Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0307 - Die letzte Kugel für den Boß

0307 - Die letzte Kugel für den Boß

Titel: 0307 - Die letzte Kugel für den Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Kugel für den Boß
Vom Netzwerk:
brüllte ich die Kerle an.
    Cross Hand flog zum Jackenausschnitt hoch, aber rechtzeitig erkannte er, dass ich die Kanone schon in den Händen hielt.
    Worth keuchte: »Wir müssen weg, Slade! Die Cops werden kommen.«
    Sikky kümmerte sich nicht länger um mich, sondern setzte sich wieder in Trab, rannte an mir vorbei und keuchte: »Lasst euch von dem Idioten auch noch hinter Gitter bringen, aber ohne mich, ohne mich!«
    Ich versuchte nicht, ihn aufzuhalten. Einen Mann wie diesen Sikky wusste das FBI in New York immer zu finden.
    »Was ist mit dem Jungen da unten?«
    »Der ist tot!«, brüllte mich Cross an. »Hast du das nicht gesehen? Willst du dich jetzt noch um ihn kümmern? Hast du seinetwegen die Knallerei mit Larry angefangen?« Er schob den Kopf vor. »Was willst du eigentlich, Slade?«
    »Wir müssen weg«, stieß Wörth hervor. »Der Krach hat genug Leute aufgescheucht. Die Cops kommen!«
    Sollte ich die Maske fallen lassen? Sie würden sich nicht ergeben. Cross zumindest würde versuchen, sich zu wehren. Canogan? Er kannte die Schlupfwinkel des Bezirks wie eine Ratte die Löcher. Bevor ich eine große Suchaktion organisieren konnte, würde er meilenweit weg sein.
    »Da! Hört ihr?« Stanley Worth packte erregt meinen Arm.
    Eine Polizeisirene heulte in der Feme, aber das Geheul näherte sich rasch.
    »Also los!«, entschied ich.
    Gemeinsam mit den beiden Gangstern lief ich zum Cadillac. Die heranheulende Sirene ließ Berryl Cross die Antwort auf seine Frage vergessen.
    Als wir den Pier 75 erreichten, graute im Osten der Morgen. Die beiden Gangster und der Verwundete hatten sich in den eigentlichen Lagerschuppen zurückgezogen. Der angeschossene Ganove lag auf einem Stapel alter Säcke, die anderen hatten sich in eine Ecke gekauert.
    Worth scheuchte sie mit ein paar Flüchen auf, ließ sie das große Tor öffnen und fuhr den Cadillac in den Schuppen.
    Die Gangster waren erschöpft bis zum Umfallen. Cross legte sich kurzerhand in den Fond des Cadillac und damit auf den besten Platz, den es überhaupt gab. Wörth musste sich mit den Vordersitzen begnügen.
    Zwischen der Halle und der Baracke, die einmal als Büro gedient hatte, gab es eine Verbindungstür. Ich ging in den ehemaligen Büroraum. Die Verbindungstür ließ sich nicht verschließen, aber die Tür, die von der Baracke hinausführte, konnte von innen verriegelt werden. Die Fenster waren ohnedies verhängt.
    Ich zog einen Tisch und einen Stuhl nahe an die Verbindungstür, setzte mich, die Pistole in der Hand, auf den Stuhl, legte die Beine auf den Tisch. Wenn jetzt jemand versuchen sollte, die Tür zu öffnen, würde ich unfehlbar geweckt werden.
    Ich schlief ein.
    ***
    Im fernen San Francisco legte ein Mann den Telfonhörer auf die Gabel zurück.
    »Er sagt, er hätte die Dinge in Ordnung gebracht«, sagte der Mann zu dem anderen, der am Fenster stand und über das Lichtermeer der Bucht von San Francisco blickte.
    Der andere drehte nicht einmal den Kopf.
    »Ich bin nicht beruhigt«, knurrte er. »Er wusste nichts über Stanley Worth zu sagen. Er hat Worth nicht in seiner Wohnung erreicht. Er weiß nicht, ob Slade, Cash und Brought noch leben.«
    Der Mann ballte die Faust.
    »Wir hatten ihm befohlen, Donovans Leute an die Cops zu verpfeifen, stattdessen lässt er sie durch Worth zusammenschießen.«
    Der Mann wandte seinem Gesprächspartner den Kopf zu.
    »Er hat dir keine Erklärung dafür gegeben, warum er unseren Befehl nicht befolgt, sondern es auf ein Feuergefecht ankommen ließ.«
    »Er redete sich damit heraus, dass Slade schon zu viel über die Organisation erfahren hätte. Bei einer-Verhaftung hätte er den Cops Tipps liefern können.«
    »Unsinn«, grollte der Mann am Fenster. »Auf einen hochgegangenen Kleinverteiler oder eine ausgenommene Opiumhöhle kommt es nicht an. Hauptsache, der Kern des Ringes bleibt intakt.«
    »Hauptsache, wir werden nicht gefährdet«, ergänzte der andere.
    »Genau!« Der Mann hob eine Hand, legte sie gegen das Fenster und trommelte mit den Fingern gegen die Scheiben. Minutenlang war das leise Trommel das einzige Geräusch. Dann sagte der Mann: »Kennst du Slade, Cash oder Brought?«
    »Nein«, antwortete der andere, »wir haben uns nie die Mühe gemacht, uns die einzelnen Leute von Charles Donovan anzusehen. Wir hatten ihre Namen, ihre Adressen in unserer Kartei, aber im Auge behielten wir nur Donovan selbst.«
    »Solange sie für Donovan arbeiteten, sind sie da durch irgendetwas besonders

Weitere Kostenlose Bücher