    Mit Mandra geschah das gleiche. Auch er konnte sich nicht von der Stelle rühren, und nur Suko hatte für fünf Sekunden freie Bahn.
    Manchmal bedauerte er es, daß es nicht möglich war, in dieser Zeitspanne einen so grausamen und gefährlichen Gegner ein für allemal auszuschalten. Hätte er das getan, wäre die Kraft des Stabes dahin gewesen, und er hätte vor allen Dingen gegen Buddha gehandelt, der im Prinzip ein friedlicher Mensch war.
    Der Inspektor war schnell wie der Blitz. Sein Karatetraining zahlte sich aus. Als er sich bewegte, hätte ein Beobachter das Gefühl haben können, dieser Mann würde den Boden kaum berühren, so schnell wer er. Im Lauf stieß er Mandra zur Seite, der steif auf den Marmorboden prallte, dann war Suko an der Treppe und jagte mit großen Sprüngen die Stufen hoch.
    Wikka stand nicht weit entfernt.
    Und sie hielt etwas in der Hand.
    Der Chinese hatte die Träne des Teufels noch nie gesehen, dennoch wußte er, daß es sich bei dem Stein nur darum handeln konnte. Das war die Träne des Teufels, so vollkommen geschliffen, so außergewöhnlich groß, und sie lag auf der verbrannten Klaue der Oberhexe.
    Nicht ein Finger hielt sie fest, denn der Stein hatte auf dem Handteller seinen Platz gefunden.
    So etwas empfand Suko als ideal. Er schlug blitzschnell unter die Hand, der Stein wurde in die Höhe geschleudert und von dem Chinesen noch im selben Moment aufgefangen.
    Jetzt hatte er ihn!
    Und da bewegte sich Wikka.
    Die fünf Sekunden waren vorbei!
    Eigentlich blieb sie ja stehen, es wurden nur genau die Bewegungen weitergeführt, die gestoppt hatten, als der Chinese das magische Wort rief.
    Es waren die beiden Schlangen, die Wikkas Stirn verließen.
    Ausgerichtet auf

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