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0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Aber sagen Sie selbst: Was kann ich dagegen tun? Die Initiative zu einer Änderung der Lage muß vom Kommandanten kommen. Er gibt die Befehle - er hebt sie auch auf.
    Was nützt es, wenn ich sage, daß auch mir diese Untätigkeit nicht gefällt? Clark Dentcher wird mich mit überlegenem Spott ansehen und mich daran erinnern, daß es so etwas wie eine Gehorsamspflicht gibt."
    „Sie haben recht, Pen", bestätigte Salmon Peruton. „Uns bleibt nichts anderes übrig, als zu warten.
    Perry Rhodans Befehl lautete, neben dem Kristall herzufliegen und ihn zu überwachen. Unser Kommandant wird sich hüten, diesen Befehl in irgendeiner Weise zu mißachten."
    Eine ganze Weile herrschte Schweigen zwischen den Männern, von denen jeder einzelne revoltierende Gedanken im Kopf wälzte. Schließlich sagte Phil Hagenty entschlossen: „Hol's der Teufel! Ich gehe jetzt zum Kommandanten und bitte ihn darum, mit einer Space-Jet und einigen zuverlässigen Männern dieses rätselhafte Ding anfliegen und untersuchen zu dürfen."
    „Viel Glück", wünschte Pen Tunither. „Wie ich den Kommandanten kenne, wird er Sie 'rauswerfen, Phil."
    „Darauf lasse ich es ankommen." Phil Hagentys Gesicht, trug einen entschlossenen Ausdruck. „Ich habe es satt, noch länger zu warten. Mehr wie nein sagen kann er nicht!"
    „Was er wahrscheinlich mit allem Nachdruck tun wird", warf Salmon Peruton ein.
    „So lebt denn wohl, Freunde", sagte Phil Hagenty mit düsterem Tremolo in der Stimme. „Odysseus begibt sich in die Höhle des Zyklopen."
    Peruton sah dem enteilenden Major nach. Dann knurrte der grauhaarige Riese: „Nun frage ich mich, woher Odysseus den Hammel nimmt, der ihn heil aus der Höhle herausträgt?"
    „Lassen Sie nur", sagte Pen Tunither. „Phil Hagenty versteht es, immer wieder auf die Beine zu fallen. Was halten Sie davon, Abners Spiegelkabinett einen Besuch abzustatten?" Fragend sah der Erste Offizier auf Major Peruton.
    Mit „Spiegelkabinett" war die unmittelbar an die Zentrale angrenzende Orterzentrale gemeint, die unter der Leitung des Nachrichten-Offiziers Major David Abner stand, und auf deren Schirmen seit einundzwanzig Tagen Standardzeit das grünfunkelnde Riesending leuchtete.
    Als die beiden Offiziere die Funk- und Orterzentrale betraten, war es genau sieben Uhr achtundzwanzig Standardzeit ...
     
    *
     
    „Nein!"
    Dieses „Nein" ließ keine weiteren Fragen mehr zu. Trotzdem versuchte es Phil Hagenty noch einmal.
    „Sir", sagte er bittend, aber eine schroffe Handbewegung Clark Dentchers brachte ihn sofort wieder zum Schweigen. Der Kommandant erklärte: „Es mag alles zutreffen, was Sie vorbrachten, Mister Hagenty, trotzdem muß es bei diesem Nein bleiben. Sie können von mir nicht verlangen, ich solle einem Befehl zuwiderhandeln."
    „Aber Sir!" bestürmte Major Hagenty den Kommandanten. „Es ist doch keine Zuwiderhandlung, wenn Sie mir und vier Technikern gestatten, mit einer Space-Jet hinüberzufliegen und diesen Riesenkristall zu untersuchen!"
    Oberst Clark Dentcher schwieg. Der abweisende Zug um die schmalen Lippen verstärkte sich.
    Dentcher war ein großer, schlanker Mann, dreiundfünfzig Jahre alt, der gerne als überlegener Spötter auftrat. Mit einer schmalen, nervigen Hand strich er sich abwesend über die links gescheitelten, kastanienbraunen und glatt zurückgekämmten Haare. Von seiner Hakennase sagte man, sie röche deshalb jede Schwierigkeit, weil sie so groß sei. Im kühnen Schwung wölbte sie sich aus dem Gesicht.
    Nun erhob er sich. Mit auf dem Rücken gefalteten Händen begann er durch die Kabine zu schreiten.
    Phil Hagenty fühlte Hoffnungslosigkeit in sich aufsteigen. Bitter dachte er daran, daß Autorität etwas Schönes war. Leider besaß nicht er sie, sondern jener halsstarrige Mann vor ihm, der jetzt vor dem ovalen Sichtschirm stehen blieb.
    Das Bild wurde direkt aus der Orterzentrale in die Kabine Clark Dentchers übermittelt. Auf dem konkav gewölbten Schirm funkelte die Ursache allen Unmuts in einem rätselhaften, grünen Licht. Der vierhundert Meter durchmessende Riesenkristall war von atemberaubender geometrischer Schönheit.
    Die OMASO trieb langsam auf die südliche Galaxisgrenze zu. Der nächste Stern war 1,3 Lichtjahre entfernt. Über die ganze obere Breite des Bildschirmes zog sich die Masse der Milchstraße wie die funkelnde, blitzende Klinge eines riesigen Schwertes. Grundsätzlich betrachtet, stand das Schlachtschiff aber im freien, interkosmischen Raum.
    „Sir!" brachte sich

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