Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO

Titel: 0306 - Keine Rettung für Schlachtschiff OMASO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Phil Hagenty wieder in Erinnerung. „Wenn Sie wüßten, welche Stimmung unter den Männern herrscht, würden Sie bestimmt nicht länger nein sagen."
    „Hören Sie zu, Sie aufdringlicher Kerl!" Um Clark Dentchers Mundwinkel zuckte ein flüchtiges Lächeln. „Es ist ein Trugschluß von Ihnen, anzunehmen, ich wüßte nicht über die Vorgänge an Bord Bescheid. Ich weiß alles - auch, daß Sie das Haupt jener Gruppe von Leuten sind, die unbedingt eine nähere Untersuchung des Kristalls fordern."
    „Und?" fragte Hagenty hoffnungsvoll, als Dentcher schwieg.
    „Nein", sagte der Kommandant mit unbewegtem Gesicht. „Befehl ist Befehl."
    Oberst Clark Dentcher verstand es meisterhaft, seine eigenen Gefühle zu verbergen. Nach außen hin wirkte er kühl und unnachgiebig, während er in Wirklichkeit mehr als jeder einzelne danach fieberte, etwas unternehmen zu können. Von allen ungeduldigen Männern an Bord der OMASA war er der Ungeduldigste. Aber das durfte er niemandem zeigen.
    Wie gerne hätte er den Bitten Hagentys nachgegeben! Aber er hatte sich selbst eine Frist gesetzt, die erst in vierundzwanzig Stunden ablief. Würden bis dahin keine anderslautenden Befehle eintreffen, war es an der Zeit, die Initiative zu ergreifen.
    „Ist das Ihr letztes Wort, Sir?" Hagenty gelang es nur unvollkommen, den in ihm tobenden Grimm zu unterdrücken.
    „Mein letztes Wort", bestätigte Clark Dentcher knapp, obwohl er innerlich zu gerne bereit gewesen wäre, nachzugeben.
    In diesem Moment summte der Interkom. Als sich der kleine Bildschirm erhellte, konnte Phil Hagenty das Gesicht David Abners erkennen, und mit abrupt erwachender Spannung fühlte der Zweite Offizier der OMASO, daß etwas geschehen sein mußte. Etwas, das den Rahmen der üblichen Routinemeldungen sprengte, denn auf Abners Gesicht war Unglaube wie auch Verstörtheit zu sehen.
    „Sir!" Die Stimme des Nachrichten-Offiziers klang gepreßt.
    „Was gibt es, Mister Abner?" Oberst Clark Dentcher blieb vor dem Interkom stehen, über der scharfrückigen Nase zeigte sich eine winzige Falte.
    „Sir, wir haben vor genau einer Minute, also um sieben Uhr dreißig, eine Hyperfunkmeldung empfangen. Einen verschlüsselten Funkspruch von Perry Rhodan persönlich."
    „Ja, und?" Dentchers Gesicht verriet nichts von Überraschung oder gar Verwirrung. Nur ein Muskel seiner linken Wange begann zu zucken.
    „Ich ... ich ..." Verwirrt brach David Abner ab.
    „Mister Abner!" Die Stimme des OMASO-Kommandanten wurde ironisch, während er den Kopf schüttelte. Mit kalter Freundlichkeit fuhr Dentcher fort: „Seit wann stottern Sie, Major? Was ist also mit dem Funkspruch des Administrators los? Reden Sie schon, Mann!"
    „Ich lasse Ihnen die Nachricht überbringen, Sir", war alles, was Abner noch hervorbrachte.
    Oberst Dentcher starrte verblüfft auf den plötzlich dunkel werdenden Schirm. In seinem Gesicht begann es zu arbeiten. Phil Hagenty erkannte, daß Dentcher kurz vor einem seiner gefürchteten Zornausbrüche stand, und er überlegte, ob er es nicht vorziehen sollte, zu verschwinden. In diesem Augenblick klopfte es an der Tür.
    „Kommen Sie herein", rief der Kommandant.
    Die Tür öffnete sich, und ein junger Mann trat forsch in die Kabine. Hagenty schätzte ihn auf mindestens einen Meter neunzig, während das Alter um dreiundzwanzig liegen mußte. Auf seiner Uniform trug der junge Mann die Rangabzeichen eines Hyperfunkers. Den Funkhelm hatte er vorschriftsmäßig unter den linken Arm geklemmt, so daß die beiden Offiziere seinen schwarzen Lockenkopf bewundern konnten.
    „Nachrichtensergeant Gilbert Hestinger, Sir!" rief der Funker aus und salutierte. Weshalb er allerdings lachte, konnte Phil Hagenty nicht herausfinden, sosehr er sich auch anstrengte. Oder sollte die Möglichkeit bestehen, daß Hestinger nur sein herrliches, blendend weißes Gebiß zeigen wollte?
    „Geben Sie her!" verlangte Oberst Dentcher.
    „Wie ... Oh, Verzeihung, Sir." Plötzlich sehr verlegen werdend, reichte Gilbert Hestinger die Funkmeldung an den Kommandanten weiter.
    Dentcher warf einen kurzen Blick darauf. Dann bemerkte er, daß der Hyperfunker noch immer vor ihm stand.
    „Danke, junger Mann!"
    „Bitte, Sir." Das Lächeln wurde um eine Spur breiter.
    „Unerhört", sagte der Kommandant mit drohend zusammengezogenen Augenbrauen. Allerdings wußte Hagenty das ironische Licht in Dentchers Augen richtig zu deuten, und er beschloß, auf das Spiel einzugehen.
    „Seine Aufdringlichkeit?" forschte er

Weitere Kostenlose Bücher