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0307 - In der Lavahölle

0307 - In der Lavahölle

Titel: 0307 - In der Lavahölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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so närrisch, hier aus reinem Zeitvertreib eine solche Konstruktion zu errichten.
    Ein prüfender Blick zeigte Professor Zamorra, daß es noch einige Zeit dauern würde, bis das Basis-Schiff nahe genug heran war. Vielleicht gelang es ihm, jetzt noch das Geheimnis von Ash-Naduur zu lüften.
    Dann hatte er einen Trumpf gegen den ERHABENEN in der Hand. Vielleicht konnte er verhandeln und die Unheimlichen aus dem Kosmos zogen von alleine ab.
    Professor Zamorra beschloß, die Überlegungen abzubrechen. Jetzt war die Zeit des Handelns gekommen.
    Mit weiten, raumgreifenden Sprüngen jagte er auf die künstlichen Felswände zu. Prüfend glitt seine Hand über die Steine.
    Es fühlte sich an wie Glas. Diese Felsen waren also künstlich bearbeitet und zusammengefügt worden.
    »Die Tür! Ich muß die Tür finden!« murmelte Professor Zamorra geistesabwesend. Erst ein kurzes Zucken wie ein schwacher Stromstoß zeigte ihm an, daß er die Hand auf dem Amulett liegen hatte.
    Professor Zamorra zuckte zusammen. Es war lange her, daß Merlins Stern von sich aus ein Zeichen gab.
    Hatten die Felsen von Ash-Naduur etwas mit dem Amulett zu tun? Denn Zamorra wußte jetzt, daß die anderen sechs Amulette in den Händen der DYNASTIE waren. Eins davon war allerdings von Asmodis erbeutet worden.
    Der Meister des Übersinnlichen wußte, daß er seine Chance wahr nehmen mußte.
    »Zeige mir die Tür!« befahl er der Silberscheibe. Das Amulett leuchtete kurz mit grünlicher Aura auf. Dann flossen sieben nadelfeine Strahlen daraus hervor und bohrten sich in den Felsen.
    Sieben fast ovale Öffnungen entstanden. Und Professor Zamorra wußte, was das bedeutete.
    Nur, wenn alle sieben Amulette vorhanden waren, ließ sich diese Tür öffnen.
    Keine Chance, das Geheimnis der Felsen zu lösen…
    ***
    »Amulettträger zum ERHABENEN! Amulettträger zum ERHABENEN!« quäkte die Stimme aus den Lautsprechern. Asmodis zuckte in seiner Verkleidung zusammen.
    Jetzt kam es drauf an. Der Moment der Entscheidung nahte. Wenn er jetzt erkannt wurde, dann war alles umsonst. Der ERHABENE würde nicht zögern, ihn zu eliminieren. Ein anderer bekam dann das Amulett. Asmodis wußte, daß er der Konfrontation jetzt nicht mehr ausweichen konnte. Er mußte das Spiel zu Ende spielen und durfte sich in keiner Weise verraten. Sonst war alles umsonst.
    Mit schnellen, aber nicht überhasteten Schritten ging Asmodis zur Zentralkuppel, wo der Hochsitz des ERHABENEN war. Die Ypsilon-Einheiten ließen ihn passieren, als er vor die Tür zum »Allerheiligsten« des ERHABENEN trat.
    »Du kommst spät!« herrschte ihn der ERHABENE an. »Der Letzte bist du, Gamma!«
    »Der Letzte ist die Person, die das siebte Amulett trägt!« sagte Asmodis frech. Weder aus den Sehschlitzen des EWIGEN, noch hinter der Sehfolie des ERHABENEN war zu erkennen, ob diese Bemerkung Unwillen hervorgerufen hatte.
    Der ERHABENE ging nicht darauf ein. In gleichgültig klingendem Ton gab er Anweisungen, sich ihm anzuschließen und umgehend den großen Dhyarra-Transmitter aufzusuchen.
    »… und der Transmitter wird uns direkt vor das Eingangsschott der Station bringen, so daß wir uns nicht unnötig den Unbilden von Ash-Naduur auszusetzen brauchen!« sagte der ERHABENE. »Der Macht-Kristall wird dort die Aufgabe erfüllen, die normalerweise dem Haupt des Siebengestirns gebührt!«
    »Und was ist, wenn nur fünf Amulette aktiviert werden?« fragte sich Asmodis in Gedanken. In seinem Schädel wirbelte ein gutes Dutzend von Plänen, wie er verhindern konnte, daß der ERHABENE in die Station eindrang und dem Computer des Sternenschiffes wieder die Daten eingeben konnte, die notwendig waren, die Basis wieder voll funktionsfähig zu machen.
    Doch das mulmige Gefühl in seinem Innern wurde immer stärker, als er sich dem Zug der EWIGEN anschloß, die dem ERHABENEN zum großen Dhyarra-Transmitter folgten…
    ***
    »… selbst die Weisen wissen nicht genau, ob nicht das Haupt des Siebengestirns alle anderen sechs Sterne zwingt!« hörte Professor Zamorra in seinem Inneren die Stimme Pater Aurelians. Oft genug hatte der Freund ihm das erklärt.
    Wenn es sich so verhielt, dann mußte Merlins Stern auch über genügend Kraft verfügen, die Tür zu öffnen.
    Ein Versuch konnte sicher nicht schaden.
    Mit zusammengekniffenen Augen fixierte der Meister des Übersinnlichen die sieben Öffnungen im Felsen.
    »Öffnen. Ich will, daß du sie öffnest!« sagte er leise und mit großer Eindringlichkeit. Dann schob er Merlins Stern zu

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