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0307 - Die letzte Kugel für den Boß

0307 - Die letzte Kugel für den Boß

Titel: 0307 - Die letzte Kugel für den Boß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die letzte Kugel für den Boß
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tot.«
    Ein paar Sekunden lang herrschte Schweigen. Dann fragte Cross: »Kommst du jetzt zum Pier? Du kennst unsere Wünsche.«
    Rowfield schien eine längere Antwort zu geben. Cross’ Gesicht verfinsterte sich. Als der Anrufer geendet hatte, knurrte er: »Moment!« Mit der Hand deckte er die Sprechmuschel ab und wandte sich uns zu, genauer gesagt: Er wandte sich an mich.
    »Er will nicht rauskommen. Wir sollen ihn im Central Park auf der Transfer Road treffen.«
    Ich nickte, und Cross nahm die Hand von der Sprechmuschel und sagte: »Okay, Rowfield. Wo genau?«
    Er nahm die Antwort entgegen, nickte und wiederholte: »Zweiter Parkplatz auf der rechten Seite. In einer Stunde. Okay.«
    Er legte den Hörer auf. »Du hast doch prophezeit, er würde nicht kommen«, giftete er mich an.
    »Wir werden erst in einer Stunde wissen, ob er wirklich kommt«, antwortete ich ruhig.
    ***
    Wieder fuhr Worth seinen Cadillac selbst. Wieder saß Cross auf dem Beifahrerplatz, aber ich saß nicht im Fond, sondern ich hockte auf dem Boden zwischen den Polstern der hinteren Sitze und den Rücklehnen der Vordersitze.
    Ein Cadillac bietet Platz genug für einen Mann, und von draußen war ich nur zu sehen, wenn jemand sehr nahe an den Wagen herantrat.
    Eine Baumreihe trennte den Parkplatz von der Transfer Road. Wörth fuhr seinen Schlitten an den äußersten Rand, stoppte und löschte die Lichter.
    »Siehst du ihn?«, fragte er nervös.
    »Nein.« Cross’ Feuerzeug flammte auf. Einen Augenblick lang erhellte die kleine Flamme das Innere des Wagens, als er sich die Zigarette anzündete.
    Schweigend warteten wir. Längst hielt ich die 42er in der Hand.
    Plötzlich machte Worth eine aufgeregte Bewegung.
    »Da hinten knipst einer eine Taschenlampe an und aus. Siehst du, Berryl. Da, jetzt wieder. Soll das ein Zeichen für uns sein.«
    Ich richtete mich soweit auf, dass ich zwischen den Schultern der Gangster durch die Frontscheibe sehen konnte. Worth hatte richtig gesehen. Am anderen Ende des Parkstreifens blitzte ein Lichtpunkt auf und erlosch wieder.
    »Fahr schon los!«, sagte Cross und setzte spöttisch hinzu: »Falls du einverstanden bist, Slade!«
    Wörth war so aufgeregt, dass er den Motor abwürgte. Als er den Schlitten dann in Gang gebracht hatte, fuhr er über den mehrere hundert Yards langen Parkstreifen auf das Licht zu.
    Als die Scheinwerfer das Ende des Parkplatzes erfassten, beleuchteten sie nur Sträucher und Büsche. Niemand stand dort.
    »Stopp lieber!«, sagte ich.
    Worth trat so heftig auf die Bremse, dass der Cadillac wie angenagelt stand.
    Die Scheinwerfer erhellten einen breiten Streifen des Platzes.
    Cross schlug mit der Faust gegen das Armaturenbrett.
    »Er hält uns zum Narren«, zischte er.
    Eine Stimme klang über den Platz: »He, Stan, Berryl! Kommt raus aus eurem Schlitten!«
    Ich zog den Kopf ein.
    »Licht aus«, flüsterte ich. Worth drückte den Knopf. Die Scheinwerfer erloschen.
    »Das ist Canogan!«, sagte Cross. Er kurbelte das Fenster herunter und brüllte: »Wo bist du, Larry? Verdammt, warum zeigst du dich nicht? Wo ist Rowfield?«
    Sehr vorsichtig schob ich den Kopf so hoch, dass ich über den Rand des rechten Seitenfensters blicken konnte. Der Cadillac stand ungefähr in der Mitte des Parkplatzes. Bis zu den ersten Bäumen der eigentlichen Parkanlage waren es dreißig oder vierzig Yards.
    Es war nicht völlig dunkel. Die großen Neonlaternen auf der Transfer Road erhellten auch den Parkstreifen, und die Scheinwerfer auf der Straße vorbeizischender Wagen taten ein Übriges.
    Die Stimme rief wieder: »Zum Teufel, seid nicht so misstrauisch. Hier bin ich!« Eine Gestalt löste sich aus dem Schatten eines Baumes.
    »Ich werde euch zu Rowfield bringen.«
    »Seid vorsichtig«, flüsterte ich. »Er tötet gern!«
    Cross warf wütend den Kopf herum.
    »Larry kenne ich länger als dich«, zischte er mich wütend an. Er stieß die Autotür auf und war draußen, ehe ich es verhindern konnte.
    »Warum kommst du nicht?«, schrie er Stanley Worth an.
    »Ja«, stammelte Worth, »ja, ich komme.«
    Ungeschickt wie ein alter Mann stieg er aus dem Wagen, ging um ihn herum und baute sich neben Cross auf.
    Canogan lachte leise. »Na, kommt schon!«
    Während sich die beiden Gangster in Bewegung setzten und langsam auf ihren ehemaligen Kumpanen zugingen, kurbelte ich das Fenster herunter, brachte die Kanone in Anschlag und drückte die Wagentür aus dem Schloss, dass ich sie nötigenfalls einfach aufstoßen konnte.
    Worth und

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